Göttingen. Im Februar ist GöBit-Zeit, und so wird es am Sonnabend, 24. Februar, zwischen 10:00 und 15:00 Uhr wieder ein buntes Treiben in der Göttinger Lokhalle geben. Die größte Messe zum Übergang Schule - Beruf in der Region, zu der auch in diesem Jahr mehr als 4.000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam in die Zukunft“ und setzt einen besonderen Akzent auf Informationsangebote für junge Geflüchtete.
Die Vielfalt der Aussteller und das Spektrum der präsentierten Berufe, Studiengänge und Übergangsangebote sucht in der Region ihresgleichen. In diesem Jahr sind 181 Firmen, Schulen und Institutionen mit von der Partie. An 216 Ständen informieren sie über Berufe im Allgemeinen und die eigenen Ausbildungsangebote sowie ihr Unternehmen im Besonderen. Ergänzt werden die Messestände durch ein vielseitiges Vortragsprogramm. Organisiert wird der GöBit seit vielen Jahren von der Volkshochschule Göttingen Osterode gGmbH, der Agentur für Arbeit Göttingen, und den Göttinger Berufsbildenden Schulen II.
Klaudia Silbermann, Chefin der Agentur für Arbeit Göttingen schwärmt von der Veranstaltung: „Berufsorientierung in dieser Form als bunte Veranstaltung anzubieten, hat sich über die Jahre bewährt. Hier gibt es für diejenigen, die noch am Anfang des Berufswahlprozesses stehen, vieles zu entdecken. Und für jene, die schon gezielt einen Ausbildungsbetrieb oder Studienplatz suchen, bieten sich konkrete Kontaktmöglichkeiten. Die Zielgruppe für die Veranstaltung ist groß“, führt die Agenturchefin weiter aus. „Längst richtet sich der GöBit nicht mehr nur an Schülerinnen und Schüler. Eine ganz wichtige Zielgruppe sind die Eltern. Als wichtigste Ratgebende ihrer Kinder können sie auf dem GöBit gemeinsam mit ihren Söhnen und Töchtern auf Entdeckungsreise gehen und sich hinsichtlich der Entwicklung von Berufen updaten lassen. Dann ist da die Zielgruppe der Studienzweiflerinnen und Studienabbrecher, für die die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gemeinsam mit der Zentralen Studienberatung in diesem Jahr einen Vortrag anbieten. Und natürlich ist da die Gruppe junger Geflüchteter, die vor besonderen Herausforderungen beim Einstieg in das Berufsleben steht. Hier haben wir als Organisationsteam in diesem Jahr einen besonderen Akzent gesetzt. Denn für das Gelingen der gesellschaftlichen Integration ist Arbeit ein wichtiger Baustein, und unsere Unternehmen brauchen dringend Fachkräfte. Und wo kann der integrationswirksame Job-Turbo besser starten als am Übergang Schule-Beruf?“ Der Job-Turbo ist eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, die sich eine bessere Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen durch eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure zum Ziel gesetzt hat.
Carola Müller, Leiterin der Volkshochschule Göttingen Osterode gGmbH, knüpft hier an: „Nachdem wir im letzten Jahr einen Fokus auf das Thema Ausbildung und Inklusion von Menschen mit Handicap gelegt haben, führen wir den Inklusionsgedanken in diesem Jahr mit Blickrichtung auf die Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund fort. Neben den Herausforde-rungen der beruflichen Orientierung, vor der alle jungen Menschen stehen, kommen insbesonde-re bei Geflüchteten häufig sprachliche Barrieren hinzu. Die VHS ist als Bildungsträgerin daher nicht nur mit den Angeboten zum beruflichen Einstieg, sondern auch mit Beratung in Kontext Spracherwerb präsent. Und für Fragen rund um die Anerkennung von Bildungs- und Berufsab-schlüssen ist auch die Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen mit an Bord.“
Sven Tammen und Dr. Benjamin Rommel, mit der Öffentlichkeitsarbeit betraute Lehrkräfte an den Berufsbildenden Schulen II, sind mit ihrer Einrichtung schon im Vorfeld des GöBit in Sachen Berufsorientierung in Vorleistung getreten: „Wir haben Mitte Januar für allgemeinbildende Schulen ein Angebot bereitgestellt, welches die Vorstellung von konkreten Berufen und Berufsfeldern mit praktischen Erprobungsmöglichkeiten verbunden hat, also ganz klassisch Theorie und Praxis verbunden hat. Die Resonanz war wirklich beeindruckend und ich bin sicher, dass ich viele Teilnehmende auf dem GöBit wiedersehen werde, die ihre gewonnenen Erkenntnisse hier vertiefen möchten. Als BBS II sind wir mit unserem breiten Angebot an schulischen Möglichkeiten natürlich auch auf dem GöBit vertreten und unterstützen als Berufsschulstandort auch die Innungen vor Ort.“
Bewährt hat sich auch das GöBit-Begleitprogramm aus Kurzvorträgen, die sich mit Themen rund um den Berufseinstieg beschäftigen. So gibt es zum Beispiel Tipps für die Bewerbung und Einblicke in das Assessment-Center-Auswahlverfahren. Weitere Vorträge befassen sich mit dem dualen Studium und unterschiedlichen beruflichen Einstiegsoptionen mit Abitur oder Fachhoch-schulreife oder erläutern, wie mit Hilfe der SWOT-Analyse das eigene Potenzial zielgerichtet optimiert werden kann.
Auch in diesem Jahr können Jugendliche bis 12:30 Uhr kostenlose Bewerbungsfotos machen lassen. Die DGB-Jugend informiert über Arbeitsrecht und Jugendschutz. Und die Agentur für Arbeit bietet sowohl Kurztests zur Berufsfindung für Unentschlossene an als auch Bewerbungs-mappen-Checks für diejenigen, die bereits auf Ausbildungsplatzsuche sind. Praktische Fähigkeiten können beispielsweise beim Läppen eines Glaswürfels oder dem Biegen eines Herzens aus einem Rohr erprobt werden. Für Jugendliche und Eltern, die allgemeine Fragen zur Berufsorientierung haben, steht die Berufs- und Studienberatung der Arbeitsagentur zur Verfügung. Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur informiert über aktuelle offene Ausbildungsstellen in der Region. Und die Berufsberatung im Erwerbsleben informiert gerne darüber, wie eine berufliche Neuausrichtung oder die Suche nach geeigneten Weiterbildungen unterstützt werden kann.
Weitere Informationen, wie den Lageplan, die Liste der teilnehmenden Aussteller, der vertretenen Ausbildungs- und Studienangebote oder das Vortragsprogramm, sind online unter www.goebit.de zu finden. Hier gibt es auch eine Checkliste für Jugendliche, die sich auf den Besuch des GöBit vorbereiten möchten.
Der GöBit wird auch in diesem Jahr unterstützt von zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern, darunter die Sparkasse Göttingen, die Volksheimstätte, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen, die Bundeswehr, Measurement Valley, ifas - Institut für angewandte Sozialfragen, die Firmen Arineo, Hogrefe, Kayser Group, Krüger Internationale Spedition, NextPharma, REWE, Schaper Bausanierung, Spedition Sommer, Smurfit Kappa, Sycor, Thimm, Zufall logistics group, sowie der IHK Hannover und die Kreishandwerkerschaft Südniedersachsen.