Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat November 2024

Arbeitslosigkeit sinkt, Druck bleibt     

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 54

Vormonat: Minus 115 Personen oder 0,9 Prozent auf 13.157

Vorjahresmonat: Plus 1.200 Personen oder 10,0 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,7 Prozent - Vorjahr: 3,4 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.046
  • Stellenzugang 2024: Plus 9,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum

Im November sind im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim 13.157 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 115 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.200 oder 10,0 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,7 Prozent seit Oktober unverändert, liegt jedoch um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. 

 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: 

Zitat:

Das Minus bei der Arbeitslosenzahl fällt zwar nur marginal aus, ist aber für einen November durchaus positiv zu sehen. Auffallend ist, dass beim Geschlechtervergleich bei den Frauen ein Rückgang zu verzeichnen ist, bei den Männern dagegen ein minimaler Anstieg. Insgesamt aber bleibt unser Arbeitsmarkt unter Druck. Es kommen nach wie vor deutlich mehr Menschen in Arbeitslosigkeit als Arbeitslose in Erwerbstätigkeit. Ein untrüglicher Indikator für die anhaltend schwache Konjunkturlage. Logische Konsequenz ist, daß deutlich mehr Menschen arbeitslos gemeldet sind als vor einem Jahr und die Arbeitslosenquote gestiegen ist. Positiv ist, dass sich die Personalnachfrage in den ersten elf Monaten 2024 auf einem relativ guten Niveau bewegt. Bei genauer Betrachtung ist die Entwicklung in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. So melden uns die Zeitarbeitsunternehmen in 2024 mehr als doppelt soviele Stellen wie 2023. Im Verarbeitenden Gewerbe ist die Einstellungsbereitschaft dagegen gesunken.

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.046 Frauen und Männer. Das sind 42 Personen oder 3,9 Prozent weniger als im Oktober und 74 oder 6,6 weniger im Vorjahresmonat.

 

Arbeitslosigkeit in fast allen Personengruppen gesunken

Im Agenturbezirk Fürth sind im Berichtsmonat 1.191 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 25 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 176 oder 17,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 292 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind 34 Personen oder 10,4 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 37 oder 14,5 Prozent mehr als im November letzten Jahres. Am anderen Ende der Altersklassen ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls gesunken. So sind derzeit 4.711 Ältere ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 70 Personen oder 1,5 Prozent weniger als im Oktober, aber 349 oder 8,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Darunter befinden sich 3.570 Frauen und Männer ab 55 Jahren. Das sind 56 Personen oder 1,5 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 349 oder 10,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.  Als langzeitarbeitslos sind derzeit 3.955 Frauen und Männer gemeldet. Das sind elf Personen oder 0,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 302 oder 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist marginal gestiegenSo sind im Berichtsmonat 1.498 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind sechs Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Oktober und 136 oder 10,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.871. Das sind 65 Frauen und Männer oder 1,3 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 258 oder 5,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2024 – Über Vorjahresniveau

Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber im Agenturbezirk Fürth 1.032 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 155 Angebote oder 13,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 101 oder 10,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 13.510 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.162 Ausschreibungen oder 9,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 5.468 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 44 Angebote oder 0,8 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 338 oder 5,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Zeitarbeit: 1.398, Handel: 806, Gesundheits- und Sozialwesen: 709, Verarbeitendes Gewerbe: 670.

 

Unterbeschäftigung bleibt über Vorjahresniveau

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 16.710 Menschen unterbeschäftigt. Das sind zwölf Personen oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat und 969 oder 6,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,7 Prozent (Vormonat: 4,7 / Vorjahresmonat: 4,5).

 

Blick in die Städte und Landkreise

 

Stadt Fürth: Personalnachfrage stark eingebremst

In der Stadt Fürth sind im Berichtsmonat 4.349 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind zehn Personen oder 0,2 Prozent weniger als im Vormonat, aber 509 oder 13,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 5,6 Prozent seit Oktober unverändert, liegt jedoch um 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Nach lebhafter Personalnachfrage im Oktober, ist diese im Folgemonat stark eingebremst. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 146 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 75 Angebote oder 33,9 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 19 oder 11,5 Prozent weniger als im November letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 2.131 Vakanzen gemeldet. Das sind 277 Ausschreibungen oder 11,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 995 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 32 Angebote oder 3,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 171 oder 14,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.790 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,3 Prozent (Vormonat: 7,3 / Vorjahresmonat: 6,9).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 306 Frauen und Männer. Das sind zehn Personen oder 9,5 Prozent weniger als im Oktober, aber 22 oder 7,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Fürth: Arbeitslosigkeit vergleichsweise deutlich gesunken

Im Landkreis Fürth sind im Berichtsmonat 1.925 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 67 Personen oder 3,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 124 oder 6,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,8 Prozent gesunken, liegt jedoch um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt schleppend und insgesamt unter Vorjahresniveau. So haben die ansässigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 95 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind fünf Angebote oder 5,6 Prozent mehr als ein Monat zuvor und ebenfalls fünf oder 5,6 Prozent mehr als im November letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.045 Vakanzen gemeldet. Das sind neun Ausschreibungen oder 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 522 gemeldet Arbeitsstellen. Das sind sechs Angebote oder 1,2 Prozent mehr als im Vormonat, aber 173 oder 24,9 Prozent weniger als im November letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.452 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,6 Prozent (Vormonat: 3,7 / Vorjahresmonat: 3,5).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 111 Frauen und Männer. Das sind fünf Personen oder 4,3 Prozent weniger als im Oktober und 48 oder 30,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Stadt Erlangen: Personalnachfrage abgekühlt

In der Stadt Erlangen sind im Berichtsmonat 3.027 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind elf Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 243 oder 8,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 4,4 Prozent seit Oktober unverändert, liegt jedoch um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist abgekühlt, bewegt sich insgesamt dennoch über Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 441 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 34 Angebote oder 7,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 13 oder 3,0 Prozent mehr als im letztjährigen November. Seit Jahresbeginn wurden 6.120 Vakanzen gemeldet. Das sind 451 Ausschreibungen oder 8,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.803 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 32 Angebote oder 1,8 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 63 oder 3,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.711 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,4 Prozent (Vormonat: 5,3 / Vorjahresmonat: 5,0).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 280 Frauen und Männer. Das sind vier Personen oder 1,4 Prozent mehr als im Oktober, aber zwölf oder 4,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Erlangen-Höchstadt: Personalnachfrage bleibt weit über Vorjahresniveau

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind im Berichtsmonat 2.209 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 30 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 160 oder 7,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,8 Prozent seit Oktober unverändert. liegt jedoch um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist aktuell zwar etwas zaghaft, liegt aber immer noch weit über Vorjahresniveau. So haben die ansässigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 240 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 28 Angebote oder 10,4 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 111 oder 86,0 Prozent mehr als im letztjährigen November. Seit Jahresbeginn wurden 2.859 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.048 Ausschreibungen oder 57,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.288 gemeldete Arbeitsstellen. Das ist ein Angebot oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat und 198 oder 18,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.704 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,3 Prozent (Vormonat: 3,3 / Vorjahresmonat: 3,3).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 189 Frauen und Männer. Das sind 22 Personen oder 10,4 Prozent weniger als im Oktober und 18 oder 8,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit marginal gestiegen

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 160 Frauen und Männer. Das sind neun Personen oder 5,3 Prozent weniger als im Oktober und 18 oder 10,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.


Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Arbeitslosigkeit leicht gesunken
Bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch sind im Berichtsmonat 996 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 13 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 77 oder 8,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,7 Prozent seit Oktober unverändert, liegt jedoch um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Nachdem die Personalnachfrage ein Monat zuvor angezogen hatte, ist sie derzeit abgeschwächt. So haben die ansässigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 61 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind elf Angebote oder 15,3 Prozent weniger als im Vormonat und eines oder 1,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 726 Vakanzen gemeldet. Das sind 17 Ausschreibungen oder 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 501 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 50 Angebote oder 9,1 Prozent weniger als vor einem Monat und sieben oder 1,4 Prozent weniger als im letztjährigen November.


Arbeitsagentur Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit gestiegen
Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind im Berichtsmonat 651 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 16 Personen oder 2,5 Prozent mehr als im Vormonat und 87 oder 15,4 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,9 Prozent seit Oktober unverändert, liegt jedoch um 0,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Nachdem die Personalnachfrage ein Monat zuvor zugelegt hatte, ist sie derzeit abgeschwächt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 49 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind zwölf Angebote oder 19,7 Prozent weniger als im Vormonat und acht oder 14,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 629 Vakanzen gemeldet. Das sind 68 Ausschreibungen oder 9,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 359 gemeldete Arbeitsstellen. Das ist ein Angebot oder 0,3 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 122 oder 25,4 Prozent weniger als im letztjährigen November.