Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Mai 2023

Arbeitslosigkeit bleibt im langsamen Sinkflug

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 26

Vormonat: Minus 151 Personen oder 1,3 Prozent auf 11.399

Vorjahresmonat: Plus 1.407 Personen oder 14,1 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,3 Prozent - Vorjahr: 2,9 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.032
  • Stellenzugang 2023: Minus 16,7 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum
  • Kurzarbeit 2023: Geprüfte Anzeigen: 80, Personen: 1.500

 

Im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim sind im Mai 11.399 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 151 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.407 oder 14,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,3 Prozent seit April unverändert, liegt jedoch um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Grundsätzlich robust steht unser Arbeitsmarkt dennoch unter Druck. Denn der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist Mai nicht einmal halb so hoch ausgefallen wie im letzten Jahr. Dazu ist das Aufkommen gemeldeter offener Arbeitsstellen seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich geringer und das trotz allgemein hohen Arbeits- und Fachkräftebedarfs. Eine Lage, die den im aktuellen Ifo-Geschäftsklimaindex beschriebenen „Stimmungsdämpfer“ in der deutschen Wirtschaft widerspiegelt. Dennoch rechne ich damit, dass unsere Region das erste Halbjahr 2023 in einer stabilen Arbeitsmarktlage abschließen wird, sofern keine weiteren Krisenereignisse eintreten. Denn der Blick auf unsere Frühindikatoren wie Anzeigen von Kurzarbeit und Insolvenzanträge gibt nach wie vor keinen Grund zur Sorge.“

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.032 Frauen und Männer. Das sind 46 Personen oder 4,3 Prozent weniger als im April.

 

Personengruppen – Langzeitarbeitslosigkeit geht weiter zurück.

Derzeit sind 3.381 langzeitarbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind 61 Personen oder 1,8 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 308 oder 8,3 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres. Ebenfalls weniger Arbeitslose als vor einem Jahr haben wir in der Gruppe schwerbehinderter Menschen. Hier sind derzeit 1.343 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind zehn Personen oder 0,7 Prozent weniger als im April und 47 oder 3,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.  Bei allen anderen Personengruppen ist die Arbeitslosigkeit höher als im Vorjahresmonat. So sind im Mai 957 Jüngere von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind elf Personen oder 1,2 Prozent mehr als im Vormonat und 190 oder 24,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 193 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren. Das sind drei Personen oder 1,5 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 26 oder 15,6 Prozent mehr als im Mai letzten Jahres. Am anderen Ende der Altersklassen gehen die Zahlen aktuell zurück. So sind im Berichtsmonat 4.316 Frauen und Männer ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 82 Personen oder 1,9 Prozent weniger als im April, aber 281 oder 7,0 Prozent mehr als im letztjährigen Mai.  Darunter befinden sich 3.175 Ältere ab 55 Jahren. Das sind 26 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat, aber 230 oder 7,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.320 Das sind 118 Frauen und Männer oder 2,7 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 1.239 oder 40,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Gemeldete Arbeitsstellen – Personalnachfrage seit März rückläufig

Die Personalnachfrage wird seit März jeden Monat schwächer. So haben die Arbeitgeber im Mai 920 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 211 Angebote oder 18,7 Prozent weniger als im Vormonat und 446 oder 32,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 5.534 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.109 Ausschreibungen oder 16,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 6.061 gemeldete Stellen. Das sind 114 Angebote oder 1,8 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 29 oder 0,5 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Verarbeitendes Gewerbe: 1.003, Gesundheits- und Sozialwesen: 856, Handel: 791, Zeitarbeit: 738.

 

Unterbeschäftigung deutlich höher als vor einem Jahr

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 15.438 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 22 Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 2.305 oder 17,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,4 Prozent (Vormonat: 4,4 / Vorjahresmonat: 3,8).

 

Kurzarbeit 2023: Anzeigen und darin benannte Personen

Seit Jahresbeginn wurden 80 Anzeigen auf Kurzarbeit geprüft. Diese betreffen 1.500 Personen. Im Mai waren es zehn Anzeigen mit 193 Personen.

 

Blick in die Städte und Landkreise

Stadt Fürth: Arbeitslosigkeit stagniert über Vorjahresniveau

In der Stadt Fürth sind im Mai 3.744 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 25 Personen oder 0,7 Prozent weniger als im Vormonat, aber 211 oder 6,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit April um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,9 Prozent gesunken, liegt jedoch um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat sich nochmals abgeschwächt und liegt deutlich unter Vorjahresniveau. So haben die örtlichen Arbeitgeber im Berichtsmonat 200 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 22 Angebote oder 9,9 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 106 oder 34,6 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.074 Vakanzen gemeldet. Das sind 251 Ausschreibungen oder 18,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.374 gemeldet Stellen. Das sind 15 Angebote oder 1,1 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 77 oder 5,9 Prozent mehr als im letztjährigen Mai. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.363 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 6,9 Prozent (Vormonat: 6,9 / Vorjahresmonat: 6,3).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 266 Frauen und Männer. Das sind elf Personen oder 4,3 Prozent mehr als im April.

 

Landkreis Fürth: Gut ein Drittel weniger Stellenmeldungen seit Jahresbeginn

Im Berichtsmonat sind im Landkreis Fürth 1.806 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind zwei Personen oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat und 243 oder 15,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,7 Prozent seit April unverändert, liegt jedoch um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist seit Anfang des Jahres zurückhaltend. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 97 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Angebot oder 1,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 40 oder 29,2 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 472 Vakanzen gemeldet. Das sind 247 Ausschreibungen oder 34,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 757 gemeldete Stellen. Das sind 55 Angebote oder 6,8 Prozent weniger als vor einem Monat und 13 oder 1,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.391 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,6 Prozent (Vormonat: 3,6 / Vorjahresmonat: 2,9).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 152 Frauen und Männer. Das sind drei Personen oder 2,0 Prozent mehr als im April.

 

Stadt Erlangen: Stellenzugang 2023 nahe Vorjahresniveau

Im Berichtsmonat sind in der Stadt Erlangen 2.603 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 34 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 341 oder 15,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit April um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,9 Prozent gesunken, liegt jedoch 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bewegt sich insgesamt auf gutem Niveau. So haben die örtlichen Arbeitgeber im Berichtsmonat 354 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 162 Angebote oder 31,4 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 136 oder 27,8 Prozent weniger im letztjährigen Mai. Seit Jahresbeginn wurden 2.505 Vakanzen gemeldet. Das sind 111 Ausschreibungen oder 4,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.819 gemeldete Stellen. Das sind 84 Angebote oder 4,4 Prozent weniger als im April, aber 74 oder 4,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.277 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,8 Prozent (Vormonat: 4,9 / Vorjahresmonat: 4,3).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 283 Frauen und Männer. Das sind 23 Personen oder 7,5 Prozent weniger als im April.

 

Erlangen-Höchstadt: Arbeitslosigkeit sinkt vergleichsweise deutlich

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind im Berichtsmonat 1.957 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 63 Personen oder 3,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 365 oder 22,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit April um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,5 Prozent gesunken, liegt jedoch um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt deutlich unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 154 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind zwölf Angebote oder 7,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 102 oder 39,8 Prozent weniger als im letztjährigen Mai. Seit Jahresbeginn wurden 790 Vakanzen gemeldet. Das sind 267 Ausschreibungen oder 25,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 992 gemeldete Stellen. Das sind 35 Angebote oder 3,7 Prozent mehr als im Vormonat, aber 98 oder 9,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.603 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,3 Prozent (Vormonat: 3,4 / Vorjahresmonat: 2,6).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 193 Frauen und Männer. Das sind 18 Personen oder 8,5 Prozent weniger als im April.

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit weit über Vorjahresniveau

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 138 Frauen und Männer. Das sind 19 Personen oder 12,1 Prozent weniger als im April.

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Ein Drittel mehr Arbeitslose…

Im Berichtsmonat sind bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch 829 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 25 Personen oder 2,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 207 oder 33,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit April um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,2 Prozent gesunken, liegt jedoch um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat etwas angezogen. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 74 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 15 Angebote oder 25,4 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber sieben oder 8,6 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 347 Vakanzen gemeldet. Das sind 118 Ausschreibungen oder 25,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 555 offene Stellen. Das sind 17 Angebote oder 3,2 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 34 oder 5,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage weiterhin gebremst

Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind im Berichtsmonat 460 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind sechs Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 40 oder 9,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit April um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,1 Prozent gesunken, liegt jedoch um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt zurückhaltend. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 41 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 31 Angebote oder 43,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 55 oder 57,3 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 346 Vakanzen gemeldet. Das sind 115 Ausschreibungen oder 24,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 564 offene Arbeitsstellen. Das sind zwölf Angebote oder 2,1 Prozent weniger als vor einem Monat und 35 oder 5,8 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres.