Ausbildungsmarktbilanz 2023/2024

Allgemeine Situation 

 

Traditionell zieht die Agentur für Arbeit Ende Oktober Bilanz und berichtet über das abgeschlossene Jahr der Ausbildungsstellenvermittlung. Im Berufsberatungsjahr 2023/2024 haben sich 1.089 Mädchen und Jungen aus Vorpommern-Greifswald als Bewerber für einen Ausbildungsplatz gemeldet. Ihnen standen 1.157 betriebliche Ausbildungsstellen gegenüber. 

04.11.2024 | Presseinfo Nr. 45

Bewerberentwicklung 

Bis Ende September meldeten sich 1.089 junge Menschen aus Vorpommern-Greifswald bei der Arbeitsagentur beziehungsweise dem Jobcenter ausbildungssuchend. Die Anzahl der Bewerber liegt damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres. 

 

Insgesamt 71 Bewerberinnen und Bewerber waren am 30. September noch oder wieder auf Ausbildungsstellensuche. Einige von ihnen begannen bereits eine sogenannte Einstiegsqualifizierung oder stehen dafür in den Startlöchern. Im Rahmen dieses Angebotes können sich die Jugendlichen direkt im Unternehmen auf ihren zukünftigen Berufseinstieg vorbereiten. 

 

Wenn der Berufswunsch noch nicht feststeht oder die Bewerbungen erfolglos waren, bieten sich den Jugendlichen heute verschiedene Möglichkeiten“, so Klaus-Peter Köpcke, Leiter der Arbeitsagentur Greifswald. Beispielsweise würden sich junge Leute in Freiwilligendiensten engagieren, vor dem Beginn einer Ausbildung an Work and Travel Programmen teilnehmen oder Einstiegsqualifizierung absolvieren. „Während der Überbrückungsphase erwerben die jungen Menschen viele Soft Skills, die auch in der Arbeitswelt gefragt sind, wie Kommunikationsfähigkeit, Selbstorganisation und Disziplin“, so Köpcke. „Darüber hinaus bieten sie eine gute Möglichkeit, sich nach der Schule auszuprobieren und zu überlegen, wohin die berufliche Reise gehen soll. Außerdem hilft die Berufsberatung der Arbeitsagentur dabei, den Weg in den passenden Beruf zu finden.“

 

Bei den Berufswünschen der Jugendlichen stand im Ausbildungsjahr 2023/2024 der Verkäufer beziehungsweise die Verkäuferin ganz oben auf der Wunschliste. Hierfür meldeten sich 105 Bewerberinnen und Bewerber. Bei den Mädchen folgten dann die Wunschberufe Kauffrau für Büromanagement und Verwaltungsfachangestellte. Bei den Jungs steht bereits seit einigen Jahren der Kfz-Mechatroniker an erster Stelle. 

 

Stellenentwicklung 

Die Unternehmen boten auch in diesem Jahr wieder weiter über 100 verschiedene Ausbildungsberufe an. Ganz oben im Ranking der Top Ausbildungsstellen standen mit 85 Offerten die Kaufleute im Einzelhandel, gefolgt von Verkäufern (77), Verwaltungsfachangestellten (62) und Kfz-Mechatronikern (54). Erst danach folgten die früheren Spitzenreiter aus dem Gastgewerbe, die Ausbildungsberufe Koch/Köchin (39) und Hotelfachmann/-frau mit 38 Offerten.   

Während für die ersten Lehrlinge die Probezeit endet, werben einige Unternehmen bereits um Auszubildende für das kommende Jahr. Klaus-Peter Köpcke empfiehlt den Unternehmen, ihre Ausbildungsstellen möglichst frühzeitig zu veröffentlichen: „Junge Leute suchen heute online - nach Informationen, Ausbildungsstellen, aber auch Praktikumsmöglichkeiten. Daher ist es wichtig, dass man freie Ausbildungsstellen zum Beispiel in der JOBSUCHE, dem Online-Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit, findet. Dabei sollten Unternehmen unbedingt erwähnen, dass sie Praktika anbieten.“

Das Praktika-Angebot kann als Hinweis im Stellenangebot formuliert werden. Es ist aber auch möglich, separat eine Praktikumsstelle zu veröffentlichen. „So können sich auch Schülerinnen und Schüler der achten bis elften Klasse schon ein Bild davon machen, welche Betriebe in ihrer Umgebung ausbilden.“ Dazu bietet die Berufsberatung der Arbeitsagentur auch schon frühzeitig Sprechstunden in den Schulen an.

 

Unternehmen und junge Leute profitieren von Berufsmessen im Landkreis 

 

Welche beruflichen Möglichkeiten man heute hat, das ist angesichts der Vielzahl an verschiedenen Ausbildungsstellen und Studienmöglichkeiten für junge Leute kaum überschaubar. Berufsmessen sind daher eine gute Plattform für Unternehmen sich und ihre Angebote zu präsentieren und mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Deshalb organisiert die Arbeitsagentur gemeinsam mit Partnern im gesamten Landkreis Berufsmessen. Die nächste Möglichkeit, sich einen Überblick über das vielfältige Angebot zu verschafften, bietet die Berufsmesse KOMPASS. Es ist die älteste im Landkreis Vorpommern-Greifswald und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In diesem Jahr meldeten sich mehr als 60 Unternehmen und Institutionen für die Messe KOMPASS am 8. November an. Da nicht alle Aussteller in der Sporthalle Hufelandstraße untergebracht werden können, wird erstmalig die ehemalige Stadtbibliothek und neues Veranstaltungszentrum als zusätzlicher Veranstaltungsort genutzt. Dort präsentieren sich von 10 bis 16 Uhr Ausbildungsbetriebe aus den Bereichen Gesundheit, Pflege und Erziehung. Alle anderen Wirtschaftszweige, wie das Verarbeitende Gewerbe, die Verwaltung, Finanzen und Versicherung, Verteidigung, das Gastgewerbe und ein vergünstigtes Bewerbungsfotoangebot, präsentieren sich in der Sporthalle.