Göttingen. Endlich ist es so weit: am Sonnabend, 21. Mai, dreht sich in der Göttinger Lokhalle, Bahnhofsallee 1, wieder alles um Ausbildung, Studium sowie Freiwilligendienste und Auslandsaufenthalte. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause freuen sich die Veranstaltungsverantwortlichen darauf, dass der Kontakt zwischen Betrieben und Institutionen wieder in Präsenz stattfinden kann.
Von 10:00 bis 15:00 Uhr haben Jugendliche, Eltern und andere Interessierte die Möglichkeit, sich an einem Tag und an einem Ort über eine Vielzahl verschiedener Ausbildungs- und Studienangebote zu informieren. An den Ständen freuen sich nicht nur Ausbilderinnen und Ausbilder auf interessante Gespräche und interessierte Jugendliche, sondern auch viele Auszubildende, die auf Augenhöhe von ihren Erfahrungen und ihrer Ausbildung berichten können. Für den persönlichen Austausch stehen in diesem Jahr 131 Ausstellerinnen und Aussteller an 136 Ständen zur Verfügung.
„Wir haben aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr beschlossen, den GöBit luftig zu gestalten, um etwas mehr Abstand zu ermöglichen. Das ging leider genauso zu Lasten der Zahl der Standplätze wie die Tribüne in der Halle, die wir aufgrund der Terminverschiebung in den Mai in Kauf nehmen mussten“, erklärt Carola Müller, Geschäftsführerin der Volkshochschule Göttingen Osterode. „Wir sind der Lokhalle aber sehr dankbar, dass Sie uns so einen coronasicheren Zeitslot ermöglicht hat. Ich möchte zusätzlich dafür werben, im Ausstellungsbereich des GöBit mindestens einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.“ Eng verbunden mit der Pandemie, so Müller weiter, sei auch eine wesentliche Neuerung des diesjährigen GöBit. Denn in Ergänzung der Präsenzveranstaltung werde vom 18. bis 20. Mai eine digitale Messeplattform freigeschaltet, auf der ein Großteil der Betriebe und Institutionen, die am Sonnabend mit von der Partie sind, über ihre Ausbildungs- und Studienangebote sowie ihre Unternehmen informieren. Der digitale Messebesuch führt über den Linkhttp://www.gturl.de/goebit.
Klaus Voelcker, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Göttingen, die den GöBit mitorganisiert und auch finanziell fördert, freut sich darauf, dass Berufsorientierung endlich wieder vis-à-vis möglich ist. „Wir haben ein zunehmend ernster werdendes Problem auf dem Ausbildungsmarkt. Denn immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt, und zwar längst nicht mehr nur in vermeintlich unattraktiven Berufen. Dabei ist, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, die Ausgangsposition für gut qualifizierte Beschäftigte mit Berufsabschluss extrem gut. Viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger wissen viel zu wenig über Inhalte und Perspektiven einer Ausbildung.“ Der Arbeits- und Ausbildungsmarktexperte führt aus, dass gerade für den Jahrgang, der jetzt die Schule verlasse, Berufsorientierung pandemiebedingt meist zu kurz gekommen sei. Nicht zuletzt, weil Veranstaltungen wie der GöBit ausgefallen seien. „Daher hoffe ich“, so Voelcker weiter, „dass viele Jugendliche, gerne gemeinsam mit ihren Eltern, die Gelegenheit nutzen und jetzt wieder auf Entdeckungsreise im Berufs- und Studienuniversum GöBit gehen.“
Die Agentur für Arbeit Göttingen ist auf der Veranstaltung mit der Berufsberatung, dem Arbeitgeber-Service und auch einem Stand für die eigene Nachwuchskräfte vertreten.
Auch wenn, gerade mit dem digitalen Ergänzungsformat, der GöBit doch einiges an Neuerungen zu bieten hat, bleiben bewährte Elemente, wie etwa die Gliederung des GöBit, bestehen. „Das Konzept hat sich bewährt“, so Ingo Vallo, Abteilungsleiter in den Göttinger Berufsbildenden Schulen II (BBS II) und Mitorganisator des GöBit. „Die vier auch farblich erkennbaren Themenwelten Ausbildung, Studium, Ausland und Freiwilligendienste sowie Aktionen ermöglichen Besucherinnen und Besuchern eine schnelle Orientierung. Das gilt zum einen für den Überblick auf dem GöBit selbst. Zum anderen aber auch für den schnellen Blick ins Programmheft, das auch nach dem GöBit wertvolle Hilfestellung bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsbetrieben bieten kann.“ Und zum Thema Aktionen hat Vallo dann auch noch einen Tipp: „Wir haben in diesem Jahr auf dem GöBit die IdeenExpo Roadshow vor Ort. Hier können sich junge Menschen schon auf die Veranstaltung in Hannover einstimmen, auf der es um die Berufswelt im Umfeld von Forschung und Technik geht.“
Zu den Aktionen zählt auch das breit gefächerte Vortragsangebot. Da geht es beispielsweise um „Tipps für eine gelungene Bewerbung“, die Frage „Abi oder Fachhochschulreife – was nun?“, „Software-Entwicklung und Datenanalyse in Finetech“ oder „Die Ausbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau“. Und unter den angebotenen Aktionen findet sich neben einem Berufswahltest für Unentschlossene auch das Angebot, kostenlose Bewerbungsfotos erstellen zu lassen (bis 12:30 Uhr). Wer ein Herz aus Rohren biegen möchte, hat hierzu bei der Daume GmbH genauso Gelegenheit wie zum Bewerbungsmappen-Check bei der Berufsberatung.
Der GöBit wird auch in diesem Jahr unterstützt von zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern, darunter die Industrie- und Handelskammer Hannover, der Arbeitgeberverband Mitte e.V, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen, die Bundeswehr, die Sparkasse Göttingen, Measurement Valley, die Volksheimstätte, die Firmen Mahr, Sycor, REWE, Sylverlynx,Thimm, Continental, Jungfer und Arineo sowie die Spedition Sommer
Weitere Informationen, wie der Lageplan, die Übersicht der teilnehmenden Aussteller und der vertretenen Ausbildungs- und Studienangebote oder das Vortragsprogramm, sind im Internet unter http://www.goebit.de eingestellt. Hier gibt es auch eine Checkliste für Jugendliche, die sich auf den Besuch des GöBit vorbereiten möchten.