Frydek-Mistek ist eine Kleinstadt im Osten Tschechiens. Hier besuchen Eliska Hrabovska und Rostislav Pencik, beide 18 Jahre alt, das Wirtschaftsgymnasium im dritten Jahr. Beide sprechen Englisch und etwas Deutsch, wenn auch nicht fließend. Von Juni bis August werden sie ein Praktikum bei der Hanauer Agentur für Arbeit ableisten. Ihr Ziel ist es, praxisnah zu erfahren, wie eine Behörde in Deutschland arbeitet und dabei auch ihr Deutsch voranzubringen.
Zustande gekommen ist das Praktikum über die Zusammenarbeit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Hanau mit den Beruflichen Schulen in Gelnhausen, die bereits seit 2004 mit einer tschechischen Partnerschule kooperieren. Im jährlichen Wechsel finden sowohl gegenseitige Besuche mit Schüler/innengruppen als auch Betriebspraktika im Nachbarland statt. Die Finanzierung erfolgt über ERASMUS+. Dieses Programm fördert internationale Beziehungen innerhalb Europas und ermöglicht jungen Menschen Einblicke in die Arbeits- und Studienwelt und das Kennenlernen von Land und Leuten.
Eliska Hrabovska und Rostislav Pencik überzeugten in ihren Motivationsschreiben durch die Vorfreude darauf, in einer großen Sozialbehörde aktiv mitzuarbeiten, Erfahrungen zu sammeln, selbständiger zu werden und ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. Mit viel gutem Willen wurden in einem gemeinsamen Kraftakt aller Beteiligten alle Hürden beseitigt, um die Praktika zu ermöglichen. Dabei musste beispielsweise berücksichtigt werden, dass die Deutschkenntnisse der beiden höchstwahrscheinlich nicht ausreichen werden, um sie wie andere Jahrespraktikanten/-innen einsetzen zu können. Daher wurden individuelle Einsatzpläne gestaltet, in denen sie eng persönlich betreut werden.
Sonja Nachtmann und Katja Wecke, Teamleiterinnen in der Agentur für Arbeit Hanau, sind sich einig: „Wir freuen uns darauf, Frau Hrabovska und Herrn Pencik in der Arbeitsagentur anzuleiten. Es ist das erste Mal, dass wir ausländische
Praktikanten/-innen in dieser Form betreuen - und wir sind zuversichtlich, dass es für alle Seiten bereichernd sein wird.“