- 15.063 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit
- Arbeitslosenquote unverändert bei 4,0 Prozent
Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg ist im Monat April erneut leicht gesunken. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 15.063 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 70 Personen weniger als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote notiert zum vierten Mal in Folge bei 4,0 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre beträgt die Quote ebenfalls unverändert 2,6 Prozent. Für einen Monat April ist der Rückgang an Arbeitslosen verhalten ausgefallen.
„Wir registrieren in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld weniger Arbeitslose. Darüber freue ich mich. Die schwache Konjunktur spüren wir dennoch. Vor allem für Arbeitslose mit Wettbewerbsnachteilen ist es derzeit nicht einfach, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Entsprechend nimmt die verfestigte Arbeitslosigkeit wieder zu“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Alexander Merk. Die Betriebe sind weiter vorsichtig, wenn es um die Schaffung neuer Arbeitsplätze geht. Sie halten aber ihr Personal. Und wegen des steigenden Ersatzbedarfs vor allem an Fachkräften melden sie nach wie vor Stellenangebote. „Ihre Besetzung bleibt aber schwierig“, betont Merk. Die im April deutlich gestiegene Zahl an offenen Stellen aus der Zeitarbeit könnte hingegen ein erster Hinweis sein, dass sich die Situation in den Unternehmen etwas aufhellt. Obwohl heute weniger Stellenangebote gemeldet werden als vor einem Jahr, dauert es länger, sie zu besetzen. Was sich wie ein Widerspruch anhört offenbart lediglich, dass der Strukturwandel den Arbeitsmarkt stärker beeinflusst als die aktuelle Eintrübung der Konjunktur. „Fachkräfteengpässe und verfestigte Arbeitslosigkeit bleiben unsere größte Herausforderung, weshalb es für Unternehmen, Beschäftigte und Arbeitslose wichtig ist, vor allem in Weiterbildung zu investieren“, sagt Merk.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.780 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.856 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.
Struktur der Arbeitslosen
Auf Sicht von einem Jahr ist die Zahl an Arbeitslosen bei allen Zielgruppen angestiegen. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 6.593 Arbeitslose (Anteil 43,8 Prozent), SGB II: 8.470 Arbeitslose (Anteil 56,2 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Die Arbeitskräftenachfrage zog im April etwas an. So meldeten die Unternehmen 1.065 offene Stellen. Das sind 33 oder 3,2 Prozent mehr als im März, aber noch immer 62 oder 5,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Unternehmensnahe Dienstleistungen (196 Stellen, darunter 174 aus der Zeitarbeit), Handel (172), Gesundheits- und Sozialwesen (165), Öffentliche Verwaltung (137), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (120), Verarbeitendes Gewerbe (97). Mitte April lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.128 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (82,0 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 18,0 Prozent für Helfer).
Entwicklung nach Regionen
Während im Landkreis Emmendingen sich die Öffnung des größten Freizeitparks bemerkbar macht, verändern sich die Arbeitslosigkeit in den anderen Regionen nur wenig.