Von Oktober 2022 bis zum 30.09. dieses Jahres haben sich 2.343 Ausbildungssuchende bei den Arbeitsagenturen in Fürth, Erlangen Neustadt/Aisch und Bad Windsheim gemeldet. Das sind 91 Personen oder 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr und 229 oder 8,9 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Davon unversorgt blieben 77 junge Leute. Das ist eine Person mehr als im Vorjahr und 15 oder 24,2 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Gegenläufig zum Trend der Bewerberzahlen zeigt sich die Angebotsseite. So haben die Arbeitgeber im kürzlich abgelaufenen Berufsberatungsjahr 3.456 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind zwar elf oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr, aber 210 oder 6,5 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Davon unbesetzt blieben 15,1 Prozent oder 521 Lehrstellen. Das sind 61 offen gebliebene Ausbildungsplätze oder 13,3 Prozent mehr als im Vorjahr und 143 oder 37,8 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Demnach hat jeder Jugendliche, der aktuell noch nach einer betrieblichen Ausbildung sucht, rein rechnerisch die Wahl zwischen rund sieben freien Ausbildungsstellen.
Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Die Bewerberzahlen werden vermutlich wegen der Demografie weiter sinken. Dazu kommt der fortschreitende Wandel unserer Arbeitswelt mit immer neuen Anforderungen an Unternehmen, Beschäftigte und Auszubildende. Das wiederum sorgt dafür, dass der Ausbildungsbedarf weiterhin hoch bleiben wird. Um dieses Spannungsfeld zwischen schwindender Nachfrage und wachsendem Angebot zu entschärfen, müssen alle Ressourcen und Alternativen genutzt werden. Hierbei denke ich zum Beispiel an die nach wie vor zu große Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlässt. Andererseits hat der Gesetzgeber bereits reagiert und für das nächste Jahr im Rahmen der Ausbildungsgarantie neue Förderinstrumente eingeführt beziehungsweise bestehende angepasst. Insgesamt wichtiger wird die noch stärkere Vernetzung aller Akteure.“
Blick in die Regionen
Stadt Fürth: Entwicklung Ausbildungsstellen gegen den Allgemeintrend
Von Oktober 2022 bis zum 30.09. dieses Jahres haben sich in der Stadt Fürth 664 Ausbildungssuchende gemeldet. Das sind 38 Personen oder 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr, aber 104 oder 13,5 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Davon unversorgt blieben 31 junge Leute. Das sind fünf Personen oder 19,2 Prozent mehr als im Vorjahr und acht oder 34,8 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Die Entwicklung bei den gemeldeten Ausbildungsstellen verläuft gegen den Allgemeintrend. So haben die Arbeitgeber im Berichtszeitraum 679 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 140 oder 17,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und 31 oder 4,4 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Davon blieben 9,0 Prozent oder 61 unbesetzt. Das sind sechs offen gebliebene Ausbildungsplätze oder 10,9 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber 30 oder 33,0 Prozent weniger als zwei Jahr zuvor. Demnach hat jeder der aktuell nach einer Ausbildung sucht rein rechnerisch die Wahl zwischen annähernd zwei freien Ausbildungsstellen.
Landkreis Fürth: Immer weniger Bewerber
Von Oktober 2022 bis zum 30.09. dieses Jahres haben sich im Landkreis Fürth 417 Ausbildungssuchende gemeldet. Das sind 62 Personen oder 12,9 Prozent weniger als im Vorjahr und 98 oder 19,0 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Davon unversorgt blieben zehn junge Leute. Das sind fünf Personen oder 33,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Exakt dasselbe gilt für den Zweijahresvergleich. Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. So haben die Arbeitgeber im Berichtszeitraum 412 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 40 oder 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr, aber acht oder 2,0 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Davon unbesetzt blieben 16 Prozent oder 66 Lehrstellen. Das sind 30 offen gebliebene Ausbildungsplätze oder 83,3 Prozent mehr als im Vorjahr und neun oder 15,9 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Demnach hat jeder der aktuell nach einer Ausbildung sucht rein rechnerisch die Wahl zwischen annähernd sieben freien Ausbildungsstellen.
Stadt Erlangen: Nachfrage und Angebot klaffen weit auseinander
Von Oktober 2022 bis zum 30.09. dieses Jahres haben sich in der Stadt Erlangen 398 Ausbildungssuchende gemeldet. Das sind 27 Personen oder 6,4 Prozent weniger als im Vorjahr, aber eine oder 0,4 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Davon unversorgt blieben 14 junge Leute. Das sind vier Personen oder 40,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und zehn oder 250 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Weiter steigend ist die Anzahl der Ausbildungsstellen. So haben die Arbeitgeber im Berichtszeitraum 963 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 73 oder 8,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 138 oder 16,7 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Davon unbesetzt blieben 18,7 Prozent oder 180 Lehrstellen. Das sind 18 offen gebliebene Ausbildungsplätz oder 11,1 Prozent mehr als im Vorjahr und 64 oder 55,2 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Demnach hat jeder der aktuell nach einer Ausbildung sucht rein rechnerisch die Wahl zwischen annähernd 13 freien Ausbildungsstellen.
Erlangen-Höchstadt: Stetig sinkende Nachfrage bei steigendem Angebot
Von Oktober 2022 bis zum 30.09. dieses Jahres haben sich in Landkreis Erlangen-Höchstadt 454 Ausbildungssuchende gemeldet. Das sind 54 Personen oder 10,6 Prozent weniger als im Vorjahr und 74 oder 14,0 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Davon unversorgt blieben 2,4 Prozent oder elf junge Leute. Das sind eine Person oder 8,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und zwei oder 15,4 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Konstant steigend ist die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. So haben die Arbeitgeber im Berichtszeitraum 704 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 85 oder 13,7 Prozent mehr als im Vorjahr und 75 oder 11,9 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Davon unbesetzt blieben 24,9 Prozent oder 175 Lehrstellen. Demnach hat jeder der aktuell eine Ausbildung sucht rein rechnerisch die Wahl zwischen annähernd 16 freien Ausbildungsstellen.
Neustadt/Aisch – Bad Windsheim: Mehr Bewerber bei steigendem Angebot
Von Oktober 2022 bis zum 30.09. dieses Jahres haben sich im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim 410 Ausbildungssuchende gemeldet. Das sind 14 Personen oder 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr und 46 oder 12,6 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Davon unversorgt blieben elf Personen oder 2,7 Prozent. Das sind zwei Personen oder 15,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, aber vier oder 57,1 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Ebenfalls steigend ist die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. So haben die Arbeitgeber im Berichtszeitraum 698 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind elf Lehrstellen oder 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr und 20 oder 2,9 Prozent mehr als vor zwei Jahre. Davon unbesetzt blieben 5,6 Prozent 39 Lehrstellen. Das sind 17 oder 30,4 Prozent weniger als im Vorjahr und 14 oder 26,4 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Demnach hat jeder der aktuell eine Ausbildung sucht rein rechnerisch die Wahl zwischen annähernd vier freien Ausbildungsstellen.