Arbeitslosigkeit im Weserbergland sinkt nach der Sommerpause

* Arbeitsmarkt im Weserbergland zeigt sich robust

* Berufliche Weiterbildung als Brücke in Beschäftigung

* Anzahl an beruflichen Weiterbildungen gestiegen

06.10.2023 | Presseinfo Nr. 22

Arbeitslosenzahl:

12.796

Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):

6,4%  (6,3 %)

ggü. Vormonat:                    

-  45 / 1,1 %

Stellenzugang (ggü. Vormonat):

(ggü. Vorjahresmonat):

-14 (-2,4 %)

10 / %

ggü. Vorjahresmonat:

76/ 0,6%

Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat)

 2.864 (-20,9 %)

„Wie erwartet ist die Arbeitslosigkeit nach der Sommerpause leicht gesunken“ sagt der Chef der Agentur für Arbeit Hameln, Gerhard Durchstecher. Im Bereich der Agentur für Arbeit Hameln waren im September 12.796 Menschen arbeitslos gemeldet; somit sind in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg im Vergleich zum August 145 Arbeitslose weniger zu verzeichnen.

Durchstecher berichtet: „Trotz der stagnierenden Konjunktur zeigt sich der Arbeitsmarkt im Weserbergland weiterhin robust, Unternehmen halten an ihrer Stammbelegschaft fest. Allerdings sind Betriebe bei Neueinstellungen zurückhaltender.“ Dies zeige sich beispielsweise an einer leicht rückläufigen Arbeitskräftenachfrage. „Gerade geringqualifizierte Arbeitslose haben es im Moment schwerer, schnell wieder einen neuen Job zu finden,“ so Durchstecher.

Daher sei es sinnvoll, die Zeit der Arbeitslosigkeit mit Weiterbildungen zu überbrücken. „Erfreulicherweise haben im Weserbergland im Vergleich zum Vorjahr allein im September über 100 Arbeitslose mehr mit einer von der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern im Bezirk finanzierten, beruflichen Weiterbildung beginnen können,“ führt Durchstecher aus. Darunter sind 22 Umschüler, die beispielsweise eine Ausbildung im Sanitär-/ Heizungs- oder Elektrobereich beginnen. „Damit unterstützen wir in einer gemeinsamen Initiative mit der Kreishandwerkerschaft Holzminden das Gelingen der Energiewende. Diese Initiative soll in 2024 auf die Landkreise Hameln-Pyrmont und Schaumburg ausgeweitet werden“, so der Plan laut Durchstecher.

Weiterhin haben im September auf Initiative des Jobcenters Hameln-Pyrmont, in Kooperation mit der Landkreisverwaltung und den Gemeinden des Landkreises, 25 Menschen im Rahmen einer Umschulung eine Ausbildung in verwaltenden Berufen der Kommunalverwaltungen begonnen.

Durch diese und ähnliche Weiterbildungen können Arbeitslose einen Berufsabschluss erwerben oder sich in ihrem erlernten Beruf weiterqualifizieren. „So werden die Arbeitslosen von heute zu Fachkräften von morgen, die weiterhin auf dem Arbeitsmarkt gesucht werden,“ sagt Durchstecher abschließend.

Landkreise
Im September 2023 ist die Arbeitslosigkeit in allen drei Landkreisen des Agenturbezirkes Hameln gesunken. Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind aktuell 5.642 Personen arbeitslos gemeldet, 17 weniger als im August (-0,3%, Arbeitslosenquote 7,2%). Im Landkreis Schaumburg sind 4.751 arbeitslose Personen zu verzeichnen, somit 50 weniger als im Vormonat (-1,0%, Arbeitslosenquote 5,7%). Im dritten Landkreis des Agenturbezirks, dem Landkreis Holzminden, ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls gesunken. Hier waren im September 78 Personen weniger beschäftigungslos als im August. Damit sind insgesamt 2.403 Menschen ohne Arbeit (-3,1%, Arbeitslosenquote 6,6%).

Arbeitslosigkeit: Übersicht Geschäftsstellen

 

Arbeitslosenzahl

Veränderung

ggü. Vormonat

Veränderung

ggü. Vorjahr

Arbeitslosenquote (Vorjahreswert)

Agentur für Arbeit

Hameln

       12.941

          154

127 / 1,0%

6,5% (6,5%)

Hameln

     4.808

            119

302 / 6,7%

6,9% (6,6%)

Bad Pyrmont

           891

        0

-9 / 1,0%

8,5% (8,8%)

Holzminden

       2.441

          -54    

-164 / -6,3%

6,9% (7,5%)

Rinteln

    1.237

      18

36 / 3,0%

6,0% (5,9%)

Stadthagen

 3.564

71

-38 / -1,1%

5,6% (5,8%)

 

Arbeitskräftenachfrage
Im September 2023 wurden 558 neue Arbeitsstellen von den Arbeitgebern im Weserbergland gemeldet, somit 14 weniger als im Vormonat (-2,4%) und 10 Arbeitsstellen mehr im Vergleich zum Vorjahresmonat (+1,8%). Der Stellenbestand betrug 2.864 Stellen, somit 7 weniger als im August 2023 (-0,2%) und 759 weniger als im September 2022 (-20,9%).

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im September 16.632 Personen (hierin sind die 12.796 arbeitslos gemeldeten Personen bereits enthalten), somit 104 Personen weniger als im Vormonat und 400 mehr als im September 2022.

 

Viele weitere Informationen und Statistiken rund um den Arbeitsmarkt finden Sie auf der Internetseite der Statistik der Bundesagentur für Arbeit.