Im Agenturbezirk Fürth mit den Städen Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim sind zu Jahresbeginn 12.140 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 1.133 Personen oder 10,3 Prozent mehr als im Dezember und 555 oder 4,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 3,5 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.
Ines Fuchs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit ist saisonal üblich. Das Plus ist zwar stärker als vor einem Jahr, aber geringer als etwa im Januar 2019. So kann an dieser Stelle nicht von krisenbedingten Auswirkungen gesprochen werden. Vielmehr maßgeblich dafür ist, dass sich seit Dezember viele Beschäftigte der Außengewerbe vorübergehend arbeitslos gemeldet haben, bis diese nach der Winterpause wieder in die Betriebe zurückkehren. Dementsprechend verzeichnen wir bei den Stellenmeldungen ein starkes Minus. Hinzu kommt noch der 31.12. als klassischer Stichtag für betriebsbedingte Kündigungen. Dennoch kann das hohe Vorjahresniveau insgesamt gehalten werden. Unser Arbeitsmarkt ist weiterhin aufnahmefähig und gekenzeichnet von einem Arbeits- und Fachkräftemangel. Er stellt viele Betriebe vor zunehmende Herausforderungen. Denn neben der rein quantitativen Verfügbarkeit an potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern passen Stellenanforderungen und Qualifikationen oft nicht zueinander. So wollen wir die berufliche Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten nochmals forcieren und haben dafür entsprechende Fördergelder bereitgestellt.“
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 999 Frauen und Männer. Das sind 62 Personen oder 5,7 Prozent mehr als im Dezember.
Personengruppen – Steigende Winterarbeitslosigkeit betrifft Alle
Im Agenturbezirk Fürth sind derzeit 3.469 langzeitarbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind 58 Personen oder 1,7 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 669 oder 16,2 Prozent weniger als im Januar letzten Jahres. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.513. Das sind 417 Frauen und Männer oder 10,2 Prozent mehr als im Vormonat und 979 oder 27,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ebenfalls angestiegen ist die Jugendarbeitslosigkeit. So sind derzeit 953 junge Menschen von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 95 Personen oder 11,1 Prozent mehr als im Dezember und 112 oder 13,3 Prozent mehr als im letztjährigen Januar. Darunter befinden sich 210 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind 24 Personen oder 12,9 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 47 oder 28,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch am anderen Ende der Altersklassen sind die Arbeitslosenzahlen gestiegen. So sind derzeit 4.563 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 389 Personen oder 9,3 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 100 oder 2,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Darunter befinden sind 3.260 Ältere ab 55 Jahren. Das sind 257 Personen oder 8,6 Prozent mehr als im Vormonat, aber 99 oder 2,9 Prozent weniger als zu Beginn letzten Jahres. Die Gruppe schwerbehinderter Menschen umfasst derzeit 1.368 Arbeitslose. Das sind 26 Personen oder 1,9 Prozent mehr als im Dezember, aber 181 oder 11,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Gemeldete Arbeitsstellen – Winter sorgt für deutliche Bremsspur
Zu Jahresbeginn liegt die Personalnachfrage auf Eis. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 900 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 405 Angebote oder 31,0 Prozent weniger als im Vormonat und vier oder 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst derzeit 5.977 Vakanzen. Das sind 126 Ausschreibungen oder 2,1 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 459 oder 8,3 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Verarbeitendes Gewerbe: 961, Handel: 917, Gesundheits- und Sozialwesen: 831, Zeitarbeit: 726.
Unterbeschäftigung höher als vor einem Jahr
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 16.032 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 1.078 Personen oder 7,2 Prozent mehr als im Vormonat und 1.572 oder 10,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,6 Prozent (Vormonat: 4,3 / Vorjahresmonat: 4,1).
Kurzarbeit 2023: Anzeigen und darin benannte Personen
Seit Jahresbeginn wurden 12 Anzeigen auf Kurzarbeit geprüft. Diese betreffen 445 Personen. Im Dezember waren es 21 Anzeigen mit 226 Personen.
Blick in die Städte und Landkreise
Stadt Fürth: Arbeitslosigkeit saisonal bedingt deutlich gestiegen
In der Stadt Fürth sind im Berichtsmonat 3.941 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 382 Personen oder 10,7 Prozent mehr als im Vormonat, aber 49 oder 1,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,5 Prozentpunkte auf aktuell 5,2 Prozent gestiegen und liegt damit exakt auf dem Wert von Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist, wie schon im Dezember, abgekühlt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 167 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 23 Angebote oder 12,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 20 oder 13,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst derzeit 1.339 Vakanzen. Das sind 69 Ausschreibungen oder 4,9 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 199 oder 17,5 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.525 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,2 Prozent (Vormonat: 6,7 / Vorjahresmonat: 6,7).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 248 Frauen und Männer. Das sind 41 Personen oder 19,8 Prozent mehr als im Dezember.
Landkreis Fürth: Personalnachfrage abgekühlt, bleibt aber über Vorjahresniveau
Im Berichtsmonat sind im Landkreis Fürth 1.948 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 180 Personen oder 10,2 Prozent mehr als im Vormonat und 36 oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent gestiegen und liegt damit exakt auf dem Wert des Vorjahresmonats. Die Personalnachfrage ist abgekühlt, bleibt jedoch über Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 85 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind neun Angebote oder 9,6 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber sieben oder 9,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst derzeit 823 Vakanzen. Das sind 27 Ausschreibungen oder 3,2 Prozent weniger als im Dezember, aber 38 oder 4,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.562 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,8 Prozent (Vormonat: 3,6 / Vorjahresmonat: 3,4).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 138 Frauen und Männer. Das sind zwei Personen oder 1,5 Prozent mehr als im Dezember.
Stadt Erlangen: Arbeitslosigkeit vergleichsweise leicht gestiegen
In der Stadt Erlangen sind im Berichtsmonat 2.600 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 141 Personen oder 5,7 Prozent mehr als im Vormonat und 112 oder 4,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 4,0 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Januar letzten Jahres. Die Personalnachfrage liegt auf Eis. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 397 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 245 Angebote oder 38,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 36 oder 10,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst derzeit 1.762 Vakanzen. Das sind drei Ausschreibungen oder 0,2 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 87 oder 5,2 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.244 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,9 Prozent (Vormonat: 4,7 / Vorjahresmonat: 4,6).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 201 Frauen und Männer. Das sind 22 Personen oder 12,3 Prozent mehr als im Dezember.
Erlangen-Höchstadt: Personalnachfrage vergleichsweise nur leicht gesunken
Im Berichtsmonat sind im Landkreis Erlangen-Höchstadt 2.145 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 208 Personen oder 10,7 Prozent mehr als im Vormonat und 249 oder 13,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 2,7 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Januar letzten Jahres. Die Personalnachfrage ist entgegen dem Allgemeintrend vergleichsweise leicht gesunken. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 153 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind sechs Angebote oder 3,8 Prozent weniger als ein Monat zuvor und genauso viele wie vor einem Jahr. Der Bestand umfasst derzeit 947 Vakanzen. Das sind 36 Ausschreibungen oder 4,0 Prozent mehr als im Dezember und 114 oder 13,7 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.765 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,3 / Vorjahresmonat: 3,0).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 225 Frauen und Männer. Das sind 24 Personen oder 9,6 Prozent weniger als im Dezember.
Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Prozentual stärkster Anstieg bei Arbeitslosigkeit
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 187 Frauen und Männer. Das sind 21 Personen oder 12,7 Prozent mehr als im Dezember.
Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich gestiegen
Bei der Agentur für Arbeit Neustadt/Aisch sind derzeit 943 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 163 oder 20,9 Prozent mehr als im Vormonat und 125 oder 15,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,5 Prozentpunkte auf aktuell 2,6 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Januar letzten Jahres. Die Personalnachfrage liegt auf Eis. So haben die hiesigen Arbeitgeber 41 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 83 Angebote oder 66,9 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 62 oder 60,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Bestand umfasst derzeit 521 Vakanzen. Das sind 41 Ausschreibungen oder 7,3 Prozent weniger als im Dezember und 32 oder 5,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage stark abgeschwächt
Bei der Agentur für Arbeit Bad Windsheim sind derzeit 563 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 59 Personen oder 11,7 Prozent mehr als im Vormonat und 82 oder 17,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 2,6 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist stark abgeschwächt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 57 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 39 Angebote oder 40,6 Prozent weniger als ein Monat zuvor und fünf oder 8,1 Prozent weniger als im Januar letzten Jahres. Der Bestand umfasst derzeit 585 Vakanzen. Das sind 28 Ausschreibungen oder 4,6 Prozent weniger als vor einem Jahr, aber 53 oder 10,0 Prozent mehr als im letztjährigen Januar.