Die Arbeitsmarktentwicklung im Februar 2022 im Ennepe-Ruhr-Kreis

Arbeitslosigkeit sinkt bereits im Februar, aber Unsicherheiten durch Ukraine-Krieg Der Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis hat sich im Februar besser entwickelt als erwartet. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 152 oder 1,5 Prozent auf 10.297. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 5,9 Prozent zurück. Vor einem Jahr waren es 7,1 Prozent und dabei fast 2.100 Arbeitslose mehr.

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 13

„Der Februar war mit bereits sinkenden Arbeitslosenzahlen und sehr wenigen neuen Kurzarbeitsanzeigen ein guter Monat für den heimischen Arbeitsmarkt. Trotz der aktuell
noch hohen Inzidenzen ist von Corona hier wirtschaftlich nicht mehr viel zu spüren. Mit dem Krieg in der Ukraine gibt es aber neue Unsicherheiten“, so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Viele mittelständische Unternehmen werden mit dem Sanktionsdruck und den Folgen von unterbrochenen Lieferketten, geblockten Im- und Exporten und ausgesetztem Handel bei gleichzeitig steigenden Energiepreisen konfrontiert. Vor allem gilt es aber, den Menschen aus der Krisenregion Perspektiven zu bieten – darauf bereiten sich auch Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung vor.“

Im Februar entwickelten sich beide Rechtskreise erneut in die gleiche Richtung, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt. 3.316 Arbeitslose waren Kunden der Arbeitsagentur (147 oder 4,2 Prozent weniger als im Vormonat), 6.981 wurden durch das Jobcenter EN betreut (5 oder 0,1 Prozent weniger). Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren ging um 35 zurück (-4,9 Prozent auf 682), während die der Älteren um 44 oder 1,2 Prozent auf 3.713 abnahm. Sinkende Zahlen gab es auch bei ausländischen Arbeitslosen (um 18 oder 0,6 Prozent auf 3.031). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich auf 4.370 (-26 oder -0,6 Prozent), wobei der wichtige Vorjahresvergleich stabil war. Aktuell sind es damit 311 oder 6,6 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Kräftenachfrage etwas schwächer
Im Februar meldeten die Unternehmen im Kreis 387 neue Stellen, 26 oder 6,3 Prozent weniger als im Januar und 15 oder 3,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Die größte Kräftenachfrage hatten Personaldienstleister (97 gemeldete Stellen), das Gesundheits- und Sozialwesen (66), das verarbeitende Gewerbe (53) und der Handel (46). Es folgen freiberufliche Arbeitgeber (Rechtsanwälte, Steuerberater etc., 33 Stellen für Assistenzkräfte), das Baugewerbe (23) und die öffentliche Verwaltung (18).
Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Stellen sank gegenüber Januar um 182 oder 7,1 Prozent auf 2.380, stieg hingegen in Relation zum schwächeren Vorjahresmonat um 835 oder 54,0 Prozent.

Kurzarbeit und tatsächliche Inanspruchnahme
Nur 41 EN-Unternehmen meldeten im Februar Arbeitsausfälle für 253 Personen an. Seit dem Beginn der Pandemie gab es damit im Kreis über 4.600 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für rund 59.000 potentiell betroffene Arbeitnehmer. Im gesamten Bezirk, also inklusive der Stadt Hagen, waren es 7.700 Anzeigen für nahezu 100.000 Personen. Für September 2021 liegen inzwischen Hochrechnungen zur effektiven Inanspruchnahme für den Kreis vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld an 427 Betriebe für rund 2.600 Arbeit-nehmer tatsächlich ausgezahlt, weitaus weniger als noch zu Beginn der Pandemie.

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