Bruttoeinkommen in 2023 erneut gestiegen

Gegenüber 2022 stiegen im letzten Jahr die Bruttoeinkommen im Agenturbezirk Fürth um 3,4 Prozent – Hohe Unterschiede der Beträge je nach Region, Branche, Betriebsgröße und beruflicher Qualifikation.   

29.07.2024 | Presseinfo Nr. 36

Das mittlere Bruttoeinkommen (Median) sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigter ist 2023 im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim erneut angestiegen. Über den Agenturbezirk hinweg liegt der Median im vergangenen Jahr bei rund 5.000 Euro. Das bedeutet einen Anstieg von 3,4 Prozent gegenüber 2022. Die Spanne der Beträge reicht in den Städten und Kreisen von genau 5.435 Euro in Erlangen (bundesweit auf Platz 3) bis 3.248 im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim. Das ist eine Differenz von mehr als 65 Prozent.

 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, erklärt: „So groß die Einkommensunterschiede sind, steht doch für alle Beschäftigten in allen Regionen und Branchen eines fest: Je höher die berufliche Qualifikation, desto höher der Verdienst. So liegt das mittlere Einkommen von Beschäftigten mit anerkanntem Berufsabschluss in Agenturbezirk Fürth bei knapp 3.740 Euro. Das von Beschäftigten ohne Berufsabschluss bei circa 2.980 Euro. Regionen und Branchen spielen ebenfalls eine große Rolle. So ist Verarbeitende Gewerbe in der Stadt Erlangen überproportional stark vertreten. Der Median liegt hier bei rund 7.000 Euro. In der Stadt Fürth dagegen beträgt der Mittelwert im Verarbeitenden Gewerbe etwas mehr als 4.200 Euro. Eine Differenz von über 65 Prozent.  

Weiterer entscheidender Faktor ist die Betriebsgröße. So sind in Erlangen 65 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Großbetrieben tätig, im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim dagegen sind es nur rund 18 Prozent, in der Stadt Fürth sind es circa 34 Prozent.“ 

Agenturbezirk Fürth – Entgelte nach Geschlecht

Der Median bei Männern beträgt 4.319 Euro, der der Frauen 3.565. Demnach beträgt die Differenz 754 Euro oder mehr als 20 Prozent.

2023: Der Median in Städten und Landkreisen

(Veränderung 2023 zu 2022)

Stadt Fürth: 3.684 (+ 3,3 %)

Landkreis Fürth: 3.300 (+ 2,9 %)

Stadt Erlangen: 5.435 (+ 4,5 %)

Landkreis Erlangen-Höchstadt: 4.550 (2,8 %)

Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim: 3.248 (+ 3,3 %)  

 

Hier geht’s zum Entgeltatlas nach Berufen und zur vollständigen Entgeltanalyse 2023  

Was der Median ist

Die Entgeltstatistik betrachtet üblicherweise den Median. Er teilt die Entgelte in zwei Hälften: Eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt unter dem Medianwert, das Entgelt der anderen Hälfte liegt über dem Median. Der Median ist – anders als das arithmetische Mittel – gegenüber sogenannten Ausreißern robust, also gegenüber Werten, die extrem von anderen Werten abweichen.