Der regionale Arbeitsmarkt im Mai 2023

Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen vier Landkreisen

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 20

Der Bezirk der Agentur für Arbeit Freising umfasst die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg.

Der regionale Arbeitsmarkt im Überblick

Der positive Trend auf dem regionalen Arbeitsmarkt setzte sich im Mai 2023 weiter fort: Die Agentur für Arbeit zählte in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising insgesamt 8.704 Arbeitslose. Das waren 248 Personen weniger im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf einen aktuellen Wert von 2,3 Prozent.

„Seit Jahresbeginn registrieren wir konstant sinkende Arbeitslosenzahlen und eine fallende Arbeitslosenquote in unserem Agenturbezirk“, bilanziert Katja Kürmaier, stellvertretende Chefin der Agentur für Arbeit Freising. „Wir freuen uns, dass sich der regionale Arbeitsmarkt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen weiterhin robust und vor allem aufnahmebereit zeigt.“ Im Mai 2023 konnten 2.644 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. 2.400 Frauen und Männer meldeten sich zeitgleich bei ihrer Agentur für Arbeit neu arbeitslos – das waren 283 Menschen weniger im Vergleich zum Vormonat. „Der erneute Rückgang der Arbeitslosenzahl im Mai spricht für die Stabilität in der Region. Darüber hinaus wird uns ein unverändert hoher Arbeits- und Fachkräftebedarf gemeldet, der sich über viele Branchen und Berufsbereiche erstreckt“, so Katja Kürmaier.

Personalnachfrage

Im Mai 2023 informierten die Unternehmen die Arbeitsagentur über 837 neu zu besetzende Arbeitsstellen in den vier Landkreisen. Insgesamt befanden sich zuletzt 6.427 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Freising. Ein genauer Blick auf die Zahlen verrät, dass die Betriebe vor allem gut ausgebildete Arbeitskräfte suchen: So richten sich mit 5.282 Stellen rund 82 Prozent der gemeldeten Arbeitsangebote an Fachkräfte. 1.145 der offenen Arbeitsstellen sind Angebote im Helferbereich. Die Agentur für Arbeit Freising unterstützt den Fachkräftebedarf mit einer Vielzahl an Qualifizierungen und Weiterbildungen. „Wir beraten Unternehmen ganz individuell bezüglich Qualifizierungsbedarfen von Beschäftigten und entlasten bei Weiterbildungsvorhaben auch finanziell – zum Beispiel durch die Übernahme von Lehrgangskosten oder die Auszahlung von Entgeltzuschüssen. Bei der Durchführung der Qualifizierungen können Betriebe und Beschäftigte flexibel agieren. Dies gilt für den Pflegebereich, für die Bereiche Lager und Produktion, bei handwerklichen Berufen oder im kaufmännischen Sektor gleichermaßen“, erklärt Katja Kürmaier.

Ausführliche Informationen zu den Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit erhalten Betriebe aus den Landkreisen Freising, Erding, Ebersberg und Dachau bei ihrer Ansprechperson im Arbeitgeber-Service oder unter der gebührenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20.

Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt

Eine unverzichtbare Säule zur Sicherung des Fachkräftebedarfs ist die Erstausbildung von Jugendlichen. Somit zeichnen sich die Betriebe im Agenturbezirk im Berufsberatungsjahr 2022/2023 erneut durch eine hohe Ausbildungsbereitschaft aus: Zwischen Oktober 2022 und Mai 2023 meldeten die Unternehmen der Agentur für Arbeit 3.096 offene Ausbildungsstellen in den Landkreisen Ebersberg, Erding, Dachau und Freising. Das waren 197 Stellen mehr als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Zeitgleich nutzten 2.249 Jugendliche auf Ausbildungssuche die Angebote der Berufsberatung, 113 Personen weniger als im Vorjahr.

Bis Mai 2023 konnten 1.315 der Jugendlichen eine berufliche oder schulische Perspektive entwickeln. 934 Personen waren jedoch noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Die Chancen, eine passende Lehrstelle in der Region zu erhalten sind weiterhin sehr gut: Im Mai 2023 waren 1.626 der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsstellen vakant. Gesucht werden aktuell Nachwuchskräfte für die unterschiedlichsten Berufe und Branchen: Einzelhandelskaufleute ebenso wie Verkäuferinnen und Verkäufer, Handelsfachwirtinnen und -wirte, Kaufleute in den Bereichen Büromanagement oder Großhandelsmanagement, Lagerlogistik-Fachkräfte oder Zahnmedizinische Fachangestellte. Auch im Handwerk sind noch Ausbildungsplätze zu vergeben.

Jugendlichen auf Ausbildungssuche, die bislang keinen Kontakt mit der Berufsberatung ihrer Arbeitsagentur hatten, empfiehlt Katja Kürmaier unter der kostenfreien Rufnummer
0800 4 5555 00 einen Termin zu vereinbaren. Die Berufsberaterinnen und -berater helfen bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb, geben Hinweise zur Bewerbung, beraten gegebenenfalls zu passenden Alternativen zum Wunschberuf und informieren über Unterstützungsmöglichkeiten. Und einen weiteren praktischen Tipp hält Katja Kürmaier für die Jugendlichen bereit: „Bei der Bewerbung für eine Stelle kann es ein großer Vorteil sein, vorab ein Praktikum beim Betrieb zu absolvieren. Praktika bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen – und Betriebe können einen größeren Kreis an Jugendlichen für die Besetzung ihrer Ausbildungsplätze kennenlernen.“

 

Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in den Landkreisen

Betrachtet man die vier Landkreise jeweils für sich genommen, sind folgende Entwicklungen zu verzeichnen:

Landkreis Freising

Arbeitslosigkeit: Bei der Agentur für Arbeit Freising waren im Mai 2023 insgesamt 2.914 Personen arbeitslos gemeldet, 96 Frauen und Männer weniger als noch im April 2023. Damit sank die Arbeitslosenquote für den Landkreis um 0,1 Prozentpunkte auf einen aktuellen Wert von 2,6 Prozent.

Personalnachfrage: Die Unternehmen informierten den Arbeitgeber-Service der Freisinger Arbeitsagentur zuletzt über 356 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis. Damit befanden sich im Mai 2023 insgesamt 2.195 offene Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2022 sind acht Monate vergangen. In dieser Zeit meldeten die Betriebe 1.157 zu besetzende Ausbildungsstellen im Landkreis. Das waren 124 Stellen mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 574 Ausbildungsstellen waren im Mai 2023 noch vakant. Zeitgleich nahmen 782 ausbildungsinteressierte Jugendliche das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit wahr (23 Personen mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Davon waren im Mai weiterhin 285 junge Leute auf der Suche nach einer beruflichen oder schulischen Perspektive.

Landkreis Erding

Arbeitslosigkeit: Im Landkreis Erding reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen im Mai 2023 um 67 Personen. Damit waren insgesamt 1.773 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,1 Prozent.

Personalnachfrage: Beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Erding gingen zuletzt 138 Meldungen über neu zu besetzende Arbeitsstellen ein. Insgesamt befanden sich damit im Mai 1.127 Arbeitsangebote im Stellenpool der Erdinger Arbeitsagentur.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2022 meldeten die Betriebe der Agentur für Arbeit Erding 663 zu besetzende Ausbildungsstellen im Landkreis, 36 Stellen weniger als im Vorjahreszeitraum. 356 Ausbildungsstellen waren im Mai 2023 noch vakant. Im selben Zeitraum nahmen 439 Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsstellen das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit Erding wahr (48 Personen weniger im Vergleich zum Vorjahr). Davon waren zuletzt noch 171 Jugendliche auf der Suche nach einer beruflichen oder schulischen Perspektive.

Landkreis Dachau

Arbeitslosigkeit: Im Mai 2023 zählte die Agentur für Arbeit Dachau 2.180 Arbeitslose und damit 37 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,3 Prozent.

Personalnachfrage: Die Dachauer Unternehmen informierten die Agentur für Arbeit im Mai 2023 über 140 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Insgesamt befanden sich damit 1.583 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Dachau.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Viel Bewegung herrscht auf dem Dachauer Ausbildungsmarkt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2022 meldeten die Betriebe 598 offene Berufsausbildungsstellen im Landkreis. Das waren 36 Stellen mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Mai 2023 waren 344 der gemeldeten Ausbildungsstellen unbesetzt. Im selben Zeitraum machten sich 560 Jugendliche mithilfe der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Dachau auf die Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz (60 Personen weniger im Vergleich zum Vorjahr). Davon hatten 261 Jugendliche zuletzt noch keine berufliche oder schulische Perspektive.

Landkreis Ebersberg

Arbeitslosigkeit: Insgesamt 1.837 Personen waren im Mai 2023 im Landkreis Ebersberg arbeitslos gemeldet, 48 Frauen und Männer weniger im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf ein Niveau von 2,2 Prozent.

Personalnachfrage: Die Unternehmen der Region informierten den Arbeitgeber-Service der Ebersberger Arbeitsagentur im Mai 2023 über 203 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Damit befanden sich insgesamt 1.522 offene Arbeitsangebote im Stellenpool der Arbeitsagentur.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2022 meldeten die Betriebe der Agentur für Arbeit 678 zu besetzende Berufsausbildungsstellen im Landkreis Ebersberg. Das waren 73 Stellen mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon waren im Mai 2023 noch 352 Stellen zu vergeben. Zeitgleich machten sich 468 junge Leute mithilfe der Arbeitsagentur auf Ausbildungsplatz-Suche (28 Personen weniger im Vergleich zum Vorjahr). Davon hatten zuletzt 217 Personen noch keine berufliche oder schulische Perspektive.

 

 

Hinweise zur Berechnung der Arbeitslosenquote

Die Bezugsgrößen für die Berechnung der Arbeitslosenquoten auf der Basis aller Erwerbspersonen basieren auf folgenden Eckwerten:
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
+ ausschließlich geringfügig Beschäftigte
+ Personen in Arbeitsgelegenheiten
+ Beamte
+ auspendelnde Grenzarbeitnehmer
+ Arbeitslose
+ Selbständige und mithelfende Familienangehörige

Alle Komponenten sind wohnortbezogen. Diese Bezugsgrößen werden einmal im Jahr – jeweils im Mai – für alle Agenturen für Arbeit, Regionaldirektionen sowie für die Bundesagentur für Arbeit aktualisiert. Entsprechend wurde die Arbeitslosenquote auch für die Agentur für Arbeit Freising ab dem Berichtsmonat Mai anhand der neuen, aktualisierten Berechnungsgrundlage ermittelt.