Anstieg der Arbeitslosigkeit saisonal bedingt

• Anstieg der Arbeitslosigkeit um 1.000 Personen auf 17.668 im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen

• Saisonaler Anstieg der Erwerbslosigkeit

• Alle Personengruppen betroffen

• Geringerer Zugang an neuen Arbeitsstellen, weniger offene Arbeitsstellen im Bestand

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 12

17668 Personen waren zu Beginn des neuen Jahres im Monat Januar als erwerbslos registriert. Das waren 1000 Personen mehr als im Vormonat Dezember und 1115 Personen mehr im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 auf 4,7 Prozent. Im Januar 2022 lag die Quote bei 4,4 Prozent.

  „Der deutliche Anstieg der Erwerbslosigkeit ist im Monat Januar üblich, auch wenn dieser stärker ausfiel im Vergleich zum Vorjahr“, kommentiert Eckart Schäfer, Leiter der Arbeitsagentur Gießen. „Männer und Frauen, Ältere und Jüngere sind vom Anstieg betroffen, hauptsächlich jedoch im Rechtskreis der Arbeitsagentur. Die Anzahl, der uns im Januar gemeldeten offenen Arbeitsstellen ging leicht zurück und lag damit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Offensichtlich sind einige Arbeitgeber weniger optimistisch in das neue Jahr gestartet, auch wenn der Arbeitskräfteknappheits-Index auf einen neuen Rekordstand gestiegen ist.“

 Unterbeschäftigung

24598 Personen waren in der Unterbeschäftigung im engeren Sinne registriert. Das waren 2156 Personen mehr im Vergleich zu Januar 2022.

 Gemeldete Stellen

Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur Gießen sowie den Jobcentern des Kreises Gießen und der Wetterau im Monat Januar 900 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen. Das waren 40 Stellen weniger im Vergleich zum Vormonat und 376 Stellen weniger zum Monat Januar 2022.

6315 Arbeitsstellen befanden sich im abgelaufenen Monat im Bestand, 244 weniger als im Vormonat und 291 weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat.

 Männer und Frauen

Im Monat Januar waren 9846 Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 609 Männer mehr im Vergleich zu Dezember und 340 mehr zu Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,6 auf 4,9 Prozent. Im Vorjahr betrug die Quote 4,7 Prozent.

7822 Frauen waren erwerbslos registriert, 391 mehr zu Dezember und 775 mehr im Vorjahresvergleich. Die Quote stieg um 0,3 auf 4,5 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,0 Prozent.

 Besondere Personengruppen

1588 junge Menschen unter 25 Jahre waren im abgelaufenen Monat arbeitslos gemeldet. Das waren 72 mehr im Vergleich zum Vormonat und 194 mehr im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 4,0 Prozent, 0,2 Prozent mehr im Vergleich zu Dezember. Im Vorjahr lag die Quote bei 3,5 Prozent.

Im Januar waren 5698 ältere Arbeitnehmer über 50 Jahre erwerbslos registriert, das waren 346 Personen mehr im Vormonatsvergleich und 123 mehr im Vorjahresvergleich. Die Quote lag im abgelaufenen Monat bei 4,3 Prozent, 0,3 Prozent mehr als im Dezember. Im Januar 2022 betrug die Quote 4,2 Prozent.

 Die Erwerbslosigkeit bei der Personengruppe der Ausländer stieg um 338 auf 6801. Im Vorjahresmonat Januar waren noch 1689 Ausländer weniger registriert. Die Arbeitslosenquote stieg von 14,5 auf 15,2 im Januar. Im Vorjahr lag die Quote bei 11,8 Prozent.

Regionale Unterschiede

Zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gehören der Landkreis Gießen, der Vogelsbergkreis und der Wetteraukreis.

Im Kreis Gießen waren im Berichtsmonat Januar 7937 Personen arbeitslos gemeldet, 419 mehr im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahr waren 182 Personen weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,1 auf 5,4 Prozent. Im Vorjahr betrug die Quote 5,2 Prozent.

Im Wetteraukreis ist die Zahl der Erwerbslosen um 445 Personen auf jetzt 7208 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren damals 517 Arbeitslose weniger registriert. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,0 auf 4,3 Prozent. Im Januar 2022 lag die Quote bei 3,9 Prozent. 

Im Vogelsbergkreis waren im abgelaufenen Monat 2523 Personen erwerbslos gemeldet, 136 Personen mehr im Vergleich zum Vormonat. Im Januar des Vorjahres waren 416 Personen weniger registriert. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 auf 4,4 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 3,7 Prozent. 

Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) ist die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat Januar gestiegen. Die Zahl der Gemeldeten in den Jobcentern Gießen und Wetterau (nach dem Sozialgesetzbuch II) steig ebenfalls  

Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im Monat Januar 6352 Personen arbeitslos gemeldet, 665 mehr im Vergleich zum Vormonat Dezember. Im Vorjahr waren 191 Personen weniger registriert.

Die Zahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen stieg um 335 Personen auf nun 11316. Ein Jahr zuvor wurden dort 924 Personen weniger geführt.

Das Jobcenter Gießen betreute im Januar 5536 Personen, 117 mehr im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahresmonat wurden noch 116 Arbeitslose weniger dort geführt. Im Jobcenter Wetterau waren im abgelaufenen Monat 4275 Personen gemeldet, 167 mehr als im Vormonat Dezember. Im Vorjahr waren noch 488 Personen weniger gemeldet. Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1505 Arbeitslose im Januar geführt, 51 mehr zu Dezember und 320 mehr im Vergleich zu Januar 2022.