Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2024

Arbeitslosigkeit steigt im Wintermonat an

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 5

Der Bezirk der Agentur für Arbeit Freising umfasst die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg.

Der regionale Arbeitsmarkt im Überblick

Der Winter hatte den Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Freising im Januar 2024 fest im Griff: Zum Jahresauftakt waren in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg insgesamt 10.728 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 1.344 Frauen und Männer mehr als noch im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote kletterte im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,9 Prozent. Im Januar vor einem Jahr errechnete sich eine Quote von 2,7 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt ist in unseren vier Landkreisen weiterhin vergleichsweise stabil. Natürlich haben die bundesweit teilweise schwierigen konjunkturellen Entwicklungen aber auch Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft. Darüber hinaus ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn aber typisch für die Saison“, erläutert Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising. Unternehmen in den witterungsabhängigen Branchen sehen sich in der kalten Jahreszeit oftmals gezwungen, ihren Betrieb stark einzuschränken und teilweise auch Personal zu entlassen. Dabei zeigt sich auch in diesem Jahr deutlich: Die Winterarbeitslosigkeit geht hauptsächlich zu Lasten der Männer. Im Januar 2024 waren 969 Männer mehr arbeitslos gemeldet als noch im Dezember 2023. Das entspricht einem Anstieg von 19,2 Prozent. „Erfahrungsgemäß wird sich die Zahl der Arbeitslosen bei steigenden Temperaturen wieder reduzieren“, so Nikolaus Windisch.

Personalnachfrage weiter auf gutem Niveau

In den witterungsunabhängigen Bereichen zeigte sich der Arbeitsmarkt im Januar 2024 weiterhin aufnahmefähig. Die Unternehmen der Region meldeten dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit zuletzt 869 neu zu besetzende Arbeitsstellen in den vier Landkreisen. Damit befanden sich zum Jahresbeginn 6.089 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Freising.

Die größten Personalbedarfe wurden für das Berufssegment der Verkehrs- und Logistikberufe gemeldet. Hier waren im Januar 2024 insgesamt 1.241 Stellen vakant. Im Bereich der Handelsberufe waren 784 offene Stellen zu besetzen. Für die Fertigungstechnischen Berufe – darunter fallen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie die Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe – wurden Mitarbeitende für 750 freie Stellen gesucht.

Zuwächse bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

Positiv entwickelte sich zuletzt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg. Die neuesten Auswertungen zeigen einen Anstieg der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen Juni 2022 und Juni 2023 um 4.202 Personen auf insgesamt 222.802 Beschäftigte. Das entspricht einem Zuwachs in den vier Landkreisen von 1,9 Prozent.

In den einzelnen Landkreisen ergaben sich folgende Entwicklungen: Im Landkreis Freising stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 1.087 Personen oder 1,3 Prozent auf 84.451 Beschäftigte an. Im Landkreis Erding erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 862 Personen oder 1,9 Prozent auf 46.834 Beschäftigte. Auch im Landkreis Dachau stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an – um 635 Personen oder 1,4 Prozent auf 46.348 Beschäftigte. Der größte Anstieg mit einem Plus von 1.618 Personen oder 3,7 Prozent errechnete sich für den Landkreis Ebersberg. Hier wurden im Juni 2023 insgesamt 45.169 Beschäftigte gezählt.

Mit Blick auf die Wirtschaftsbereiche zeichnet sich folgendes Bild: Beschäftigtenzuwächse waren in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg insgesamt unter anderem im Verarbeitenden Gewerbe (+2.243 Beschäftigte) sowie im Bereich Verkehr und Lagerei (+1.159 Beschäftigte) zu beobachten. Den stärksten Beschäftigungsrückgang gab es im Bereich Handel (-669 Beschäftigte).

 

Der Arbeitsmarkt in den Landkreisen

Betrachtet man die vier Landkreise jeweils für sich genommen, sind folgende Entwicklungen zu verzeichnen:

Landkreis Freising

Arbeitslosigkeit: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Landkreis Freising im Januar 2024 angestiegen: Insgesamt waren im ersten Monat des Jahres 3.518 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 398 Frauen und Männer mehr als noch im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote kletterte entsprechend um 0,3 Prozentpunkte auf ein aktuelles Niveau von 3,1 Prozent. Im Januar vor einem Jahr errechnete sich für den Landkreis eine Quote von 3,0 Prozent.

Personalnachfrage: Die Betriebe meldeten dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit zuletzt 415 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis. Insgesamt befanden sich im Januar 2024 damit 2.159 Arbeitsangebote im Stellenpool der Freisinger Arbeitsagentur.

Landkreis Erding

Arbeitslosigkeit: Bei der Agentur für Arbeit Erding waren im Januar 2024 insgesamt 2.211 Personen arbeitslos gemeldet, 361 Frauen und Männer mehr als noch im Dezember 2023. Diese Entwicklung hatte auch Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote: Diese stieg um 0,4 Prozentpunkte auf einen aktuellen Wert von 2,6 Prozent an. Im Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosenquote im Landkreis bei 2,3 Prozent.

Personalnachfrage: Im Januar 2024 gingen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Erding 160 neue Arbeitsangebote ein. Insgesamt waren damit zuletzt 943 bei der Erdinger Arbeitsagentur gemeldete Arbeitsstellen vakant.

Landkreis Dachau

Arbeitslosigkeit: Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Landkreis Dachau im Januar 2024 im Vergleich zum Vormonat um 320 Personen auf insgesamt 2.785 Frauen und Männer an. Damit kletterte die Arbeitslosenquote zu Jahresbeginn um 0,4 Prozentpunkte auf einen Wert von 3,0 Prozent. Im Januar des Vorjahres lag die Quote bei 2,6 Prozent.

Personalnachfrage: Die Unternehmen informierten die Dachauer Arbeitsagentur im Januar 2024 über 154 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis. Insgesamt befanden sich damit zuletzt 1.474 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Dachau.

Landkreis Ebersberg

Arbeitslosigkeit: Die Agentur für Arbeit Ebersberg zählte im Januar 2024 insgesamt 2.214 Arbeitslose. Das waren 265 Personen mehr als noch im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote stieg entsprechend um 0,3 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,6 Prozent an. Zum Vergleich: Im Januar vor einem Jahr lag die Quote bei 2,5 Prozent.

Personalnachfrage: Im Januar 2024 gingen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ebersberg 140 Meldungen über neu zu besetzende Arbeitsstellen ein. Damit waren zuletzt insgesamt 1.513 bei der Agentur für Arbeit Ebersberg gemeldete Arbeitsstellen vakant.