Ende der Urlaubszeit sorgt für Belebung am Arbeitsmarkt

Das Ende der Ferien- und Urlaubszeit macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen sank im September um 367 Personen. Aktuell sind 9.9Das Ende der Ferien- und Urlaubszeit macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen sank im September um 367 Personen. Aktuell sind 9.955 Frauen und Männer auf der Suche nach einer bezahlten Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,7 Prozent. 55 Frauen und Männer auf der Suche nach einer bezahlten Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,7 Prozent. 

27.09.2024 | Presseinfo Nr. 42

„Wir beobachten eine saisonal übliche Entwicklung“, so Klaus-Peter Köpcke, Leiter der Arbeitsagentur Greifswald. Der Rückgang binnen Monatsfrist liegt auf dem Niveau der vergangenen Jahre. „Der Arbeitsmarkt ist ständig in Bewegung und nahm im September noch einmal an Fahrt auf.“ Zwar meldeten sich knapp 500 Personen (genau 499) arbeitslos. Auf der anderen Seite nahmen fast 700 Frauen und Männer (genau 691) eine neue Beschäftigung auf. Die gute Entwicklung zeichnet sich bei allen Personengruppen ab. Einzige Ausnahme sind die Langzeitarbeitslosen. Aktuell sind fast 4.000 Menschen (genau 3.971) ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet. Der Agenturleiter Klaus-Peter Köpcke erklärt dazu: „Die Unternehmen suchen grundsätzlich Arbeitskräfte, allerdings insbesondere Fachkräfte sowie Spezialisten. Bei der Einstellung von Arbeitskräften auf Helferniveau sind sie dagegen aktuell zurückhaltender. Daher ist die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen auch weiterhin einer unserer Schwerpunkte.“ Im September bereiteten sich 790 Personen in einer beruflichen Weiterbildung auf ihren Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt vor.   

 

Mit sinkenden Temperaturen wird allerdings auch die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten ansteigen. „Bereits jetzt registrieren wir wieder vermehrt Arbeitsuchendmeldungen von Beschäftigten aus den saisonal geprägten Branchen. Wir unterstützen Arbeitnehmende bei der Jobsuche, damit sie gar nicht erst arbeitslos werden und beraten zu Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten“, erklärt Klaus-Peter Köpcke. „Qualifizierungen sind aber auch bei laufender Beschäftigung möglich. Dies bietet Unternehmen die Chance, auf der einen Seite Kündigungen zu vermeiden und auf der anderen Seite in die Qualifikation ihrer Beschäftigten zu investieren, bevor im Frühjahr wieder die Saison startet. Unser Arbeitgeber-Service berät hierzu gerade intensiv.“ 

 

Wenn es trotzdem zu einer Kündigung kommt, muss die Arbeitsuchendmeldung spätestens drei Monate vor dem Beschäftigungsende oder bei kurzfristigen Kündigungen innerhalb von drei Tagen nach Bekanntwerden erfolgen. Der Agenturleiter weist darauf hin, dass durch eine rechtzeitige Meldung finanzielle Nachteile durch das Eintreten einer Sperrzeit vermieden werden. Denn während der Dauer einer Sperrzeit ruht der Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Meldung kann unter www.arbeitsagentur.de/greifswald einfach und bequem von zu Hause online erfolgen, alternativ auch persönlich bzw. telefonisch. 

 

Im September wurden die aktuellsten Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung auf Kreisebene veröffentlicht. In Vorpommern-Greifswald waren im März dieses Jahres 83.323 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dies ein Rückgang um 0,1 Prozent (44 Personen). „Die Beschäftigungssituation ist auf einem sehr hohen Niveau und insgesamt stabil“, freut sich Klaus-Peter Köpcke. Allerdings wirkt sich der demografische Wandel zunehmend auf die Entwicklung innerhalb der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung aus. „Das Niveau der Beschäftigung wird seit dem vergangenen Jahr auch durch die steigende Beschäftigung von ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gehalten.“ Während die Anzahl der Beschäftigten mit deutschem Pass um 0,1 Prozent (838 Personen) zurückgegangen ist, stieg sie bei Menschen aus dem Ausland um 12,2 Prozent (794 Personen) an. 

Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen

Anklam 9,9 Prozent, Greifswald 7,0 Prozent, Pasewalk 11,7 Prozent, Ueckermünde 11,5 Prozent, Wolgast 7,3 Prozent

Im Vorjahresvergleich entwickelte sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk unterschiedlich. Während die Arbeitslosigkeit in den Geschäftsstellen Greifswald (+274 Personen), Ueckermünde (+ 52 Personen), Anklam (+ 105) und Wolgast (+ 196 Personen) angestiegen ist, sank sie in Pasewalk um 81 Personen. 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen 

Die Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III, Arbeitslosenversicherung) betreute im September 3.108 Arbeitslose und damit 270 mehr als vor einem Jahr. Die Jobcenter (Rechtskreis SGB II, Grundsicherung) waren für 6.847 arbeitslose Personen verantwortlich, 276 mehr als im September 2023. 

Veränderungen in Prozent

SGB III         + 9,5 Prozent 

SGB II          + 4,2 Prozent

 

Arbeitslosenquote nach Rechtskreisen

SGB III         2,7 Prozent 

SGB II          6,0 Prozent 

Stellenmarkt 

Die Unternehmen in Vorpommern-Greifswald übermittelten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service im September 278 neue Arbeitsstellen. Aktuell betreuen die Vermittlerinnen und Vermittler der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.350 offene Stellen. 

 

Die neu gemeldeten Arbeitsstellen stammen vorrangig aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (60), Verwaltung und Führung von Unternehmen (31), dem Handel (27), dem Gastgewerbe (27) und dem Baugewerbe mit 21 neuen Offerten. Aber auch in anderen Branchen werden Arbeitskräfte gesucht. 

 

Hinter den neuen Stellenangeboten verbergen sich die verschiedensten Berufe. Gesucht werden unter anderem: Notarfachangestellte/r, Arztsekretär/in, Rettungssanitäter/in, Bestattungsfachkraft, Polsterer/Polsterin, Tiefbauingenieur/in, Schiffsmechaniker/in, Tierpfleger/in, Techniker – Medizintechnik, Betonmischerfahrer/in, Fachkraft für Arbeitssicherheit und viele mehr. 

 

Geldleistungen

Im September erhielten 2.878 Personen Arbeitslosengeld, 245 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im September bei 13.064. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist dies ein Rückgang um 153 Personen.