Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat September 2023: Arbeitslosigkeit sinkt erwartungsgemäß

- Vormonat: Minus 437 Personen oder – 3,4 Prozent auf 12.246

- Vorjahresmonat: Plus 597 Personen oder 5,1 Prozent

- Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,5 Prozent - Vorjahr: 3,4 Prozent

- Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.221

- Stellenzugang 2023: Minus 13,0 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum

29.09.2023 | Presseinfo Nr. 48

Der September bringt im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahl. So sind im Berichtsmonat 12.246 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 437 Personen oder 3,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 597 oder 5,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit August um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,5 Prozent gesunken und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im September letzten Jahres.

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Die Arbeitslosigkeit ist erwartungsgemäß gesunken. Wesentlicher Grund dafür ist, dass die Jugendlichen, die über Juli und August vorübergehend arbeitslos gemeldet waren, zum Großteil mit Schul- und Ausbildungsbeginn ihr weiteres Fortkommen gefunden haben. So geht der aktuelle Rückgang der Arbeitslosenzahl zu mehr als 40 Prozent auf diese Personengruppe zurück. Kritischer zu sehen ist die Entwicklung der Personalnachfrage. Diese ist in diesem Jahr spürbar schwächer als im Vorjahreszeitraum und bringt die schlechte Stimmung in der Wirtschaft zum Ausdruck, die sich auch bundesweit im aktuellen ifo-Geschäftsklimaindex zeigt. Auch wenn Prognosen über die weitere Entwicklung sehr schwierig sind, ist zumindest momentan keine gravierende Destabilisierung der insgesamt soliden Arbeitsmarktlage zu erwarten. Denn Indikatoren wie Kurzarbeit oder Insolvenzen geben keinen Anlass zur Beunruhigung.“

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.221 Frauen und Männer. Das sind 57 Personen oder 4,5 Prozent weniger als im August.

 

Personengruppen – Jugendarbeitslosigkeit sinkt saisonal bedingt deutlich

Im Berichtsmonat sind 1.208 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 192 Personen oder 13,7 Prozent weniger als im Vormonat, aber 103 oder 9,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 299 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind 67 Arbeitslose oder 18,3 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 16 oder 5,7 Prozent mehr als im September letzten Jahres. Am anderen Ende der Altersklassen geht die Arbeitslosigkeit ebenfalls zurück, wenn auch nur leicht. So sind derzeit 4.296 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 80 Ältere oder 1,8 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 34 oder 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Darunter befinden 3.154 Personen ab 55 Jahren. Das sind 77 Personen oder 2,4 Prozent weniger als im August, aber 94 oder 3,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch Die Langzeitarbeitslosigkeit ist leicht gesunken. So sind derzeit 3.649 Frauen und Männer langzeitarbeitslos gemeldet. Das sind 49 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 73 oder 2,0 Prozent mehr als im letztjährigen September. Ebenfalls leicht gesunken ist die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen. So sind im September 1.351 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 43 Personen oder 3,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 27 oder 2,0 weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.782. Das sind 29 Frauen und Männer oder 0,6 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 361 oder 8,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2023 – Spürbar unter Vorjahresniveau

Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber 1.018 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 301 Angebote oder 22,8 Prozent weniger als im Vormonat und 368 oder 26,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 10.343 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.543 Ausschreibungen oder 13,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 6.144 offene Arbeitsstellen. Das sind 191 Angebote oder 3,0 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 398 oder 6,1 Prozent weniger als im September letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Verarbeitendes Gewerbe: 1.056, Handel: 998, Gesundheits- und Sozialwesen: 807, Zeitarbeit: 749.

 

Unterbeschäftigung weiterhin über Vorjahresniveau

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 15.763 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 367 Personen oder 2,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.097 oder 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,5 Prozent (Vormonat: 4,6 / Vorjahresmonat: 4,2).

 

Blick in die Städte und Landkreise

Stadt Fürth: Personalnachfrage 2023 annähernd auf Vorjahresniveau

Im Berichtsmonat sind in der Stadt Fürth 3.942 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 69 Personen oder 1,7 Prozent weniger als im Vormonat, aber 90 oder 2,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 5,2 Prozent seit August unverändert, liegt jedoch um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Entgegen dem allgemeinen Trend im Agenturbezirk bewegt sich die Personalnachfrage 2023 annähernd auf Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 217 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 19 Angebote oder 8,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 46 oder 26,9 Prozent mehr als im September letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 2.065 Vakanzen gemeldet. Das sind 129 Ausschreibungen oder 5,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.386 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 116 Angebote oder 7,7 Prozent weniger als im Vormonat, aber 35 oder 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.355 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 6,9 Prozent (Vormonat: 7,0 / Vorjahresmonat: 6,6).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 277 Frauen und Männer. Das sind 14 Personen oder 4,8 Prozent Weniger als im August.

 

Landkreis Fürth: Arbeitslosigkeit sinkt vergleichsweise deutlich

Im Landkreis Fürth sind im Berichtsmonat 1.792 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 103 Personen oder 5,4 Prozent weniger als im Vormonat und 63 oder 3,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit August um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,7 Prozent gesunken und liegt damit ebenfalls 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist deutlich abgekühlt. So haben die ansässigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 56 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 78 Angebote oder 58,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 58 oder 50,9 Prozent weniger als im September letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 864 Vakanzen gemeldet. das sind 469 Ausschreibungen oder 35,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 754 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 23 Angebote oder 3,0 Prozent weniger als im Vormonat und 129 oder 14,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.321 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,6 / Vorjahresmonat: 3,5).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 170 Frauen und Männer. Das sind vier Personen oder 2,4 Prozent mehr als im August.

 

Stadt Erlangen: Stellenmarkt 2023 nahe Vorjahresniveau

Im Berichtsmonat sind in der Stadt Erlangen 2.905 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 78 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber 395 oder 15,7 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit August um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,3 Prozent gesunken und liegt damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im letztjährigen September. Die Personalnachfrage ist aktuell zwar deutlich abgeschwächt, liegt jedoch insgesamt nahe am Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 470 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 173 Angebote oder 26,9 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 233 oder 33,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden 4.749 Vakanzen gemeldet. Das sind 273 Ausschreibungen oder 5,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.904 offene Arbeitsstellen. Das sind 40 Angebote oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat und 194 oder 9,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.454 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,1 Prozent (Vormonat: 5,2 / Vorjahresmonat: 4,5).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 346 Frauen und Männer. Das sind 27 Personen oder 7,2 Prozent weniger als im August.

 

Erlangen-Höchstadt: Arbeitslosigkeit vergleichsweise deutlich gesunken

Im Berichtsmonat sind im Landkreis Erlangen-Höchstadt 2.160 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 115 Personen oder 5,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 96 oder 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit August um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 2,7 Prozent gesunken und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hatte im August zwar zugelegt und bestätigt aktuell den guten Monatswert, bleibt aber insgesamt immer noch unter Vorjahresniveau. So haben die ansässigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 186 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind vier Angebote oder 2,2 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 82 oder 30,6 Prozent weniger als im September letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.485 Vakanzen gemeldet. Das sind 348 Ausschreibungen oder 19,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.051 offene Arbeitsstellen. Das sind 13 Angebote oder 1,3 Prozent mehr als im Vormonat und 37 oder 3,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.703 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,4 Prozent (Vormonat: 3,5 / Vorjahresmonat: 3,2).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 246 Frauen und Männer. Das sind 25 Personen oder 9,2 Prozent weniger als im August.

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Personalnachfrage bleibt unter Vorjahresniveau

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 182 Frauen und Männer. Das sind fünf Personen oder 2,8 Prozent mehr als im August.

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Personalnachfrage 2023 unter Vorjahresniveau

Bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch sind im Berichtsmonat 890 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 36 Personen oder 3,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 29 oder 3,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit August um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,4 Prozent gesunken und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die diesjährige Personalnachfrage bleibt deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurück. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 45 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 16 Angebote oder 26,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 29 oder 39,2 Prozent weniger als im September letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 578 Vakanzen gemeldet. Das sind 176 Ausschreibungen oder 23,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 530 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind sieben Angebote oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat und 52 oder 8,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.

 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage 2023 unter Vorjahresniveau

Im Berichtsmonat sind bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim 557 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 36 Personen oder 6,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 50 oder 9,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit August um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 2,5 Prozent gesunken und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat sich nochmals abgeschwächt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 44 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 19 Angebote oder 30,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor und zwölf oder 21,4 Prozent weniger als im September letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 602 Vakanzen gemeldet. Das sind 148 Ausschreibungen oder 19,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 519 gemeldete Stellen. Das sind 18 Angebote oder 3,4 Prozent weniger als vor einem Monat und 95 oder 15,5 Prozent weniger als im letztjährigen September.