Arbeitsmarkt März 2024

Frühjahr belebt den Arbeitsmarkt nur leicht


• Arbeitslosenquote sinkt im März um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent  

• 276 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 990 mehr als im März 2023 

• Nachfrage nach Arbeitskräften unter Niveau der Vorjahre

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 35

Die Arbeitslosigkeit hat im März im Agenturbezirk leicht abgenommen. So sank die Zahl der Arbeitslosen um 276 auf aktuell 18887. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent zurück. 
Im Vorjahresmonat waren zum gleichen Zeitraum noch 990 Menschen weniger gemeldet. Die Quote lag im März 2023 bei 4,8 Prozent.


„Die üblicherweise im März einsetzende Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt ist in diesem Jahr schwächer ausgefallen, als in den Jahren zuvor“, bewertet Michael Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Gießen, die jetzt veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. „Die derzeit schwächelnde Konjunktur triggert nicht die gewünschte starke Nachfrage nach Arbeitskräften, so dass die Arbeitslosigkeit nur unterdurchschnittlich abgenommen hat“, berichtet Beck weiter. In vielen Außenberufen sei die Arbeit wieder aufgenommen worden, so dass die witterungsbedingte Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen sei, nun bedürfe es weiterer Impulse aus der Wirtschaft, damit der Arbeitsmarkt die gewünschte Dynamik entfalte, sagt der Agenturchef abschließend.



Unterbeschäftigung
Im März waren in der sogenannten „Unterbeschäftigung im engeren Sinne“ insgesamt 26244 Personen registriert, 1023 Personen mehr im Vergleich zu März 2023.

Gemeldete Stellen 
Die Arbeitgeber zeigten sich auch im März bei der Meldung neuer Stellenangebote weiterhin zurückhaltend. Für einen März unüblich, ging die Zahl der Stellenmeldungen im Vergleich zum Vormonat zurück. Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen meldeten Arbeitgeber insgesamt 1058 neue Stellen. Dies waren 95 Stellen weniger als im Februar und 18 weniger als im März 2023.
Der Bestand an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich im März abermals reduziert. 5643 Arbeitsstellen waren zum Stichtag gemeldet, 801 Stellen weniger als im Vorjahresmonat.

Männer und Frauen
Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren im März 10555 Männer erwerbslos gemeldet. Dies waren 160 weniger als im Februar. Die Quote für diesen Personenkreis betrug damit -wie im Vormonat- 5,3 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 522 Männer weniger registriert. Damals lag die Quote bei 5,0 Prozent.
Im März waren im gleichen Bezirk 8332 Frauen registriert, 116 weniger als im Vormonat. Die Quote blieb abermals unverändert bei 4,7 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren damals 468 Frauen weniger arbeitslos gemeldet. Seinerzeit lag die Quote bei 4,5 Prozent.

Besondere Personengruppen
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hat sich im abgelaufenen Monat leicht reduziert. Gleiches gilt für die älteren Arbeitslosen (50 plus).
Die Zahl der Jugendlichen unter 25 Jahren, die auf der Suche nach einer Arbeitsstelle waren, ist im März um 48 auf 1753 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote verminderte sich um 0,1 Prozentpunkte auf nun 4,3 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 64 weniger gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen ist die Anzahl der über 50-jährigen Erwerbslosen im März geringfügig um 16 Personen auf nun 6294 Ältere gesunken. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,7 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 461 ältere Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damals lag die Quote bei 4,5 Prozent.

Regionale Unterschiede
Im März zeichnete sich bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gießen, Vogelsbergkreis und Wetteraukreis, die alle zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gehören, ähnliche Entwicklungen ab – in allen genannten Kreisen lag der Rückgang bei rund 1,5 Prozent.

Im Kreis Gießen waren im März insgesamt 8854 Menschen erwerbslos gemeldet, 118 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf nun 5,9 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 5,4 Prozent. Damals waren 805 Menschen weniger registriert. 
Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen im März um 128 Personen auf 7497 gesunken. Die Quote lag bei 4,4 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um 0,1 Prozentpunkten gegenüber Februar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren jetzt 235 Erwerbslose mehr gemeldet. Seinerzeit lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent. 
Im Vogelsbergkreis ist die Anzahl der Erwerbslosen im März ebenfalls gesunken. 2536 Personen waren arbeitslos gemeldet, 30 Personen weniger als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell unverändert bei 4,4 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 50 Personen mehr erwerbslos gemeldet. Damals wurde eine Quote von 4,5 Prozent verzeichnet. 

Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Im März hat sich die Arbeitslosigkeit bei der Betrachtung nach Rechtskreisen unterschiedlich, aber dennoch in die gleiche Richtung verändert. Den neusten Zahlen ist zu entnehmen, dass im Rechtskreis der Grundsicherung (nach dem Sozialgesetzbuch II; Jobcenter) ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen war, während sie bei der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) etwas stärker zurück ging.
Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im März 6586 Personen gemeldet, 242 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresmonat waren 281 Personen weniger registriert.
Die Anzahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen sank um 34 Personen auf nun 12301. Ein Jahr zuvor wurden dort noch 709 Personen weniger geführt. 
Das Jobcenter Gießen betreute im März 6263 Arbeitslose, 23 Personen weniger als im Februar. 
Im Jobcenter Wetterau waren im abgelaufenen Monat 4449 Arbeitslose gemeldet, 31 Personen weniger als im Vormonat.
Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1589 Arbeitslose im März geführt, 20 Personen mehr als einen Monat zuvor.