Beschäftigung schwerbehinderter Menschen melden

Meldung der Unternehmen bis zum 31. März 2022 erforderlich - Weitere Informationen unter www.iw-elan.de

18.02.2022 | Presseinfo Nr. 10

Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Diese Arbeitgeber haben der Agentur für Arbeit bis spätestens 31. März 2022 ihre Beschäftigungsdaten für das Kalenderjahr 2021 anzuzeigen. Diese Frist kann nicht verlängert werden. Am schnellsten geht es elektronisch.

Wichtig: Die Beschäftigungs- und Anzeigepflicht gilt auch für Unternehmen, die im Jahr 2021 von Kurzarbeit betroffen waren.

Kostenlose Software

Um die Anzeige zu erstellen, können Unternehmen und Arbeitgeber die kostenfreie Software IW-Elan nutzen. Diese steht auf der Homepage www.iw-elan.de unter der Rubrik „Download“ zur Verfügung oder kann als CD-ROM unter der Rubrik „Service“ bestellt werden. Seit dem Anzeigejahr 2021 ist die elektronische Anzeige mit IW-Elan noch einfacher: Es ist keine Unterschrift und keine postalische Versendung der „Erklärung zur Vorlage bei der Agentur für Arbeit“ mehr erforderlich.

Kommen Arbeitgeber der Beschäftigungspflicht nicht nach, ist eine sogenannte Ausgleichsabgabe zu zahlen. Diese Abgabe wird auf Grundlage der jahresdurchschnittlichen Beschäftigungsquote ermittelt. Falls eine Ausgleichsabgabe gezahlt werden muss, kann dies ebenso über die Software berechnet werden.

Zu weiteren Fragen und Informationen rund um das Anzeigeverfahren können sich Arbeitgeber an ihre zuständige Agentur für Arbeit wenden:

Telefon: 0800-4555520 (kostenfrei)

E-Mail: Hamburg.061-OS@arbeitsagentur.de 

Fax: 040-24851143

Einstellung schwerbehinderter Menschen

Aktuell suchen 465 Arbeitslose mit einer Schwerbehinderung im Agenturbezirk der Agentur für Arbeit Heide eine neue Beschäftigung. Davon fallen 209 Personen auf den Kreis Dithmarschen und 256 auf den Kreis Steinburg. Menschen mit Behinderung sind oft gut ausgebildet, besonders motiviert und auch leistungsfähig – spezielle Hilfen sind in vielen Fällen nicht notwendig. Muss im Einzelfall eine Behinderung ausgeglichen werden, bietet die Agentur für Arbeit verschiedene Möglichkeiten von finanziellen Hilfen für Arbeitgeber bis hin zur technischen Beratung bei der Gestaltung eines behindertengerechten Arbeitsplatzes an.

Zur Information:

Arbeitgeber, die der Beschäftigungspflicht von schwerbehinderten Menschen nicht nachkommen, müssen eine Ausgleichsabgabe zahlen.

Diese Abgabe wird nicht pauschal erhoben, sondern ist gestaffelt.

Beschäftigungsquote                                     Höhe der Abgabe je

für Arbeitgeber                                               Monat und unbesetztem Arbeitsplatz

3 Prozent bis unter 5 Prozent                        140,- Euro

2 Prozent bis unter 3 Prozent                        245,- Euro

unter 2 Prozent                                              360,- Euro

Regelungen für kleinere Betriebe

Unternehmen mit weniger als 40 Arbeitsplätzen müssen einen schwerbehinderten Menschen beschäftigen. Sie zahlen je Monat 140 Euro, wenn sie diesen Pflichtplatz nicht besetzen.

Unternehmen mit weniger als 60 Arbeitsplätzen im Jahresdurchschnitt müssen zwei Pflichtplätze besetzen. Sie zahlen 140 Euro, wenn sie weniger als diese beiden Pflichtplätze besetzen, und 245 Euro, wenn weniger als ein Pflichtplatz besetzt ist.

Die Mittel der Ausgleichsabgabe werden zur Förderung der Teilhabe von schwerbehinderten Menschen verwendet. Darunter zählt etwa die Einrichtung eines Arbeitsplatzes oder die Förderung eines schwerbehinderten Menschen mit einem Eingliederungszuschuss.