Pflegepersonal: Überwiegend weiblich, teilzeitbeschäftigt und gefragter denn je

13.05.2024 | Presseinfo Nr. 24

Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter werden. Mit zunehmendem
Alter ist jeder irgendwann mehr oder weniger auf Hilfe angewiesen. Damit steigt zugleich der
Bedarf nach Pflegekräften mit fundiertem pflegerelevantem Wissen. Pflegekräfte setzen sich
in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und bei der Pflege zu Hause tagtäglich für Menschen
ein, die Hilfe benötigen. Dafür verdienen sie Anerkennung und Dank, unter anderem mit
verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Pflege, welcher jährlich
am 12. Mai begangen wird.

Medizinische Einrichtungen in Mittelsachsen und ganz Deutschland leiden bereits seit Jahren
unter einem Mangel an Pflegefachkräften. Die ausgebildeten Pflegekräfte stehen mit an erster
Position unter allen Berufsgruppen mit einem Engpass. Um diesem Mangel zu begegnen,
lohnt ein Blick darauf, wer diesen Beruf ergreift.

Frauen in Teilzeit machen den größten Anteil aller Pflegekräfte aus

Im Jahr 2023 arbeiteten in Mittelsachsen 6.482 Pflegekräfte über alle Anforderungsniveaus
hinweg in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Das sind 22 Beschäftigte weniger
als im Vorjahr, dagegen 260 mehr als im Jahr 2019. 87 Prozent (5.644) dieser Pflegekräfte
sind Frauen, von denen 32 Prozent in Vollzeit und 68 Prozent in Teilzeit beschäftigt
sind. Bei den Männern sind 838 Beschäftigte im Pflegebereich tätig – 430 von ihnen in Vollzeit
und 408 in Teilzeit.

Bedarf an Fachkräften in der Pflege anhaltend sehr hoch

Aktuell stehen 114 Arbeitsstellen im Bereich der Pflegeberufe zur Besetzung zur Verfügung.
Davon 72 in der Altenpflege und 31 in der Gesundheits- und Krankenpflege.
Demgegenüber stehen 61 Arbeitslose, 41 Altenpfleger*innen und 15 Gesundheits- oder
Krankenpfleger*innen. Die durchschnittliche Vakanzzeit liegt bei 196 Tagen.

Berufliche Weiterbildung erhöht Beschäftigungschancen – BA unterstützt dabei

Mit dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe, wurde der Grundstein für eine zukunftsfähige
und qualitativ hochwertige Pflegeausbildung für die Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege
gelegt. Es wurden die Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik unter anderem
auch für Beschäftigte weiterentwickelt. Ziel ist es, der beschleunigten Transformation
der Arbeitswelt zu begegnen, Weiterbildung zu stärken und die Fachkräftebasis zu sichern.