Die Entwicklung
Die verhaltene Arbeitsmarktbelebung der letzten Monate in Hamm ging im Dezember zu Ende. Die Zahl der Arbeitslosen stieg leicht um 28 oder 0,4 Prozent auf 7.435. Die Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent änderte dies aktuell nicht. Ende letzten Jahres waren es 7,7 Prozent.
„Wir sehen einen typischen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresende. Trotzdem ist diese Entwicklung günstiger als in den Jahren vor Corona – und im Vorjahresvergleich auch deutlich besser als der Landesdurchschnitt. Die Kräftenachfrage der heimischen Unternehmen ist erwartungsgemäß aktuell schwach, gleichzeitig gehen aber bei der bereits niedrigen Kurzarbeit in Hamm die Anzeigen weiter zurück“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Zum Jahresbeginn wird die Arbeitslosigkeit saisonal natürlich deutlich zunehmen. Doch ist die Perspektive eine andere als noch vor einem Jahr, als man sich über die Auswirkungen der nächsten Corona-Welle sorgen musste. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat nach wie vor keine zählbaren Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit in Hamm. Die anhaltende Herausforderung bleibt die Fachkräftefrage, die wir mit Qualifizierungsstrategien beantworten wollen“. Der Arbeitsmarktexperte hat noch eine gute Nachricht: „Die Beschäftigung hat sich positiv entwickelt. Nach der neuesten Erhebung gibt es 63.160 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hamm, über 700 mehr als vor einem Jahr.“
Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich im Dezember erneut unterschiedlich. 1.743 Arbeitslose waren Ende des Monats bei der Arbeitsagentur gemeldet (51 oder 3,0 Prozent mehr als im Vormonat), und 5.692 wurden durch das Kommunale Jobcenter betreut (23 oder 0,4 Prozent weniger). Im Vorjahresvergleich waren die Unterschiede auch beträchtlich: Bei der Arbeitsagentur waren 101 oder 6,2 Prozent mehr Erwerbslose als Ende letzten Jahres gemeldet, beim Jobcenter nur 40 oder 0,7 Prozent. Im Ergebnis gibt es damit in der Stadt Hamm aktuell 141 Arbeitslose (1,9 Prozent) mehr als vor genau einem Jahr. Der Vorjahresvergleich ist damit erstmals seit vier Monaten wieder ungünstig.
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