• 15.071 Frauen und Männer im Agenturbezirk ohne Arbeit
• Arbeitslosenquote unverändert 3,9 Prozent
Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg ist im Juli erneut angestiegen. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 15.071 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 177 Personen mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote notiert unverändert bei 3,9 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre stieg die Quote um 0,2 Punkte auf jetzt 2,7 Prozent. Für den kommenden Monat wird jahreszeitlich bedingt ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet.
„Die Arbeitslosigkeit ist aus saisonalen Gründen angestiegen. Davon abgesehen ist der Arbeitsmarkt in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld weiter sehr robust“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Alexander Merk. Im Juli würden zahlreiche Mädchen und Jungen ihre Schule beenden und nicht alle Auszubildende übernommen. Deshalb melden sich viele von ihnen erst einmal arbeitslos. Dasselbe gilt für Jugendliche, die nach den Ferien einen Freiwilligendienst oder ein Studium beginnen.
Bei aller Stabilität hinterlasse die Wirtschaftsflaute doch auch Spuren am Arbeitsmarkt. „Die verfestigte Arbeitslosigkeit nimmt wieder zu und die Ausgaben für Kurzarbeit drohen in diesem Jahr leicht anzusteigen“, resümiert Merk. Die eigentlichen Herausforderungen am Arbeitsmarkt seien aber struktureller Natur.
Die Arbeitgebenden würden wegen des hohen Ersatzbedarfs für die ausscheidenden Babyboomer weiter viele Stellenangebote melden, deren Besetzung selbst in Zeiten der Konjunkturschwäche eine Herausforderung bleibe. „Wir arbeiten hart daran, das Bewusstsein an notwendiger Weiterbildung zu entwickeln. Das ist wichtig, um gut durch den Strukturwandel zu kommen“, betont Merk und empfiehlt, sich einmal das Online-Portal „mein NOW“ (www.mein-now.de) näher anzusehen. Es biete Menschen im Erwerbsleben, Arbeitgebern sowie Weiterbildungsanbietern einen zentralen und niedrigschwelligen Einstiegspunkt zum Thema berufliche Weiterbildung.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Bei wieder etwas ansteigender Dynamik als noch im Juni meldeten sich im Berichtszeitraum 3.717 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.542 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.
Struktur der Arbeitslosen
Auf Sicht von einem Jahr ist die Zahl an Arbeitslosen bei allen Zielgruppen angestiegen. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 6.628 Arbeitslose (Anteil 44,0 Prozent), SGB II: 8.443 Arbeitslose (Anteil 56,0 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Die Arbeitskräftenachfrage ist weiter stabil. So meldeten die Unternehmen 1.149 offene Stellen. Das sind 59 oder 5,4 Prozent mehr als im Juni und 154 oder 11,8 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Handel (237 Stellen), Unternehmensnahe Dienstleistungen (193, darunter 187 aus der Zeitarbeit), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (180), Gesundheits- und Sozialwesen (144), Öffentliche Verwaltung (97), Verarbeitendes Gewerbe (94). Mitte Juli lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.260 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (79,9 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 20,1 Prozent für Helfer).
Entwicklung nach Regionen
Die Arbeitslosigkeit ist in allen Regionen des Agenturbezirks angestiegen.