Die Arbeitslosigkeit stieg saisonüblich in allen Regionen des Landkreises an. In Mittelsachsen waren im Januar 7.549 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind 340 oder 4,7 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 4,8 Prozent (Vormonat: 4,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind 1.220 Personen bzw. 13,9 Prozent weniger arbeitslos. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent.
Die Regionen sind unterschiedlich stark vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat liegt der prozentuale Anstieg in Flöha am höchsten (7,4 Prozent) und in Döbeln am niedrigsten (2,5 Prozent).
Verglichen mit dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Landkreises zurück. Besonders starke Rückgänge gab es in Flöha (-19,4 Prozent), in Freiberg (-15,7 Prozent) und in Döbeln (-14,4 Prozent).
Die geringste Arbeitslosenquote verzeichnet im Januar die Region Flöha mit 3,8 Prozent. Auf dem 2. Platz im Ranking liegt Rochlitz (4,3 Prozent), gefolgt von Freiberg (4,7 Prozent), Hainichen (4,8 Prozent) und Döbeln (6,2 Prozent).
„Im Januar ist die Arbeitslosigkeit in Mittelsachsen durch saisonale Einflüsse deutlich gestiegen. Dies ist eine typische Entwicklung zu Jahresbeginn. Beschäftigungsverhältnisse, die zum Quartals- bzw. Jahresende auslaufen, werden erst in der Januarbilanz abgebildet. Insbesondere Beschäftigte die einer Tätigkeit im Bau- oder Verkehrsgewerbe nachgingen, meldeten sich im Januar arbeitslos“ konstatiert Udo Gibson, Geschäftsstellenleiter in der Agentur für Arbeit Freiberg.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft überwiegend den Bereich der Arbeitsagentur und wird besonders bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit deutlich“, so Udo Gibson weiter.
„Einen erhöhten Zugang an arbeitslosen Frauen und Männern aus den Gesundheitsberufen können wir aktuell nicht verzeichnen. Festzustellen ist jedoch, dass Beschäftigte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen aus den verschiedensten Gründen einen erhöhten Beratungsbedarf haben und sich arbeitsuchend melden.“
Im Januar wurden der Agentur für Arbeit Freiberg 489 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 221 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen liegt damit bei 2.282 Stellen. Stellenangebote gibt es in fast allen Branchen. Die meisten Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen in der Arbeitnehmerüberlassung (671), im Verarbeitenden Gewerbe (359) sowie im Einzel- oder Großhandel (244).
Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im Januar 1.428 Personen. Davon wurden 784 nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 159 nach einer Ausbildung oder einer Maßnahme arbeitslos.
Demgegenüber standen 1.086 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Davon nahmen 394 Personen eine Erwerbstätigkeit auf und 109 begannen eine Ausbildung oder eine sonstige Bildungsmaßnahme.
Ausbildungsmarkt
Seit Oktober des vergangenen Jahres wurden der Arbeitsagentur Freiberg 1.120 Ausbildungsstellen gemeldet. 1.010 gemeldete Mädchen und Jungen suchen aktuell nach einem Ausbildungsplatz.
„Für dieses Jahr rechnen wir erneut mit einer großen Anzahl an Berufsausbildungsstellen. Der Bedarf an jungen Menschen in der dualen Ausbildung ist hoch,“ so Udo Gibson.
„Für dieses Jahr wurden uns bereits über 1.100 neue Ausbildungsstellen gemeldet, mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Der Bedarf der Unternehmen an jungen Menschen in der dualen Ausbildung hoch. Um die wirtschaftliche Situation in Mittelsachsen weiterhin zu sichern, benötigen wir junge Menschen in den Unternehmen und in der dualen Ausbildung. Karriere machen geht nicht nur mithilfe eines Studiums. Die Unternehmen bieten durch die duale Ausbildung gute Aufstiegsmöglichkeiten und Konditionen,“ hebt Udo Gibson hervor.
Blick in die Regionen des Landkreises Mittelsachsen
Agenturbezirk Gesamt
- 7.549 Personen arbeitslos gemeldet
- 1.220 weniger als im Januar letzten Jahres
- 340 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 4,8 Prozent
Region Hainichen
- 1.404 Personen arbeitslos gemeldet
- 158 weniger als im Januar letzten Jahres
- 51 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 4,8 Prozent
Region Freiberg
- 2.252 Personen arbeitslos gemeldet
- 420 weniger als im Januar letzten Jahres
- 132 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 4,7 Prozent
Region Rochlitz
- 1.208 Personen arbeitslos gemeldet
- 140 weniger als im Januar letzten Jahres
- 62 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 4,3 Prozent
Region Flöha
- 682 Personen arbeitslos gemeldet
- 164 weniger als im Januar letzten Jahres
- 47 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 3,8 Prozent
Region Döbeln
- 2.003 Personen arbeitslos gemeldet
- 338 weniger als im Januar letzten Jahres
- 48 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent