In der Stadt Frankfurt (Oder), im Landkreis Märkisch-Oderland und im Landkreis Oder-Spree waren im März insgesamt 14.243 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 369 weniger als im Februar und 454 mehr als im März vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent, im Februar lag sie bei 6,5 Prozent. Im März vorigen Jahres lag sie bei 6,2 Prozent.
Im März haben 8 Betriebe Kurzarbeit neu angezeigt. Im Februar waren es 19 Betriebe. Da Unternehmen bis zu drei Monate Zeit haben, um Kurzarbeit abzurechnen, liegen die Gesamtzahlen aller kurzarbeitenden Betriebe und der betroffenen Arbeitnehmer verzögert vor. Nach Hochrechnungen haben im November 2023 36 Ostbrandenburger Betriebe mit 209 Beschäftigten kurzgearbeitet.
Torsten Hesse, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder): „Mit Beginn des Frühlings setzt auf dem Ostbrandenburger Arbeitsmarkt wieder die Frühjahrsbelebung ein. Im März sank die Arbeitslosigkeit um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, das ist ein stärkerer Rückgang als im März des letzten Jahres. Der saisonal übliche Rückgang umfasste Frauen und Männer, Ältere wie Jüngere, Nichtdeutsche aber auch Langzeitarbeitslose. Das ist gut so, denn die schlechte Stimmung in der Wirtschaft hat die Arbeitslosigkeit zuletzt anwachsen lassen. Trotzdem lässt die Dynamik noch zu wünschen übrig, die Einstellungsbereitschaft weiter Teile der Wirtschaft ist eher verhalten.
Dagegen sehr erfreulich ist die Lage bei den freien Ausbildungsstellen. Mit 1878 bisher gemeldeten Ausbildungsmöglichkeiten, von denen nach unserer Kenntnis noch über 1.300 offen sind, gibt es viele Angebote für Ausbildungsinteressierte. Eine unkomplizierte Terminbuchung bei der Berufsberatung in allen Geschäftsstellen ist einfach online möglich. Wer noch zur Schule geht, kann die Berufsberatung auch dort in Anspruch nehmen.“
Marco Schulz, Geschäftsführer des Jobcenters Märkisch-Oderland: „Im ersten Quartal des Jahres 2024 zeigt sich eine verhaltene, aber durchaus optimistisch stimmende Entwicklung. Geprägt durch die konjunkturelle Flaute und teilweise unsichere Rahmenbedingungen liegt die Arbeitslosenquote für den Rechtskreis SGB II im Landkreis Märkisch-Oderland seit Januar 2024 unverändert bei 3,5% und damit im März 2024 nur 0,1%-Punkte über dem Vorjahr. Um Unternehmen auf Personalsuche und Menschen auf der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz zusammen zu bringen, setzen wir weiterhin auf passgenaue und individuelle Angebote. So konnten sich zuletzt am 21. März über 200 Kundinnen und Kunden auf der Jobmesse „Get Together“ bei gut 10 Arbeitgebern aus unterschiedlichen Branchen, über offene Stellen informieren und Vereinbarungen vom „Probearbeiten“ bis Vorstellungsgespräch treffen. Dabei wurde wieder deutlich, dass die Region viel zu bieten hat – von der Küchen-Service-Kraft über den Erzieher bis zur Fachkraft im IT-Bereich war alles mit dabei.“
Frank Mahlkow, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt (Oder): „Das Jobcenter ist digital und damit flexibel, schnell und sicher. Ob am Computer oder per App auf dem Handy – viele Dinge können ganz bequem online erledigt werden. So können Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel den Antrag auf Bürgergeld, den Weiterbewilligungsantrag und auch Veränderungen in Ihren persönlichen Verhältnissen online mitteilen. Über das Online-Postfach können sicher und schnell Anfragen an uns gerichtet werden, z.B. zur Miete oder zur Beantragung von Leistungen. Neben Nachrichten können auch Dokumente über den verschlüsselten Zugangskanal gesendet und empfangen werden.
Zusätzlich bietet das Jobcenter Frankfurt (Oder) ab sofort eine neue Dienstleistung an. Auf der Website www.jobcenter-frankfurt-oder.de können Bürgerinnen und Bürger nach Eingabe einiger persönlicher Daten den Stand der Bearbeitung Ihres Bürgergeldantrages erfahren. Damit bieten wir mehr Transparenz über unsere Arbeit an und ersparen so auch den Anruf oder den Gang in das Jobcenter.“
Details zur Entwicklung am Arbeitsmarkt im März
Im März haben sich 2.421 Menschen neu arbeitslos gemeldet. Das sind 248 weniger als im Februar und 83 mehr als im März des Vorjahres. Demgegenüber haben 2.783 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beendet – 163 mehr als im Februar und 168 mehr als vor einem Jahr. 5.783 Menschen waren langzeitarbeitslos – 45 weniger als im Februar und 439 mehr als vor einem Jahr.
In der Altersgruppe der Menschen ab 50 Jahren nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat ab. Hier waren 5.424 Personen im März arbeitslos gemeldet – 179 weniger als im Februar, 5 weniger als im März des Vorjahres.
Bei den jungen Menschen nahm die Arbeitslosigkeit leicht zurück. 1.355 Menschen unter 25 Jahre waren im März arbeitslos gemeldet – 5 weniger als im Vormonat und 118 mehr als vor einem Jahr. Die Jugend-Arbeitslosenquote lag im März bei 7,8 Prozent, gegenüber 7,9 Prozent im Februar. Im März 2023 hatte sie 7,5 Prozent betragen.
Aktuell sind 2.903 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet. Das sind 32 Personen weniger als im Vormonat und 259 mehr als vor einem Jahr.
Im März zeigten die regionalen Unternehmen 502 offene Stellen neu an. Das sind 93 weniger als im Februar und 92 weniger als vor einem Jahr.
Als vakant gemeldet waren insgesamt 1.963 Stellen – 90 mehr als im Vormonat und 156 weniger als im März des Vorjahres.