Die Arbeitsmarktentwicklung im April 2022 im Ennepe-Ruhr-Kreis

Weiterhin Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis hat auch im April und damit den dritten Monat in Folge angehalten. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 39 oder 0,4 Prozent auf 10.188. Die Arbeitslosenquote blieb mit 5,9 Prozent unverändert. Vor einem Jahr waren es 7,0 Prozent und 1.900 Arbeitslose mehr.

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 29

„Der Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis ist aktuell von der Frühjahrsbelebung geprägt. Im April hat dies jedoch an Dynamik verloren. Die Zahl arbeitsloser Menschen ist hier in den letzten vier Wochen weiter zurückgegangen, doch verbesserte sich die Situation nur
in der Arbeitslosenversicherung“, beschreibt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, das aktuelle Geschehen. „Die Kräftenachfrage war im Kreis durch die Osterferien deutlich verhaltener. Corona spielt keine wesentliche Rolle
mehr – und auch der furchtbare Ukraine-Krieg ist derzeit am heimischen Arbeitsmarkt kaum erkennbar. Da die Zahl der Unternehmen, die sich in Kurzarbeit befinden, nicht steigt, gehe ich davon aus, dass die Effekte der weltweiten Unsicherheiten auf den hiesigen Arbeitsmarkt noch nicht durchschlagen.“

Die beiden Rechtskreise entwickelten sich weiterhin uneinheitlich. 3.111 Arbeitslose waren Kunden der Arbeitsagentur (53 oder 1,7 Prozent weniger als im Vormonat), 7.077 wurden durch das Jobcenter EN betreut (14 oder 0,2 Prozent mehr). Die Zahl der jüngeren
Arbeitslosen unter 25 Jahren ging mit 668 leicht zurück (- 18 oder - 2,6 Prozent), die der Älteren um 16 oder 0,4 Prozent auf 3.647. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich auf 4.309 (-39 oder -0,9 Prozent), wobei der günstige Vorjahresvergleich sich weiter vergrößerte. Aktuell sind es 613 oder 12,5 Prozent weniger als vor zwölf Monaten. Bei arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung waren es ein Minus von 21 oder 1,9 Prozent auf nunmehr 1.074. Leicht steigend waren hingegen die Zahlen bei ausländischen Arbeitslosen (um 35 oder 1,1 Prozent auf 3.088).

Kräftenachfrage ferienbedingt schwächer
Bei der gemeldeten Kräftenachfrage von Unternehmen im Kreis machten sich die Oster-ferien bemerkbar. Es gab 306 neue Stellen, 76 oder 19,9 Prozent weniger als im März, gleichzeitig 47 oder 13,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.


Die größte Kräftenachfrage hatten Personaldienstleister (89 gemeldete Stellen, nach 147 im Vormonat), das verarbeitende Gewerbe (65), der Handel (31), die öffentliche Verwal-tung (25) und das Baugewerbe (24). Es folgten das Gesundheits- und Sozialwesen (18) sowie freiberufliche Arbeitgeber (Rechtsanwälte, Steuerberater etc., 15 Stellen für Assis-tenzkräfte). Die Logistik hatte nur neun, das Gastgewerbe nur fünf Stellenangebote.


Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Stellen sank gegenüber März um 68 oder 2,7 Prozent auf 2.411, stieg allerdings in Relation zum Vor-jahresmonat um 834 oder 52,9 Prozent.

Kurzarbeit und tatsächliche Inanspruchnahme
Nur 19 EN-Unternehmen meldeten im April Arbeitsausfälle für 348 Personen an. Seit dem Beginn der Pandemie gab es damit im Kreis über 4.600 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für rund 59.000 potentiell betroffene Arbeitnehmer. Im gesamten Bezirk, also inklusive der Stadt Hagen, waren es 7.700 Anzeigen für nahezu 100.000 Personen. Für November 2021 liegen inzwischen Hochrechnungen zur effektiven Inanspruchnahme für den Kreis vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld an 369 Betriebe für rund 2.500 Arbeit-nehmer tatsächlich ausgezahlt, weitaus weniger als noch zu Beginn der Pandemie.

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