Die Entwicklung
Zu Beginn des neuen Jahres nahm die Arbeitslosigkeit in Hamm wie erwartet deutlich zu. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Januar um 464 oder 6,2 Prozent auf 7.899. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich dadurch um 0,5 Punkte auf 8,4 Prozent. Vor genau einem Jahr waren es 8,2 Prozent.
„Da zahlreiche Arbeitsverhältnisse zum Jahresende gekündigt werden oder entsprechend befristet sind, ist der Anstieg der Erwerbslosenzahl im Januar immer der höchste im ganzen Jahr. Außerdem enden die zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Berufsausbildungen. Damit ist die aktuelle Entwicklung nicht unerwartet “, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Allerdings ist dieses saisonale Anwachsen stärker als im Schnitt der letzten sieben Jahre. In der Folge haben wir nunmehr die höchste Arbeitslosigkeit seit August 2021, zugleich gut 200 Arbeitslose mehr als vor genau einem Jahr. Das konjunkturelle Umfeld ist in Hamm aber noch intakt, was auch durch die ruhige Situation beim Indikator Kurzarbeit belegt wird.“
Der Arbeitsmarktexperte rechnet für den Februar aus saisonalen Gründen mit einer weiter leicht steigenden Arbeitslosigkeit, bevor sich diese spätestens ab März wieder spürbar verringert.
Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich im Januar in die gleiche Richtung. 1.904 Arbeitslose waren Ende des Monats bei der Arbeitsagentur gemeldet (161 oder 9,2 Prozent mehr als im Vormonat), während 5.995 durch das Kommunale Jobcenter betreut wurden (303 oder 5,3 Prozent mehr). Der Vorjahresvergleich zeigte sich ebenfalls tendenziell ähnlich: Bei der Arbeitsagentur waren 99 oder 5,5 Prozent mehr Erwerbslose als Ende Januar 2022 gemeldet, beim Jobcenter 109 oder 1,9 Prozent mehr. Zusammengefasst gibt es damit in der Stadt Hamm aktuell 208 Arbeitslose (2,7 Prozent) mehr als vor genau einem Jahr. Der bis vor zwei Monaten noch günstige Vorjahresabstand hat sich damit in negativer Hinsicht vergrößert.
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