Arbeitsmarktentwicklung Juni 2023

Arbeitsmarktentwicklungen im Juni – Arbeitslosigkeit leicht gestiegen

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 37

Im Landkreis Mittelsachsen waren im Juni 7.514 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind 135 oder 1,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr
sind 82 Personen oder 1,1 Prozent mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,8 Prozent.


In Freiberg und Döbeln ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat Mai gestiegen. In Hainichen haben wir einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.
Den stärkeren Zugang verzeichnet hierbei die Region Döbeln mit +3,4 Prozent. In Freiberg stieg die Arbeitslosigkeit um 2,5 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnet Hainichen mit 4,1 Prozent, gefolgt von Freiberg mit 5,0 Prozent und Döbeln mit 5,7 Prozent.


Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im Juni 1.604 Personen. Davon wurden 537 nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 356 nach einer Ausbildung oder einer Maßnahme
arbeitslos. Demgegenüber standen 1.476 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 478 von ihnen haben eine Erwerbstätigkeit aufgenommen und 320 eine Ausbildung
oder sonstige Bildungsmaßnahme.


„Durch die aktuell verschiedenen äußeren Einflüsse stehen wir weiter vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat gestiegen. Mit
Blick auf die Bewegungsdaten der Arbeitslosigkeit stehen 1.604 Zugänge in Arbeitslosigkeit 1.476 Abgänge aus Arbeitslosigkeit gegenüber. Der Anstieg der Arbeitslosen
geht ausschließlich auf den Rechtkreis SGB II zurück und ist bei allen Personengruppen zu beobachten,“ konstatiert Susan Heine, Vorsitzende der Geschäftsführung der
Agentur für Arbeit Freiberg.
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich dennoch günstig. Die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen sowie der Bestand an Stellen sind relativ konstant. Die Arbeitgeber suchen
verstärkt Fachkräfte. Qualifizierung wird damit immer wichtiger, so dass wir intensiv in diese Richtung beraten und fördern. Das gilt für Arbeitgeber und deren Beschäftigte,
wie auch für Menschen, die sich in ihrer Arbeitslosigkeit wieder fit für den Arbeitsmarkt machen müssen“, so Susan Heine weiter.

Seit Jahresbeginn wurden der Agentur für Arbeit Freiberg 2.355 neue Arbeitsstellen gemeldet. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen liegt im Juni bei 1.973 Stellen. Das
sind 46 bzw. 2,4 Prozent mehr als im Vormonat jedoch 257 weniger als im Juni letzten Jahres. Stellenangebote gibt es beispielsweise im Verarbeitendem Gewerbe (391), im
Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von KfZ (241) aber im Baubereich (188) oder Gesundheits- und Sozialwesen (197) wird verstärkt nach Arbeitskräften gesucht.

Ausbildungsmarkt

Seit Oktober des vergangenen Jahres wurden der Arbeitsagentur Freiberg 1.296 Ausbildungsstellen gemeldet, davon sind noch 701 unbesetzt, Die meisten freien Ausbildungsstellen gibt es in Freiberg (277), in Hainichen (257) und Döbeln (167). Unbesetzte Ausbildungsplätze stehen unter anderem in dem Bereich Verkauf (91), im Bereich Lagerwirtschaft (39) oder im Bereich Energietechnik zur Verfügung. Aber auch in allen anderen Bereichen sind noch unbesetzte Ausbildungsstellen zu finden.
Von insgesamt 1.297 gemeldeten Bewerbern sind noch 540 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. 78 von ihnen suchen nach einer Ausbildung im Verkauf, 32 suchen
eine Ausbildung in der Verwaltung oder Büro und Sekretariat und 52 suchen eine Ausbildung in der Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-Schiffbautechnik.


„Trotz des großen Angebotes ist es nicht immer leicht den passenden Ausbildungs- oder Studienplatz zu finden. Deshalb ist es wichtiger denn je, dass junge Menschen und Unternehmen sich frühzeitig finden. Ideal dafür sind berufsorientierende Praktika oder auch Ferienarbeit. Sie bieten jungen Menschen die Möglichkeit, die praxisnahe Berufliche Bildung und die reale Arbeitswelt kennenzulernen. Viele Betriebe haben kreative und innovative Angebote zur beruflichen Orientierung. Das ist ein Gewinn sowohl für die jungen Menschen als auch für die Wirtschaft. Nur wer weiß, was er kann und will, trifft die richtige Berufswahl und wird so zu einer wertvollen Fachkraft im Betrieb“, so Susan Heine.


„Unsere Beraterinnen und Berater sind für die Jugendlichen da: Stärken und Talente mit dem geeigneten Beruf bzw. dem Unternehmen zusammenzubringen. Sie kennen die offenen Ausbildungsplätze, unterstützen bei der Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch, helfen dabei die eigenen Stärken zu finden und beraten online, telefonisch oder via Videoberatung. Weiterhin empfehle ich den Jugendlichen die aktuell noch eine Lehrstelle für den Herbst suchen und allen Frauen und Männer bis 35 Jahren ohne Ausbildung kurzfristig mit unseren Berufsberatern Kontakt aufzunehmen“, rät Susan Heine abschließend.

Blick in die Regionen des Landeskreises Mittelsachsens
Agenturbezirk Gesamt
  • 7.514 Personen arbeitslos gemeldet
  • 82 mehr als im Juni letzten Jahres
  • 135 mehr als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 4,9 Prozent
Region Hainichen
  • 2.330 Personen arbeitslos gemeldet
  • 156 weniger als im Juni letzten Jahres
  • 12 weniger als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 4,1 Prozent
Region Freiberg
  • 2.687 Personen arbeitslos gemeldet
  • 205 mehr als im Juni letzten Jahres
  • 65 mehr als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 5,0 Prozent
Region Döbeln
  • 2.497 Personen arbeitslos gemeldet
  • 33 mehr als im Juni letzten Jahres
  • 82 mehr als im Vormonat
  • Arbeitslosenquote 5,7 Prozent