Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Mittelsachsen

30.11.2022 | Presseinfo Nr. 58

Bestand an Arbeitslosen relativ gleichbleibend, jedoch sinkender Stellenbestand

 

In der Agentur für Arbeit Freiberg sind im November 7.477 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet, das sind 6 oder 0,1 Prozent mehr als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr sind 547 Personen bzw. 7,9 Prozent mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist im November gegenüber dem Vormonat unverändert und liegt bei 4,9 Prozent.

 Die Arbeitslosenzahlen sind im Monat November minimal gestiegen. Wir stellen fest, dass aktuell die positive Arbeitsmarktentwicklung leicht stagniert. Die Folgen der wirtschaftlichen Unsicherheiten und Risiken werden zunehmend sichtbar. Beispielsweise nimmt die Zahl der Abmeldungen in Arbeit weiter ab. Dies zeigt auch der Blick auf die Bewegungsdaten der Arbeitslosigkeit, so stehen 1.528 Zugänge in Arbeitslosigkeit 1.530 Abgänge aus Arbeitslosigkeit gegenüber. Positiv ist die Entwicklung bei der Personengruppe der Jugendlichen unter 25 Jahren, hier konnten wir nochmals einen Rückgang verzeichnen“, konstatiert Udo Gibson, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Freiberg.

 Im Vergleich zum Vorjahr haben wir im November bei den gemeldeten Arbeitsstellen fast 50% Rückgang. Der Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe, Kostensteigerungen bei Vorprodukten und Finanzierung belasten die wirtschaftliche Entwicklung“, so Udo Gibson weiter.

 „Ergänzen möchte ich noch, dass wir weiter unsere Förderinstrumente nutzen, um Qualifizierungsvorhaben zu unterstützen und berufliche Einstiegschancen zu ermöglichen.  Fachkräfte werden auch in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen.  Für jeden der Unterstützung benötigt, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagentur Freiberg da. Sie beraten, vermitteln und können bei Bedarf mit einer passenden Qualifizierung unterstützen – egal ob für arbeitslose oder bereits beschäftigte Menschen. Nutzen Sie die Angebote der Arbeitsagentur für Weiterbildung und Qualifizierung,“ empfiehlt Udo Gibson

Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im November 1.528 Personen. Davon wurden 579 nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 285 nach einer Ausbildung oder einer Maßnahme arbeitslos. Demgegenüber stehen 1.530 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. 419 von ihnen haben im Berichtsmonat eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 357 begannen eine Ausbildung oder eine Qualifizierung.

Die Arbeitslosenquoten verteilen sich unterschiedlich über den Landkreis. Im Vergleich zum Oktober ist in der Geschäftsstelle Hainichen die Arbeitslosenquote unverändert bei 4,3 Prozent. In Freiberg stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent auf 4,9 und in Döbeln sank die Quote um 0,1 Prozent und liegt bei 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in allen Regionen gestiegen. Am stärksten in Freiberg mit 15,7 Prozent.

Im November wurden der Agentur für Arbeit Freiberg 299 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 23 Stellen weniger als im Oktober und 287 Stellen weniger als vor einem Jahr.

Der Gesamtbestand an gemeldeten Arbeitsstellen liegt damit aktuell bei 1.697, das sind fast 25 Prozent (537 Stellen) weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Besonders im Bereich der Zeitarbeit, welcher ein deutliche Frühindikator darstellt wurden deutlich weniger Stellen gemeldet. Aber auch im Baubereich sowie im Bereich Verkehr und Lagerei oder dem Einzelhandel wurden weniger Stellen gemeldet als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.