Im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim sind im Juni 11.470 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 71 Persenen oder 0,6 Prozent mehr als im Vormonat und 901 oder 8,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,3 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Wie erwartet schließen wir in unserer Region das erste Halbjahr 2023 in einer robusten Arbeitsmarktlage mit der vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent ab. Ferner hat sich die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert. Einziger Wehrmutstropfen ist die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich schwächere Personalnachfrage. Daran zeigt sich die massive Verunsicherung unserer Wirtschaft. Besonders deutlich wird dies bei den Stellenmeldungen aus dem Handel seit Jahresanfang. Dort verzeichnen wir einen Rückgang von knapp 130 Stellenangeboten oder 14 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022. Mit ein Grund dafür ist die eingetrübte Stimmung der Konsumenten seit dem Ukrainekrieg, was sich in einem niedrigen Wert des GfK-Konsumklimaindex niederschlägt.“
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.038 Frauen und Männer. Das sind sechs Personen oder 0,6 Prozent mehr als im Mai.
Personengruppen – Jugendarbeitslosigkeit steigt saisonal bedingt deutlich
Im Berichtmonat sind 963 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind sechs Personen oder 0,6 Prozent mehr als im Vormonat und 196 oder 25,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 213 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren. Das sind 20 Personen oder 10,4 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 38 oder 21,7 Prozent mehr als im letztjährigen Juni. Grund für den momentan deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe ist die vorübergehende Arbeitslosmeldung, wenn über das weitere Fortkommen noch nicht entschieden ist. Dieser Trend ist alljährlich über die Sommermonate zu beobachten, bis die Jugendlichen im Herbst ihren Weg etwa in weiterführenden Schulen, Ausbildung oder Studium gefunden haben. Am anderen Ende der Altersklassen ist die Arbeitslosigkeit gesunken, wenn auch nur leicht. So sind im Juni 4.271 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 45 Personen oder 1,0 Prozent weniger als im Mai, aber 88 oder 2,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Darunter befinden sich 3.178 Arbeitslose im Alter ab 55 Jahren. Das sind drei Personen oder 0,1 Prozent mehr als vor einem Monat und 122 oder 4,0 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist vergleichsweise deutlich gestiegen. So sind derzeit 3.642 Frauen und Männer langzeitarbeitslos gemeldet. Das sind 261 Personen oder 7,7 Prozent mehr als im Vormonat und 26 oder 0,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dagegen ist bei der Gruppe schwerbehinderter Menschen die Arbeitslosigkeit leicht gesunken. So sind im Juni 1.340 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind drei Personen oder 0,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 30 oder 2,2 weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.315 Das sind fünf Frauen und Männer oder 0,1 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 609 oder 16,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Gemeldete Arbeitsstellen – Deutliche Belebung im Juni
Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber 1.207 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 287 Angebote oder 31,2 Prozent mehr als im Vormonat und zehn oder 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 6.741 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.099 Ausschreibungen oder 14,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 6.119 offene Stellen. Das sind 58 Angebote oder 1,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 20 oder 0,3 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Verarbeitendes Gewerbe: 1.106, Gesundheits- und Sozialwesen: 897, Handel: 832, Zeitarbeit: 714.
Unterbeschäftigung bleibt merklich über Vorjahresniveau
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 15.394 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 31 Personen oder 0,2 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.767 oder 13,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,4 Prozent (Vormonat: 4,4 / Vorjahresmonat: 3,9).
Kurzarbeit 2023: Anzeigen und darin benannte Personen
Seit Jahresbeginn wurden 99 Anzeigen auf Kurzarbeit geprüft. Diese betreffen 1.837 Personen. Im Juni waren es 15 Anzeigen mit 232 Personen.
Blick in die Städte und Landkreise
Stadt Fürth: Personalnachfrage zeigt deutliche Bremsspur
Im Berichtsmonat sind in der Stadt Fürth 3.739 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind fünf Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 283 oder 8,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 4,9 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat sich nochmals abgeschwächt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 173 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 27 Angebote oder 13,5 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 51 oder 22,8 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.247 Vakanzen gemeldet. Das sind 302 Ausschreibungen oder 19,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.364 offene Stellen. Das sind zehn Angebote oder 0,7 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 25 oder 1,9 Prozent mehr als im letztjährigen Juni. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.311 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 6,8 Prozent (Vormonat: 6,9 / Vorjahresmonat: 6,2).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 256 Frauen und Männer. Das sind zehn Personen oder 3,8 Prozent weniger als im Mai.
Landkreis Fürth: Gut ein Drittel weniger Stellenmeldungen seit Jahresbeginn
Im Landkreis Fürth sind derzeit 1.772 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 34 Personen oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 194 oder 12,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,6 Prozent gesunken, liegt jedoch um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt weit unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 89 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind acht Angebote oder 8,2 Prozent weniger als vor einem Monat und 61 oder 40,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden 561 Vakanzen gemeldet. Das sind 308 Ausschreibungen oder 35,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 745 offene Stellen. Das sind zwölf Angebote oder 1,6 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 77 oder 9,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.324 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,5 / Vorjahresmonat: 2,9).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 155 Frauen und Männer. Das sind drei Personen oder 2,0 Prozent mehr als im Mai.
Stadt Erlangen: Stellenzugang 2023 leicht über Vorjahresniveau
In der Stadt Erlangen sind im Berichtsmonat 2.671 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 68 Personen oder 2,6 Prozent mehr als im Vormonat und 455 oder 20,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,0 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat erneut sprunghaft zugelegt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 617 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 263 oder 74,3 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 124 oder 25,2 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 3.122 Vakanzen gemeldet. Das sind 13 Ausschreibungen oder 0,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.896 offene Stellen. Das sind 77 Angebote oder 4,2 Prozent mehr als vor einem Monat und 142 oder 8,1 Prozent mehr als im letztjährigen Juni. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.321 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,9 Prozent (Vormonat: 4,9 / Vorjahresmonat: 4,2).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 297 Frauen und Männer. Das sind 14 Personen oder 5,0 Prozent mehr als im Mai.
Erlangen-Höchstadt: Personalnachfrage 2023 stark eingebremst
Im Berichtsmonat sind im Landkreis Erlangen-Höchstadt 2.015 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 58 Personen oder 3,0 Prozent mehr als im Vormonat und exakt so viele wie vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,5 Prozent seit Mai unverändert und liegt um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat im Juni zwar kräftig zugelegt, bleibt jedoch deutlich unter dem Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 187 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 33 Angebote oder 21,4 Prozent mehr als ein Monat zuvor und acht oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden 977 Vakanzen gemeldet. Das sind 259 Ausschreibungen oder 21,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.016 offene Stellen. Das sind 24 Angebote oder 2,4 Prozent mehr als im Vormonat, aber 18 oder 1,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.631 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,3 Prozent (Vormonat: 3,2 / Vorjahresmonat: 3,1).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 194 Frauen und Männer. Das sind eine Person oder 0,5 Prozent mehr als im Mai.
Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Weniger Arbeitslose als im Vorjahresmonat
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 136 Frauen und Männer. Das sind zwei Personen oder 1,5 Prozent weniger als im Mai.
Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Exakt so viele Arbeitslose wie im Juni 2022
Bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch sind derzeit 802 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 27 Personen oder 3,3 Prozent weniger als im Vormonat und exakt so viele wie im Juni letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,2 Prozent seit Mai unverändert und liegt damit genau auf dem Wert vom Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage stagniert seit Mai. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 75 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind ein Angebot oder 1,4 Prozent mehr als ein Monat zuvor und gleiches gilt für den Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden 422 Vakanzen gemeldet. Das sind 117 Ausschreibungen oder 21,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 558 offene Arbeitsstellen. Das sind drei Angebote oder 0,5 Prozent mehr als im Vormonat, aber 28 oder 4,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Arbeitsagentur Bad Windsheim: Weniger Arbeitslose als im Juni 2022
Bei der Agentur für Arbeit Bad Windsheim sind derzeit 471 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind elf Personen oder 2,4 Prozent mehr als im Vormonat, aber 31 oder 6,2 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,1 Prozent seit Mai unverändert und liegt 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat kräftigt zugelegt, bleibt jedoch insgesamt unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 66 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 25 Angebote oder 61 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber elf oder 14,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 412 Vakanzen gemeldet. Das sind 126 Ausschreibungen oder 23,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 540 offene Stellen. Das sind 24 Angebote oder 4,3 Prozent weniger als vor einem Monat und 64 oder 10,6 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres.