Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Juli 2024

Arbeitsmarkt belastet in die Sommerflaute 

31.07.2024 | Presseinfo Nr. 37

Vormonat: Plus 256 Personen oder 2,0 Prozent auf 13.209

Vorjahresmonat: Plus 1.296 Personen oder 10,9 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,7 Prozent - Vorjahr: 3,4 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.121
  • Stellenzugang 2024: Plus 12,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum

13.209 Frauen und Männer sind im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim arbeitslos gemeldet. Das sind 256 Personen oder 2,0 Prozent mehr als im Vormonat und 1.296 oder 10,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,7 Prozent seit Juni unverändert, liegt jedoch um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. 

 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist saisonal üblich. Im Juli melden sich viele junge Leute vorsorglich arbeitslos. So ist das derzeitige Plus an Arbeitslosen zu rund 45 Prozent darauf zurückzuführen. Dies ändert sich nach den Sommerferien, wenn berufliche Ausbildungen und weiterführende Schulen wieder starten. Der Unterschied zu vorigen Jahren liegt jedoch darin, dass auf unserem Arbeitsmarkt in den Frühjahrsmonaten kaum eine Entlastung eingetreten ist. Seit längerem melden sich wesentlich mehr Menschen arbeitslos als Personen, die die Arbeitslosigkeit beenden können. Daher ist die  Arbeitslosenzahl  deutlich höher als vor einem Jahr. Perspektiven, die eine Trendwende in den nächsten Monaten vermuten lassen, kann ich momentan nicht erkennen.“ 

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.121 Frauen und Männer. Das sind 21 Personen oder 1,8 Prozent weniger als im Juni und 29 Personen oder 2,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 

 

Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen Personengruppen

Im Juli sind 1.264 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 113 Personen oder 9,8 Prozent mehr als im Vormonat und 131 oder 11,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 284 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind 18 Personen oder 6,8 Prozent mehr als im Juni und 31 oder 12,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch am anderen Ende der Altersklassen ist die Arbeitslosigkeit gestiegen, wenn auch nur leicht. So sind im Berichtsmonat 4.753 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 63 Personen oder 1,3 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 480 oder 11,2 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Darunter befinden sich 3.542 Arbeitslose im Alter ab 55 Jahren. Das sind 32 Personen oder 0,9 Prozent mehr als im Vormonat und 374 oder 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.890. Das sind drei Frauen und Männer oder 0,1 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 426 oder 9,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Als langzeitarbeitslos sind derzeit 3.898 Frauen und Männer gemeldet. Das sind 13 Personen oder 0,3 Prozent mehr als im Juni und 272 oder 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist ebenfalls gestiegenSo sind im Berichtsmonat 1.518 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 60 Personen oder 4,1 Prozent mehr als vor einem Monat und 156 oder 11,5 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. 

 

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2024 – Spürbar über Vorjahresniveau

Die Arbeitgeber im Agenturbezirk Fürth haben im Juli 1.334 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 53 Angebote oder 4,1 Prozent mehr als im Vormonat und 69 oder 5,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 8.975 Vakanzen gemeldet. Das sind 969 Ausschreibungen oder 12,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 5.751 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 138 Angebote oder 2,5 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 608 oder 9,6 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Zeitarbeit: 1.470, Gesundheits- und Sozialwesen: 769, Handel: 767, Verarbeitendes Gewerbe: 762.

 

 

Unterbeschäftigung höher als im Vorjahresmonat

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 16.750 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 135 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat und 1.049 oder 6,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,7 Prozent (Vormonat: 4,6 / Vorjahresmonat: 4,5).

 

 

Blick in die Städte und Landkreise

Stadt Fürth: Arbeitslosigkeit nur leicht gestiegen

In der Stadt Fürth sind im Berichtsmonat 4.273 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 65 Personen oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat und 451 oder 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 5,5 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt zurückhaltend. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Juli 184 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind drei Angebote oder 1,7 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 181 oder 49,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1.473 Vakanzen gemeldet. Das sind 139 Ausschreibungen oder 8,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 999 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind ein Angebot oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat und 565 oder 36,1 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.745 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,2 Prozent (Vormonat: 7,1 / Vorjahresmonat: 6,9).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 311 Frauen und Männer. Das sind neun Personen oder 2,8 Prozent weniger als im Juni, aber 50 oder 19,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Fürth: Personalnachfrage leicht belebt

Im Berichtsmonat sind im Landkreis Fürth 1.975 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 49 Personen oder 2,5 Prozent mehr als im Vormonat und 165 oder 9,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent gestiegen. Die Personalnachfrage hat zugelegt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 88 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 15 Angebote oder 20,5 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 25 oder 22,1 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 682 Vakanzen gemeldet. Das sind acht Ausschreibungen oder 1,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 572 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 27 Angebote oder 4,5 Prozent weniger als im Juni und 206 oder 26,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.509 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,7 Prozent (Vormonat: 3,6 / Vorjahresmonat: 3,5).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 130 Frauen und Männer. Das sind eine Person oder 0,1 Prozent mehr als im Juni, aber 27 oder 17,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Stadt Erlangen: Personalnachfrage auf gutem Niveau

Im Berichtsmonat sind in der Stadt Erlangen 3.030 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 75 Personen oder 2,5 Prozent mehr als im Vormonat und 219 oder 7,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,4 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist zwar etwas gebremst, liegt jedoch insgesamt auf gutem Niveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 641 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 54 Angebote oder 7,8 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 127 oder 24,7 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 4.181 Vakanzen gemeldet. Das sind 545 Ausschreibungen oder 15,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.905 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 128 Angebote oder 7,2 Prozent mehr als vor einem Monat und eines oder 0,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.632 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,2 Prozent (Vormonat: 5,2 / Vorjahresmonat: 5,1).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 308 Frauen und Männer. Das sind acht Personen oder 2,5 Prozent weniger als im Juni und 23 oder 7,0 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Erlangen-Höchstadt: Arbeitslosigkeit nur leicht gestiegen

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind im Berichtsmonat 2.342 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 36 Personen oder 1,6 Prozent mehr als im Vormonat und 245 oder 11,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt seit Juni mit aktuell 2,9 Prozent unverändert, liegt jedoch um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist belebt und liegt insgesamt weit über Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 299 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 56 Angebote oder 23,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 159 oder 113,6 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.772 Vakanzen gemeldet. Das sind 655 Ausschreibungen oder 58,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.317 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 41 Angebote oder 3,2 Prozent mehr als im Juni und 292 oder 28,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.821 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,5 / Vorjahresmonat: 3,3).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 237 Frauen und Männer. Das sind eine Person oder 0,1 Prozent weniger als im Juni und 23 oder 7,0 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Personalnachfrage unter Vorjahresniveau

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 135 Frauen und Männer. Das sind vier Personen oder 2,9 Prozent weniger als im Juni und 32 oder 19,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Personalnachfrage hat zugelegt

Im Berichtsmonat sind bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch 968 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 22 Personen oder 2,3 Prozent mehr als im Vormonat und 119 oder 14,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,6 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat zwar zugelegt, liegt jedoch insgesamt leicht unter dem Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 71 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 30 Angebote oder 73,2 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 21 oder 42,0 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 459 Vakanzen gemeldet. Das sind 13 Ausschreibungen oder 2,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand derzeit 530 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind acht Angebote oder 1,5 Prozent mehr als im Juni, aber 21 oder 3,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.

 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage defacto stagnierend

Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind im Berichtsmonat 621 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind neun Personen oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat und 97 oder 18,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,8 Prozent seit Juni unverändert, liegt jedoch um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt seit Mai gebremst und liegt insgesamt weit unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 51 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind drei Angebote oder 6,3 Prozent mehr als ein Monat zuvor, 32 oder 38,6 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 408 Vakanzen gemeldet. Das sind 87 Ausschreibungen oder 17,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 428 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind elf Angebote oder 2,5 Prozent weniger als vor einem Monat und 109 oder 20,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.