Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit sank im Februar im Vorjahresvergleich deutlich um 16,1 Prozent (-1.533 Personen). Im Vormonatsvergleich von Januar auf Februar blieb sie stabil (+4 Personen, 0,1 Prozent). Sie liegt derzeit bei 7.966 arbeitslos gemeldeten Personen. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Vormonat bei 5,6 Prozent. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 6,7 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Kunden der Agentur für Arbeit) sind zurzeit 2.945 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 21,7 Prozent (-814 Personen). Im Vergleich zum Vormonat bedeutet das einen Anstieg von 5,1 Prozent (+143 Personen).
Im Rechtskreis SGB II (Kunden der Jobcenter) sank die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich leicht auf jetzt 5.021 Personen (-719 Personen, -12,5 Prozent). Auch im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der arbeitslosen gemeldeten Personen um -2,7 Prozent (+139 Personen).
Arbeitsmarktlage in beiden Kreisen
Im Kreis Dithmarschen sind aktuell 4.082 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit sank damit im Vergleich zum Februar 2021 um 15,5 Prozent (-746 Personen). Im Vergleich zum Vormonat blieb sie annähernd konstant (-13 Personen, -0,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 5,8 Prozent. Vor einem Jahr befand sie sich noch bei 6,9 Prozent.
Im Kreis Steinburg liegt die Arbeitslosenzahl bei nun 3.884 Personen (-787 Personen, -16,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Im Vergleich zum Vormonat ist wie in Dithmarschen auch in Steinburg stabil (+17 Personen, 0,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,4 Prozent. Januar lag dieser Wert noch bei 5,3 Prozent, im Februar 2021 bei 6,5 Prozent.
„Der Februar ist regelmäßig von einer eher geringeren Dynamik geprägt. Das spiegelt sich auch in der stabil gebliebenen Arbeitslosenquote wider. Einige Aspekte stimmen mich aber dennoch sehr optimistisch: Der Zugang Arbeitsloser aus Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vormonat ist rückläufig. Und der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat ist in allen Kreisen und Personengruppen relativ stark zurückgegangen. Dass dieser Rückgang in der Gruppe langzeitarbeitsloser Arbeitnehmer sehr deutlich zu sehen ist und dass sich der Rückgang auf die Agentur- und Jobcenter-Kunden nahezu gleich verteilt, ist dabei besonders erfreulich“, fasst Ronald Geist, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Heide die Entwicklung zusammen.
Stellenmarkt
Im Februar teilten die Arbeitgeber dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Heide und der beiden Jobcenter Dithmarschen und Steinburg insgesamt 599 offene Arbeitsstellen mit. Das sind 63 Stellen mehr (+11,8 Prozent) als im Februar 2021 und 238 mehr als im Vormonat (+65,9 Prozent).
In Dithmarschen wurden 301 offene Arbeitsstellen gemeldet. Dies sind 16 Stellen mehr als im Vergleich zum Vorjahr (+5,6 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat ist hier eine deutliche Steigerung zu verzeichnen (+147 Stellen, +95,5 Prozent).
In Steinburg wurden im Februar dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service mit 298 gemeldeten Stellen 47 mehr mitgeteilt als im Vorjahr (+18,7 Prozent) und 91 Stellen mehr als im Januar (+44,0 Prozent).
Die im Februar gemeldeten Stellenangebote stammen größtenteils aus dem Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens, der Zeitarbeitsbranche, dem Handel und dem Baugewerbe.
„Das, was die Arbeitgeber uns mit diesen Zahlen mitteilen ist sehr deutlich: Arbeitskräfte werden in beiden Kreisen dringend gesucht“, sagt Geist.
Kurzarbeit
Im Februar zeigten 89 Betriebe Kurzarbeit neu an. Damit sind im Vergleich zu Februar 2021 die Anzeigen zurückgegangen (-44, -33,1 Prozent). Insgesamt wurden im Zusammenhang mit der Corona-Krise seit März 2020 von 3.892 Unternehmen für 35.246 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. 2.178 der Anzeigen für 19.994 Beschäftigte entfielen davon auf den Kreis Dithmarschen und 1.698 Anzeigen für 15.132 Beschäftigte auf den Kreis Steinburg.
Wichtig ist: Es handelt sich hierbei nur um die Anzeigen auf Kurzarbeit. Ob diese tatsächlich auch zu Kurzarbeit führen, kann erst nach Abrechnung des Kurzarbeitergeldes durch den Betrieb ausgewertet werden. Die Betriebe haben für die Ab-rechnung des Kurzarbeitergeldes drei Monate Zeit.