Frischer Wind im Herbst: Positive Impulse am Arbeitsmarkt

• Arbeitslosenquote sinkt im September um 0,2 Prozentpunkt auf 5,0 Prozent  

• 623 weniger Arbeitslose als im Vormonat, 1252 mehr als im September 2023 

• Der Bestand an jüngeren Arbeitslosen nicht so stark gesunken wie im Durchschnitt der letzten 5 Jahre

• In beiden Rechtskreisen sinkt die Arbeitslosigkeit

27.09.2024 | Presseinfo Nr. 89

Weniger Arbeitslosigkeit im September im gesamten Agenturbezirk! So sank die Zahl der Arbeitslosen um 623 auf aktuell 19190. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,2 Prozentpunkt auf nun 5,0 Prozent.

Im Vorjahresmonat waren zum gleichen Zeitraum noch 1252 Menschen weniger gemeldet. Die Quote lag im September 2023 bei 4,7 Prozent.

Dank einer saisonüblichen Herbstbelebung zeigt sich der heimische Arbeitsmarkt im September robust. Die Arbeitslosigkeit sank leicht, da viele Betriebe nach den Ferien Einstellungen vornahmen. Außerdem wurden zahlreiche Auszubildende in ein Arbeitsverhältnis übernommen und junge Menschen begannen ein Studium.“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gießen, Michael Beck, zur jüngsten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Gießen.

Gleichwohl bleibt der Fachkräftebedarf eine Herausforderung. Besonders Unternehmen sollten daher verstärkt auf Weiterbildung und Fördermöglichkeiten zur Teilqualifizierungen von Beschäftigten setzen, um dieses Potenzial zu nutzen. Die Arbeitsagentur kann hier häufig beratend und finanziell unterstützen. - Wir können auf keine Arbeitnehmerin und keinen Arbeitnehmer verzichten“, betont der Agenturchef abschließend.

 

Unterbeschäftigung

Im August waren in der sogenannten „Unterbeschäftigung im engeren Sinne“ insgesamt 25918 Personen registriert, damit 264 weniger im Vergleich zum Vormonat und 1051 Personen mehr zu September 2023.

 

Gemeldete Stellen 

Die Arbeitskräftenachfrage im September ist weiterhin hoch. Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen meldeten Arbeitgeber insgesamt 917 neue Stellen. Dies waren nur 25 Stellen weniger als im August und 13 weniger als im September 2023.

Der Bestand an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich im September im Vormonatsvergleich um 45 erhöht. 5920 Arbeitsstellen waren zum Stichtag gemeldet, dies waren 65 Stellen mehr als im Vorjahresmonat.

 

Männer und Frauen

Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren im September 10564 Männer erwerbslos gemeldet. Dies waren 301 weniger als im August. Die Quote für diesen Personenkreis betrug 5,2 Prozent und war damit 0,1 Prozentpunkte geringer als im Monat zuvor. Im Vorjahresmonat waren 774 Männer weniger registriert. Damals lag die Quote bei 4,9 Prozent.

Im September waren im gleichen Bezirk 8626 Frauen registriert, 322 weniger als im Vormonat. Die Quote sank folglich im Vormonatsvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren damals 478 Frauen weniger arbeitslos gemeldet. Seinerzeit lag die Quote bei 4,6 Prozent.

 

Besondere Personengruppen

Die Anzahl Jugendlicher unter 25 Jahren, die erwerbslos auf der Suche nach einer Arbeitsstelle waren, ist im September um 204 auf 1934 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 4,8 Prozent zum Vormonat. Im Vorjahresmonat waren 171 Jugendliche weniger gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen ist die Anzahl der über 50-jährigen Erwerbslosen im September um 89 Personen auf nun 6259 gesunken. Die Arbeitslosenquote sank folglich auch auf 4,6 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 382 ältere Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent.

 

Regionale Unterschiede

Im September zeichnete sich bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gießen, Vogelsbergkreis und Wetteraukreis, die alle zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gehören, eine ähnliche Entwicklung ab – sowohl im Kreis Gießen, dem Wetteraukreis als auch im Vogelsbergkreis war ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. 

Im Kreis Gießen waren im September insgesamt 8901 Menschen erwerbslos gemeldet, 313 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf nun 5,9 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 5,5 Prozent. Damals waren 705 Menschen weniger registriert. 

Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen im September um 187 Personen auf 7792 zurückgegangen. Die Quote sank im Vergleich zu August um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren jetzt 553 Erwerbslose mehr gemeldet. Seinerzeit lag die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent. 

Im Vogelsbergkreis ist die Anzahl der Erwerbslosen im September gesunken. 2497 Personen waren arbeitslos gemeldet, 123 Personen weniger als noch im August. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Prozentpunkt zum Vormonat auf 4,3 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 6 Personen mehr erwerbslos gemeldet. Damals lag die Quote ebenfalls wie dieses Jahr bei 4,3 Prozent. 

 

Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)

Im September hat sich die Arbeitslosigkeit bei der Betrachtung nach Rechtskreisen ähnlich entwickelt. Den neusten Zahlen ist zu entnehmen, dass sowohl im Rechtskreis der Grundsicherung (nach dem Sozialgesetzbuch II; Jobcenter) als auch bei der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen war. 

Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im September 6507 Personen gemeldet, 418 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresmonat waren 485 Personen weniger registriert.

Die Anzahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen sank um 205 Personen auf nun 12683. Ein Jahr zuvor wurden dort noch 767 Personen weniger geführt. 

Das Jobcenter Gießen betreute im abgelaufenen Monat 6403 Arbeitslose, 129 Personen weniger als im August. 

Im Jobcenter Wetterau waren im August 4696 Arbeitslose gemeldet, 139 Personen weniger als im Vormonat.

Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1584 Arbeitslose im September geführt, 37 Personen weniger als einen Monat zuvor.