Arbeitsmarkt im Weserbergland bleibt in Bewegung

•    Jugendliche melden sich nach Ausbildung arbeitslos
•    qualifizierte Arbeitskräfte weiterhin gesucht
•    über 1.800 Ausbildungsplätze im Weserbergland

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 15

Arbeitslosenzahl13.725Stellenzugang668
ggü. Vormonat24 / 0,2%ggü. Vormonat198 / 42,1%
ggü. Vorjahresmonat612 / 4,7%ggü. Vorjahresmonat-148 / -18,1%
Arbeitslosenquote (Vorjahreswert)6,9% (6,7%)Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat)2.717 (-10,9%)

Die Zahl der Arbeitslosen im Weserbergland ist im Februar stagniert: 13.725 Menschen waren in der Arbeitsagentur und den örtlichen Jobcentern arbeitslos gemeldet; somit sind im Februar 2024 in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg 24 Arbeitslose mehr als im Vormonat zu verzeichnen.

„Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen im Februar fast gleich geblieben ist, so ist weiterhin viel Bewegung auf unserem regionalen Arbeitsmarkt,“ sagt Gerhard Durchstecher, Chef der Agentur für Arbeit Hameln. „Bei jungen Menschen unter 25 Jahren ist ein überdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu anderen Altersgruppen erkennbar,“ berichtet Durchstecher und erläutert: „Hierbei handelt es sich vorrangig um junge Menschen, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Nicht jeder wird direkt vom Betrieb übernommen oder die Person strebt beispielsweise einen weiteren Schulbesuch oder ein Studium an. Für die meisten ist es daher nur eine kurze Übergangsarbeitslosigkeit bis zum nächsten beruflichen Schritt.“

Aktuell sind von den Arbeitgebern im Weserbergland über 2.700 Stellen als unbesetzt gemeldet. „Von diesen Stellen sind fast 80% mindestens auf Fachkraft-Niveau. Daher haben Arbeitslose mit Studienabschluss oder erfolgreich durchlaufener Ausbildung in der Regel eine sehr gute Chance, schnell wieder eine neue Arbeit zu finden. Ein Berufsabschluss ist und bleibt das beste Fundament für das Berufsleben,“ erklärt Durchstecher.

„Die Betriebe im Weserbergland haben uns für das kommende Ausbildungsjahr bereits jetzt über 1.800 Ausbildungsplätze unterschiedlichster Berufe gemeldet, so dass es eine vielfältige Auswahl für Ausbildungsplatzsuchende gibt. Daher bestehen für Schülerinnen und Schüler sehr gute Chancen, sich mit ihrem aktuellen Halbjahreszeugnis erfolgreich für einen Ausbildungsplatz zu bewerben,“ so Durchstecher.

Unterstützung bei der Berufswahl allgemein und bei der Suche nach einer Ausbildungsplatz im Besonderen bietet die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Hameln. Sie berät und unterstützt die jungen Menschen individuell beim Übergang von der Schule in den Beruf. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten in allen weiterführenden Schulen der Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg regelmäßig Sprechstunden an. Ergänzend gibt es digitale Angebote, wie beispielsweise die digitalen Elternabende. Bei diesen können Jugendliche und ihre Eltern in der Woche ab dem 04. März die Ausbildungsmöglichkeiten und das duale Studium in über 80 Unternehmen virtuell kennenlernen. Weitere Informationen hierzu gibt es unter www.arbeitsagentur.de/k/digitale-elternabende.

Landkreise
Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind aktuell 5.829 Personen arbeitslos gemeldet, 31 weniger als im Januar 2024 (-0,5% zum Vormonat, Arbeitslosenquote 7,4%). Mit 5.095 Arbeitslosen sind im Landkreis Schaumburg 90 Personen mehr als im Vormonat arbeitslos gemeldet (+1,8%, Arbeitslosenquote 6,1%). Im Landkreis Holzminden waren 35 Personen weniger beschäftigungslos als im Januar (-1,2%, Arbeitslosenquote 7,7%). Damit sind hier 2.801 Menschen ohne Arbeit.

Arbeitskräftenachfrage
Im Februar 2024 wurden 668 neue Arbeitsstellen von den Arbeitgebern im Weserbergland gemeldet, somit 198 mehr als im Vormonat (+42,1%) und 148 Arbeitsstellen weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat (-18,1%). Der Stellenbestand betrug 2.717 Stellen, somit 69 mehr als im Januar 2024 (+2,6%) und 334 weniger als im Februar 2023 (-10,9%).

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im Februar 17.638 Personen (hierin sind die 13.725 arbeitslos gemeldeten Personen bereits enthalten), somit 140 Personen mehr als im Vormonat und 344 mehr als im Februar 2023.

Viele weitere Informationen und Statistiken rund um den Arbeitsmarkt finden Sie auf der Internetseite der Statistik der Bundesagentur für Arbeit.