Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Juni 2024 - Arbeitsmarkt robust aber belastet

- Vormonat: Plus 135 Personen oder + 1,1 Prozent auf 12.953

- Vorjahresmonat: Plus 1.483 Personen oder 12,9 Prozent

- Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,7 Prozent - Vorjahr: 3,3 Prozent

- Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.142

- Stellenzugang 2024: Plus 13,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 31

Im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim sind im Juni 12.953 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 135 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Vormonat und 1.483 oder 12,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,7 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Juni letzten Jahres.

 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Wie erwartet schließen wir das erste Halbjahr 2024 mit negativen Vorzeichen ab: Deutlich mehr arbeitslose Menschen bei leicht gesunkener sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Wir haben spürbar mehr Zugänge aus Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit als vor einem Jahr. Umgekehrt gelingt es  weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit zu kommen. Die für die Unternehmen herausfordernden Themen wie Digitalisierung und Auto-matisierung wirken sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. Vor diesem Hintergrund und der aktuellen Konjunkturschwäche zeigt sich unser Arbeitsmarkt insgesamt immer noch robust. Gleichwohl bleibt die Notwendigkeit für Arbeitslose und Beschäftigte bestehen, sich weiterzubilden und die Qualifikationen auf aktuellem Stand zu halten. Die Agentur für Arbeit kann hierbei mit ihren Förderangeboten untersztützen.“

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.142 Frauen und Männer. Das sind 63 Personen oder 5,8 Prozent mehr als im Mai und 104 Personen oder 10,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 

 

Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen Personengruppen

Im Juni sind 1.151 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 18 Personen oder 1,6 Prozent mehr als im Vormonat und 188 oder 19,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 266 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind acht Personen oder 3,1 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 53 oder 24,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch am anderen Ende der Altersklassen ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. So sind im Berichts 4.690 Frau Und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 40 Personen oder 0,9 Prozent mehr als im Mai und 419 oder 9,8 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Darunter befinden sich 3.510 Ältere ab 55 Jahren. Das sind zwölf Personen oder 0,3 Prozent mehr als im Vormonat und 332 oder 10,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.887. Das sind 25 Frauen und Männer oder 0,5 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 572 oder 13,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Als langzeitarbeitslos sind derzeit 3.885 Frauen und Männer gemeldet. Das sind 42 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Mai und 243 oder 6,7 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist ebenfalls leicht gestiegenSo sind im Berichtsmonat 1.458 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 22 Personen oder 1,5 Prozent mehr als vor einem Monat und 118 Personen oder 8,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2024 – Spürbar über Vorjahresniveau

Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber der Region 1.281 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 63 Angebote oder 5,2 Prozent mehr als im Vormonat und 74 oder 6,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 7.641 Vakanzen gemeldet. Das sind 900 Ausschreibungen oder 13,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 5.613 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 378 Angebote oder 6,3 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 506 oder 8,3 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Zeitarbeit: 1.380, Verarbeitendes Gewerbe: 827, Handel: 781, Gesundheits- und Sozialwesen: 754.

 

Unterbeschäftigung höher als im Vorjahresmonat

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 16.638 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 64 Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat und 1.291 oder 8,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,7 Prozent (Vormonat: 3,6 / Vorjahresmonat: 3,3).

 

 

Blick in die Städte und Landkreise

 

Stadt Fürth: Arbeitslosigkeit leicht gesunken

Im Berichtsmonat sind in der Stadt Fürth 4.208 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 15 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat aber 469 oder 12,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 5,4 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist zurückhaltend. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 181 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind zehn Angebote oder 5,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber acht oder 4,6 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.289 Vakanzen gemeldet. Das sind 42 Ausschreibungen oder 3,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.000 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 65 Angebote oder 6,1 Prozent weniger als im Mai und 364 oder 26,7 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.682 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,1 Prozent (Vormonat: 7,2 / Vorjahresmonat: 6,8).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 320 Frauen und Männer. Das sind 35 Personen oder 12,3 Prozent mehr als im Mai und 64 oder 25,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Fürth: Personalnachfrage abgekühlt

Im Landkreis Fürth sind im Berichtsmonat 1.926 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 30 Personen oder 1,6 Prozent mehr als im Vormonat und 154 oder 8,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,8 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist im merklich abgekühlt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 73 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 49 Angebote oder 40,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 16 oder 18,0 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 594 Vakanzen gemeldet. Das sind 33 Ausschreibungen oder 5,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 599 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 79 Angebote oder 11,7 Prozent weniger als im Vormonat und 146 oder 19,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.487 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,6 Prozent (Vormonat: 3,6 / Vorjahresmonat: 3,4).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 129 Frauen und Männer. Das sind neun Personen oder 7,5 Prozent mehr als im Mai, aber 36 oder 16,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Stadt Erlangen: Personalnachfrage auf gutem Niveau

In der Stadt Erlangen sind im Berichtsmonat 2.955 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 67 Personen oder 2,3 Prozent mehr als im Vormonat und 284 oder 10,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,3 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat zugelegt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 695 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 140 Angebote oder 25,2 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 78 oder 12,6 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 3.540 Vakanzen gemeldet. Das sind 418 Ausschreibungen oder 13,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.777 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 203 Angebote oder 10,3 Prozent weniger als im Vormonat und 119 oder 6,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.590 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,2 Prozent (Vormonat: 5,1 / Vorjahresmonat: 4,9).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 316 Frauen und Männer. Das sind 15 Personen oder 5,0 Prozent mehr als im Mai und 19 oder 12,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Erlangen-Höchstadt: Arbeitslosigkeit nur marginal gestiegen

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind im Berichtsmonat 2.306 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 15 Personen oder 0,7 Prozent mehr als im Vormonat und 291 oder 14,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,9 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist nur leicht belebt, aber insgesamt auf gutem Niveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 243 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 14 Angebote oder 6,1 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 56 oder 29,9 Prozent mehr als im Juni letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.473 Vakanzen gemeldet. Das sind 496 Ausschreibungen oder 50,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.276 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 14 Angebote oder 1,1 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 260 oder 25,6 Prozent mehr als im letztjährigen Juni.

 

Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.842 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,5 / Vorjahresmonat: 3,3).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 238 Frauen und Männer. Das sind sechs Personen oder 2,6 Prozent mehr als im Mai und 44 oder 22,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Personalnachfrage unter Vorjahresniveau

 

 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 139 Frauen und Männer. Das sind zwei Person oder 1,4 Prozent weniger als im Mai, aber drei oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Personalnachfrage abgekühlt

Bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch sind derzeit 946 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 41 Personen oder 4,5 Prozent mehr als im Vormonat und 144 oder 18,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,5 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Nachdem die Personalnachfrage im Mai merklich zugelegt hatte, ist sie aktuell deutlich abgekühlt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 41 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 31 Angebote oder 43,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 34 oder 45,3 Prozent weniger als im letztjährigen Juni. Seit Jahresbeginn wurden 388 Vakanzen gemeldet. Das sind 34 Ausschreibungen oder 8,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 522 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind vier Angebote oder 0,8 Prozent weniger als im Mai und 36 oder 6,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

 

 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage bleibt gebremst

Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind derzeit 612 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind drei Personen oder 0,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 141 oder 29,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,8 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt gebremst und liegt insgesamt auch deutlich unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 48 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind ein Angebot oder 2,0 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 18 oder 27,3 Prozent weniger als im letztjährigen Juni. Seit Jahresbeginn wurden 357 Vakanzen gemeldet. Das sind 55 Angebote oder 13,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 439 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 13 Angebote oder 2,9 Prozent weniger als im Vormonat und 101 oder 18,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.