Aktuell suchen noch rund 440 junge Menschen in Mittelsachsen einen Ausbildungsplatz. Ihnen stehen rund 630 freie Lehrstellen gegenüber.
„Aktuell sind noch rund 630 Ausbildungsstellen in Mittelsachsen unbesetzt. Jugendliche haben also auch jetzt noch eine große Auswahl an freien Ausbildungsplätzen. Dennoch profitieren längst nicht alle jungen Menschen in gleichem Maße von den Chancen am Ausbildungsmarkt. Noch immer verlassen zu viele junge Menschen die Schule ohne eine konkrete Anschlussperspektive. Deshalb unterstützen wir junge Menschen und Unternehmen mit unterschiedlichen Förderangeboten, damit ein Berufsabschluss am Ende gelingt. Denn Nachwuchskräfte werden in Mittelsachsen gesucht“, betont Agenturchefin Kathrin Groschwald und verweist auf das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit Freiberg.
Förderangebote der Bundesagentur für Arbeit (BA)
Assistierte Ausbildung (AsA)
Die Assistierte Ausbildung hilft jungen Menschen, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden und abzuschließen. Das Angebot beinhaltet u. a. Stütz- und Förderunterricht, mit dem Sprach- und Bildungsdefizite abgebaut und fachtheoretische Inhalte gefestigt werden können, sozialpädagogische Begleitung, Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung oder in Krisensituationen. Auch Unternehmen werden bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung oder der Einstiegsqualifizierung unterstützt. Dazu stellt die BA Unternehmen und Auszubildenden eine Ausbildungsbegleitung als feste Ansprechperson zur Seite.
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB)
Eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme kommt für nicht mehr Schulpflichtige in Frage und hilft jungen Menschen, wenn sie noch nicht wissen, welcher Beruf zu ihnen passt. Sie lernen verschiedene Berufsfelder und unterschiedliche Betriebe kennen und können so herausfinden, welcher Beruf der richtige sein könnte. Auf dieselbe Weise kann eine BvB auch helfen, wenn junge Menschen eine Ausbildung abgebrochen haben und nach neuen Möglichkeiten suchen.
Einstiegsqualifizierung (EQ)
Eine Einstiegsqualifizierung ist ein sozialversicherungspflichtiges Langzeitpraktikum, um jungen Menschen mit Vermittlungshemmnissen und fehlendem Ausbildungsplatz eine Brücke in eine betriebliche Berufsausbildung zu bauen. Arbeitgeber, die junge Menschen im Rahmen einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung einstellen, erhalten Zuschüsse zur Praktikumsvergütung zuzüglich eines pauschalierten Anteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag. Arbeitgeber lernen durch die Einstiegsqualifizierung potenzielle Auszubildende kennen. Die jungen Menschen lernen die entsprechende Ausbildung kennen und können ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen sowie ihre Potenziale entdecken.
Außerbetriebliche Berufsausbildung (BaE)
Im Rahmen einer außerbetrieblichen Ausbildung wird jungen Menschen, die auch mit ausbildungsfördernden Leistungen (z. B. Assistierte Ausbildung) nicht in einem Betrieb ausgebildet werden können, ein Ausbildungsabschluss ermöglicht. Die Ausbildung findet bei einem Bildungsträger statt, der von der BA beauftragt wird. Die BaE wird in zwei Modellen angeboten: In den Werkstätten des Bildungsträgers (integrative Form) oder in Kooperation mit einem anerkannten Ausbildungsbetrieb (kooperative Form). Bei beiden Modellen wird ein möglichst frühzeitiger Übergang in eine betriebliche Ausbildung angestrebt.
Für die Unternehmen stehen in Sachen Ausbildung die persönlichen Ansprechpartner im gemeinsamen Arbeitgeberservice zur Verfügung. Sie nehmen freie Ausbildungsplätze auf und unterstützen Betriebe bei der Suche nach dem passenden Azubi. Die Ansprechpartner im gemeinsamen Arbeitgeberservice sind unter den bekannten Durchwahlnummern, über die Arbeitgeber-Hotline: 0800 4 5555 20 oder per E-Mail: freiberg.arbeitgeber@arbeitsagentur.de zu erreichen.
Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit Freiberg:
Terminanfrage Berufsberatung: Online-Formular
Telefon: 0800 4 5555 00
E-Mail: freiberg.berufsberatung@arbeitsagentur.de