Arbeitslosigkeit im Weserbergland steigt im November leicht an

•    Anstieg im November eher untypisch
•    Arbeitsmarkt bleibt robust und weiterhin aufnahmefähig
•    Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 03.12.2023

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 34

Arbeitslosenzahl:

12.644

Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):

6,4%  (6,3 %)

ggü. Vormonat:                    

107 / 0,9 %

Stellenzugang (ggü. Vormonat):

(ggü. Vorjahresmonat):

64 (13,8 %)

28 /5,6 %

ggü. Vorjahresmonat:

267/ 2,2%

Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat)

 2.767 (-13,9 %)

„Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im November ist eher ungewöhnlich und ist ein Indiz dafür, dass einige Betriebe in der aktuellen wirtschaftlichen Lage so zu kämpfen haben, dass sie zunehmend Personal freisetzen müssen,“ sagt Gerhard Durchstecher, Chef der Agentur für Arbeit Hameln.

Durchstecher sieht aber auch positive Signale auf dem heimischen Arbeitsmarkt: „Für die meisten Menschen, die arbeitslos werden, kann es schnell mit einer neuen Beschäftigung weitergehen. So haben im November diesen Jahres 53 Personen mehr als im Vorjahr ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden können.“ Auch ein Plus bei den im Weserbergland gemeldeten Arbeitsstellen sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat zeigt, dass der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen robust und weiter aufnahmefähig bleibt. Die Nachfrage nach Fachkräften besteht weiterhin.

„Dieser aufnahmefähige Arbeitsmarkt trifft auch auf viele Geflüchtete beispielsweise aus der Ukraine, die jetzt ihre Sprachkurse beenden und bereit sind, Arbeit aufzunehmen,“ sagt Durchstecher und ergänzt: „Wir rufen die Unternehmen im Weserbergland auf, auch diese Menschen zu beschäftigen. Auch wenn ihre Deutschkenntnisse noch nicht fließend sind, reichen diese in der Regel für eine gute Verständigung im Beruf aus. Zudem lassen sich diese Sprachkenntnisse gerade in der täglichen Arbeit weiter verbessern. Bei Bedarf können auch die fachlichen Qualifikationen berufsbegleitend angepasst werden. Hierfür gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, über die wir in unserem regionalen ArbeitgeberService informieren.“ 

Mit Blick auf den am 03.12.2023 bevorstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung erklärt Durchstecher: „Erfreulicherweise hat sich die Erwerbsbeteiligung der schwerbehinderten Menschen im Laufe der letzten Jahre erhört. Allerdings brauchen Menschen mit Behinderung nach wie vor im Durchschnitt länger, um einen Arbeitsplatz zu finden.“ 

Gerade in Zeiten, in denen die Wirtschaft weniger prosperiert als sonst, ist es daher wichtig, alle Menschen auf dem Arbeitsmarkt im Blick zu behalten und Inklusion zu leben. „Die Agentur für Arbeit hat für viele verschiedene Menschen in unterschiedlichsten Situationen auf dem Arbeitsmarkt Hilfsangebote – so auch für schwerbehinderte Menschen und deren Arbeitgeber. Wer hier Unterstützung benötigt, findet diese beim örtlichen ArbeitgeberService und in unseren Beratungsteams,“ erläutert Durchstecher abschließend. 

Landkreise
Im November 2023 ist die Arbeitslosigkeit in allen drei Landkreisen des Agenturbezirks leicht gestiegen: Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind aktuell 5.449 Personen arbeitslos gemeldet, 17 mehr als im Oktober (+0,3% zum Vormonat, Arbeitslosenquote 6,9%). Im Landkreis Holzminden waren im November 72 Personen mehr beschäftigungslos als im Oktober. Damit sind hier insgesamt 2.499 Menschen ohne Arbeit (+3,0%, Arbeitslosenquote 6,9%). Mit 4.696 Arbeitslosen sind im Landkreis Schaumburg sind 18 Personen mehr als im Vormonat als arbeitslos gemeldet (+0,4%, Arbeitslosenquote 5,6%).

Arbeitskräftenachfrage
Im November 2023 wurden 529 neue Arbeitsstellen von den Arbeitgebern im Weserbergland gemeldet, somit 64 mehr als im Vormonat (+13,8%) und 28 Arbeitsstellen mehr im Vergleich zum Vorjahresmonat (+5,6%). Der Stellenbestand betrug 2.767 Stellen, somit 28 weniger als im Oktober 2023 (-1,0%) und 445 weniger als im November 2022 (-13,9%).

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im November 16.585 Personen (hierin sind die 12.644 arbeitslos gemeldeten Personen bereits enthalten), somit 77 Personen mehr als im Vormonat und 402 mehr als im November 2022.

Viele weitere Informationen und Statistiken rund um den Arbeitsmarkt finden Sie auf der Internetseite der Statistik der Bundesagentur für Arbeit.