Torsten Hesse, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder): „Im Mai haben sich wieder weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im vergangenen Jahr, gleichzeitig sind mehr Arbeitslose in Erwerbstätigkeit gegangen. Die Frühjahrsbelebung hat zuletzt wieder Fahrt aufgenommen und die Arbeitslosigkeit in Ostbrandenburg fallen lassen. Trotzdem waren im Vergleich zum Vorjahr mehr Menschen arbeitslos gemeldet. Hauptursache hierfür bleibt die Registrierung ukrainischer Schutzsuchender in den Jobcentern. Auch die Entwicklungen der letzten Monate sind noch nicht ganz verdaut. So erklärt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): „Der Höhepunkt der Energiekrise ist vorbei, aber die Folgen lasten auf der wirtschaftlichen Entwicklung“. Deshalb hat es zuletzt weniger Einstellungen aus der Arbeitslosigkeit gegeben, als wir das sonst beobachten. Der Ausblick kann aber als positiv bewertet werden, wenn uns keine neuen Krisen überraschen. Weite Teile der Wirtschaft und Verwaltung zeigen einen Arbeitskräftebedarf an, den es zu decken gilt. Neben der Arbeitsvermittlung investieren wir weiter stark in Qualifizierung und beraten Betriebe zu Fragen der Arbeitskräftegewinnung.
Marco Schulz, 1. stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Märkisch-Oderland: „Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und unsere Mitarbeitenden im Jobcenter helfen in unserer Jugendberufsagentur Märkisch-Oderland auch in den letzten Wochen vor Schulabschluss, einen Ausbildungsplatz in einer Branche zu finden, die zu den Berufswünschen der Jugendlichen passt. Sie möchten sich gern selbst ein Bild machen zu Betrieben in unserer Region, die ausbilden bzw. Beschäftigte suchen? Dann merken Sie sich diese zwei Termine vor:
07.06.2023 – Job-Bildungs- und Ausbildungsmesse am Standort Strausberg, Prötzeler Chaussee 7k und
01.07 2023 das „Job-Festival“ am Flugplatz Neuhardenberg.
Nicht nur auf dem Ausbildungsmarkt stehen Ihnen alle Wege offen, sondern auch zu anderen interessanten Angeboten des regionalen und überregionalen Arbeitsmarktes. Wir beraten Sie gern, ob Online, per Telefon oder persönlich, Terminvereinbarungen sind jederzeit möglich! Im Internetauftritt Elternpower-Brandenburg finden interessierte Jugendliche zusätzliche Informationen zu regionalen Aktionstagen, Messen, Beratungsangeboten und Workshops zur beruflichen Orientierung. Insgesamt bietet der Ausbildungsmarkt im Landkreis Märkisch-Oderland aktuell noch für jeden Schulabgänger interessante Ausbildungsberufe an. Nutzen Sie die Chancen und kommen Sie auf uns zu - unsere Jugendberufsagentur hilft weiter!“
Frank Mahlkow, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt (Oder): „Themen der Digitalisierung nehmen in der Ausbildungs- und Arbeitswelt neben der Fachqualifizierung einen immer größeren Stellenwert ein. Ein souveränes Umgehen mit Technik und Anwendersoftware gehört schon jetzt zu den notwendigen Skills. In vielen Branchen wird erwartet, dass die Arbeit am Computer reibungslos gelingt. Die Arbeitswelt 4.0 ist in aller Munde. Sich darauf vorzubereiten und schon jetzt gut aufzustellen, ist eine gemeinsame Herausforderung. Lassen Sie sich gerne von den Mitarbeitenden des Jobcenters dazu beraten. Nutzen Sie persönliche Terminangebote oder buchen Sie sich über unsere neue Online-Terminierung eine Beratung. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen.“
Der Arbeitsmarkt im Detail
Im Mai haben 2.408 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beendet. Das sind 162 weniger als im April und 21 weniger als vor genau einem Jahr.
5.342 Menschen waren langzeitarbeitslos – 24 Personen weniger als im April und 145 weniger als vor genau einem Jahr.
Auch die Jugend-Arbeitslosigkeit ist spürbar gesunken. 1.182 Menschen unter 25 Jahre waren im Mai arbeitslos gemeldet – 56 weniger als im Vormonat und 166 mehr als vor einem Jahr. Die Jugend-Arbeitslosenquote lag bei 6,8 Prozent – gegenüber 6,1 Prozent im Mai 2022.
20,1 Prozent der Arbeitslosen waren Ausländer. Aktuell sind 2.672 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet. Das sind 17 Personen weniger als im Vormonat und 967 mehr als vor einem Jahr.
Im Mai zeigten die regionalen Unternehmen 495 offene Stellen neu an. Das sind 10 mehr als im April und 409 weniger als vor einem Jahr. Als vakant gemeldet waren insgesamt 2.026 Stellen.
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
1.794 Jugendliche haben sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres 2022 / 2023 im Oktober bei der Agentur für Arbeit als Lehrstellenbewerber gemeldet. Das sind 78 weniger als zum selben Zeitraum im Vorjahr. 1.102 Jugendliche sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Demgegenüber haben die regionalen Betriebe seit Oktober 2.058 Berufsausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Das sind 248 mehr als vor genau einem Jahr. Aktuell sind noch 1.326 Ausbildungsplätze unbesetzt.