Der Arbeitsmarkt im Februar

Weniger Dynamik am Arbeitsmarkt


• Arbeitslosenquote steigt im Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent  

• 261 Arbeitslose mehr als im Vormonat, 1175 mehr als im Februar 2023 

• Zahl der jugendlichen Arbeitslosen steigt in saisonüblichem Maße

• Personalnachfrage vergleichsweise gering
 

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 24

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Februar moderat ausgefallen. So stieg die Zahl der Arbeitslosen um 261 auf nun 19163. Die Arbeitslosenquote erhöhe sich gegenüber Januar um 0,1 Prozentpunkte auf nun 5,1 Prozent. 
Im Vorjahresmonat waren zum gleichen Zeitraum noch 1175 Menschen weniger gemeldet. Die Quote lag im Februar 2023 bei 4,8 Prozent.

„Wie im Februar üblich, konnte der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Gießen nur wenig Dynamik entfalten“, kommentiert Michael Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Gießen, die nun veröffentlichten Zahlen. „In dieser Jahreszeit sehen wir stets wenig Bewegung in Richtung Beschäftigungsaufbau. Saisonübliche und witterungsbedingte Einflüsse werden derzeit leider zusätzlich von einer eher schwachen konjunkturellen Entwicklung flankiert. Entsprechend gering ist aktuell die Nachfrage nach Arbeitskräften. Auffällig war in diesem Monat ein spürbarer Anstieg der Arbeitslosen unter 25 Jahren. Eine Ursache dafür ist die alljährlich im Winter stattfindende Abschlussprüfung in verschiedenen handwerklichen Ausbildungsberufen. Diese gut qualifizierten Absolventen finden üblicherweise im Frühjahr wieder einen adäquaten Arbeitsplatz.“ 


Unterbeschäftigung
Im Februar waren in der sogenannten „Unterbeschäftigung im engeren Sinne“ insgesamt 26421 Personen registriert, 1229 Personen mehr im Vergleich zu Februar 2023.

Gemeldete Stellen 
Arbeitgeber zeigten sich auch im Februar bei der Meldung neuer Stellenangebote zurückhaltend. Erneut wurde der Vergleichswert des Vorjahres unterschritten. Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen meldeten Arbeitgeber insgesamt 1153 neue Stellen. Dies waren 91 Stellen weniger als im Februar 2023.
Auch der Bestand an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich im Februar abermals reduziert. 5715 Arbeitsstellen waren zum Stichtag gemeldet, 615 Stellen weniger als im Vorjahresmonat.

Männer und Frauen
Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren im Februar 10715 Männer erwerbslos gemeldet. Dies waren 187 mehr als im Januar. Die Quote für diesen Personenkreis stieg um 0,1 Prozentpunkte auf nun 5,3 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 606 Männer weniger registriert. Damals lag die Quote bei 4,8 Prozent.
Im Februar waren im gleichen Bezirk 8448 Frauen registriert, 74 mehr als im Vormonat. Die Quote blieb unverändert bei 4,7 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren damals 569 Frauen weniger arbeitslos gemeldet. Seinerzeit lag die Quote bei 4,5 Prozent.

Besondere Personengruppen
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hat sich im abgelaufenen Monat vergleichsweise deutlich erhöht. Demgegenüber war bei den älteren Arbeitslosen eine Stagnation zu verzeichnen.
Die Zahl der Jugendlichen unter 25 Jahren, die auf der Suche nach einer Arbeitsstelle waren, ist im Februar um 109 auf 1801 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf nun 4,4 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 103 weniger gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen ist die Anzahl der über 50-jährigen Erwerbslosen im Februar geringfügig um 3 Personen auf nun 6310 Ältere gesunken. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,7 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 539 ältere Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damals lag die Quote bei 4,3 Prozent.

Regionale Unterschiede
Im Februar zeichnete sich bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gießen, Vogelsbergkreis und Wetteraukreis, die alle zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gehören, keine einheitliche Entwicklung ab. Während die Erwerbslosigkeit in Gießen und der Wetterau unterschiedlich stark gestiegen ist, nahm sie im Vogelsberg geringfügig ab.
Im Kreis Gießen waren im Februar insgesamt 8972 Menschen erwerbslos gemeldet, 245 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf nun 6,0 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 5,5 Prozent. Damals waren 882 Menschen weniger registriert. 
Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 41 Personen auf 7625 gestiegen. Die Quote lag bei 4,5 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg um 0,1 Prozent gegenüber Januar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren jetzt 326 Erwerbslose mehr gemeldet. Seinerzeit lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent. 
Im Vogelsbergkreis ist die Anzahl der Erwerbslosen im Februar gesunken. 2566 Personen waren arbeitslos gemeldet, 25 Personen weniger als noch im Januar. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte zurück liegt aktuell bei 4,4 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 33 Personen mehr erwerbslos gemeldet. Damals wurde eine Quote von 4,6 Prozent verzeichnet. 

Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Im Februar hat sich die Arbeitslosigkeit bei der Betrachtung nach Rechtskreisen ungleich erhöht. Den neusten Zahlen ist zu entnehmen, dass der Rechtskreis der Grundsicherung (nach dem Sozialgesetzbuch II) erneut weniger stark betroffen war, als der der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur).
Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im Februar 6828 Personen gemeldet, 194 mehr als im Vormonat. Im Vorjahresmonat waren 326 Personen weniger registriert.
Die Anzahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen stieg um 67 Personen auf nun 12335. Ein Jahr zuvor wurden dort noch 849 Personen weniger geführt. 
Das Jobcenter Gießen betreute im Februar 6286 Arbeitslose, 148 Personen mehr als im Januar. 
Im Jobcenter Wetterau waren im abgelaufenen Monat 4480 Arbeitslose gemeldet, 25 Personen weniger als im Vormonat.
Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1569 Arbeitslose im Februar geführt, 56 Personen weniger als einen Monat zuvor.