Der regionale Arbeitsmarkt im Mai 2024

Die Arbeitslosigkeit geht in allen Landkreisen zurück

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 32

Der Bezirk der Agentur für Arbeit Freising umfasst die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg.

Der regionale Arbeitsmarkt im Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freising ist zuletzt leicht gesunken: Insgesamt waren im Mai 2024 in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising 9.915 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 106 Personen weniger im Vergleich zum Vormonat. Damit fiel die Arbeitslosenquote im Mai 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,6 Prozent. Im Mai des Vorjahres lag sie bei 2,3 Prozent.

„Seit Jahresbeginn können wir einen kontinuierlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit beobachten“, bilanziert Katja Kürmaier, stellvertretende Chefin der Agentur für Arbeit Freising. „Der Arbeitsmarkt in unseren vier Landkreisen präsentiert sich somit weiterhin vergleichsweise stabil. Natürlich haben die bundesweit teilweise schwierigen konjunkturellen Entwicklungen aber auch Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft.“ So waren im Mai 2024 im Agenturbezirk 1.211 Menschen mehr auf der Suche nach einem Arbeitsplatz als im Mai vor einem Jahr. Hingegen bewegt sich die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften jedoch weiter auf einem guten Niveau: Die Betriebe der Region informierten die Agentur für Arbeit in den vergangenen Wochen über 908 neu zu besetzende Arbeitsstellen in den vier Landkreisen. Das waren 108 Stellenmeldungen weniger als im April, jedoch 71 Angebote mehr im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit zählte die Agentur für Arbeit Freising zuletzt insgesamt 5.862 Arbeitsangebote in ihrem Stellenpool. Ein genauer Blick auf die Zahlen verrät, dass die Betriebe vor allem gut ausgebildete Arbeitskräfte suchen: So richten sich mit 4.756 Stellen rund 81 Prozent der gemeldeten Arbeitsangebote an Fachkräfte. Lediglich 1.106 der offenen Arbeitsstellen sind Angebote im Helferbereich.

 

Personalgewinnung

„In einer von vielen Veränderungen geprägten Arbeitswelt wird es zunehmend zu einer Herausforderung, Arbeitsuchende und Unternehmen zusammenzubringen“, betont Katja Kürmaier. „In diesem Prozess setzen wir unter anderem auf eine Vielzahl an Weiterbildungen und Qualifizierungen für unsere Kundinnen und Kunden – aber auch von Beschäftigten im Unternehmen.“ Die Betriebe werden vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit ganz individuell beraten. Zudem können sie bei Weiterbildungsvorhaben finanziell entlastet werden, zum Beispiel durch die Auszahlung von Entgeltzuschüssen oder die Übernahme von Lehrgangskosten. Dies gilt gleichermaßen für den Pflege- und Erziehungsbereich, die Bereiche Lager und Produktion, für handwerkliche Berufe oder auch für kaufmännische Berufe.

Informationen zum Beratungsangebot und zu den Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit erhalten Betriebe bei ihrer Ansprechperson im Arbeitgeber-Service oder unter der gebührenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 20.

 

Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt

Der Ausbildungsstart rückt immer näher und die Vermittlungen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt laufen aktuell auf Hochtouren. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, dass sich ausbildungsinteressierte Jugendliche mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur in Verbindung setzen, um Ausbildungsangebote zu besprechen, Alternativen zu beleuchten oder um sich über Unterstützungsangebote zu informieren. Denn zum Bewerben ist es noch nicht zu spät: 1.576 bei der Agentur für Arbeit gemeldete Ausbildungsstellen in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising waren im Mai 2024 noch vakant. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres 2023/2024 im Oktober 2023 haben die Betriebe die Agentur für Arbeit über insgesamt 2.708 zu besetzende Ausbildungsstellen informiert. Im selben Zeitraum begaben sich 2.112 Bewerberinnen und Bewerber mithilfe der Berufsberatung ihrer Arbeitsagentur auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Davon hatten zuletzt 904 junge Leute noch keine berufliche oder schulische Perspektive.

Aktuell gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben Personen, die sich unter anderem für Ausbildungen zu Kaufleuten im Einzelhandel, Verkaufsfachkräften, Lagerlogistik-Fachkräften, Handelsfachwirtinnen und -wirten, Kaufleuten in den Bereichen Großhandelsmanagement, Büromanagement sowie Spedition-/Logistikdienstleistung oder auch zu (Zahn-)Medizinischen Fachangestellten interessieren. Ebenso im Handwerk sind noch Ausbildungsplätze zu vergeben.

 

Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in den Landkreisen

Betrachtet man die vier Landkreise jeweils für sich genommen, sind folgende Entwicklungen zu verzeichnen:

Landkreis Freising

Arbeitslosigkeit: Im Mai 2024 waren bei der Agentur für Arbeit Freising insgesamt 3.260 Personen arbeitslos gemeldet, 17 Frauen und Männer weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,8 Prozent. Im Mai vor einem Jahr lag die Quote für den Freisinger Landkreis bei 2,6 Prozent.

Personalnachfrage: Dem Arbeitgeber-Service der Freisinger Arbeitsagentur meldeten die Unternehmen zuletzt 348 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis. Damit befanden sich im Mai 2024 insgesamt 2.083 offene Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit. Von diesen richten sich 1.668 Angebote an Fachkräfte, 415 Stellen waren für Helferinnen und Helfer.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Der Ausbildungsmarkt ist in Bewegung: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2023 informierten die Betriebe die Agentur für Arbeit Freising über 964 zu besetzende Ausbildungsstellen im Landkreis. Davon waren im Mai 2024 noch 532 Stellen vakant. 665 ausbildungsinteressierte Jugendliche nahmen seit letztem Oktober das Beratungsangebot ihrer Arbeitsagentur wahr. 250 junge Leute waren im Mai noch auf der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz.

 

Landkreis Erding

Arbeitslosigkeit: Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Landkreis Erding verringerte sich im Mai 2024 um 44 Personen auf insgesamt 1.927 Frauen und Männer. Die Arbeitslosenquote sank damit um 0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,2 Prozent. Im Mai des Vorjahres lag die Quote bei 2,1 Prozent.

Personalnachfrage: Beim Arbeitgeber-Service gingen zuletzt 149 Meldungen über neu zu besetzende Arbeitsstellen ein. Insgesamt befanden sich 1.049 Arbeitsangebote im Stellenpool der Erdinger Arbeitsagentur. Dabei handelt es sich um 867 Stellen für Fachkräfte und 182 Arbeitsangebote im Helferbereich.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Die Zwischenbilanz auf dem Erdinger Ausbildungsmarkt fällt wie folgt aus: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2023 wurden der Arbeitsagentur 556 offene Berufsausbildungsstellen im Landkreis gemeldet. Im Mai 2024 waren davon noch 373 Stellen unbesetzt. 376 Bewerberinnen und Bewerber für einen Ausbildungsplatz nahmen im selben Zeitraum die Angebote der Berufsberatung der Arbeitsagentur wahr. Davon hatten 188 junge Leute zuletzt noch keine berufliche oder schulische Perspektive entwickelt.

 

Landkreis Dachau

Arbeitslosigkeit: Im Landkreis Dachau waren im Mai 2024 insgesamt 2.641 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 27 Frauen und Männer weniger im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,8 Prozent. Im Mai vor einem Jahr lag sie bei 2,3 Prozent.

Personalnachfrage: Die Dachauer Unternehmen informierten die Agentur für Arbeit im Mai 2024 über 271 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Insgesamt befanden sich damit 1.113 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Dachau – darunter 872 Stellen für Fachkräfte und 241 Arbeitsangebote im Helferbereich.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2023 wurden der Agentur für Arbeit Dachau 556 zu besetzende Berufsausbildungsstellen im Landkreis gemeldet. Davon waren im Mai 2024 noch 304 Stellen vakant. Zeitgleich nahmen 586 Bewerberinnen und Bewerber das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit wahr. Zuletzt waren noch 270 junge Leute auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz.

 

Landkreis Ebersberg

Arbeitslosigkeit: Im Mai 2024 zählte die Agentur für Arbeit Ebersberg 2.087 Arbeitslose und damit 18 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote für den Landkreis sank um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Im Mai des Vorjahres errechnete sich eine Quote von 2,2 Prozent.

Personalnachfrage: Die Unternehmen der Region informierten den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ebersberg im Mai 2024 über 140 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Damit befanden sich insgesamt 1.617 offene Arbeitsangebote im Stellenpool der Arbeitsagentur. Konkret handelt es sich dabei um 1.349 Stellen für Fachkräfte und 268 Arbeitsangebote im Helferbereich.

Zwischenbilanz Ausbildungsmarkt: Auf dem Ebersberger Ausbildungsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten viel getan: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2023 meldeten die Betriebe der Agentur für Arbeit 632 zu besetzende Berufsausbildungsstellen im Landkreis. Davon waren im Mai 2024 noch 367 Stellen zu vergeben. Zeitgleich machten sich 485 junge Leute mithilfe der Arbeitsagentur auf Ausbildungsplatz-Suche. Davon hatten zuletzt 196 Personen noch keine berufliche oder schulische Perspektive.

 

 

Hinweise zur Berechnung der Arbeitslosenquote

Die Bezugsgrößen für die Berechnung der Arbeitslosenquoten auf der Basis aller Erwerbspersonen basieren auf folgenden Eckwerten:

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

+ ausschließlich geringfügig Beschäftigte

+ Personen in Arbeitsgelegenheiten

+ Beamte

+ auspendelnde Grenzarbeitnehmer

+ Arbeitslose
+ Selbständige und mithelfende Familienangehörige

Alle Komponenten sind wohnortbezogen. Diese Bezugsgrößen werden einmal im Jahr – jeweils im Mai – für alle Agenturen für Arbeit, Regionaldirektionen sowie für die Bundesagentur für Arbeit aktualisiert. Entsprechend wurde die Arbeitslosenquote auch für die Agentur für Arbeit Freising ab dem Berichtsmonat Mai anhand der neuen, aktualisierten Berechnungsgrundlage ermittelt.