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„Ohne Trucks läuft nichts!“ - Interview mit Azubi Julia
Ich bin Julia Hennig, 25 Jahre alt und seit 1. August 2019 bei der ABELE Spedition u. Transport GmbH in der Ausbildung zur Berufskraftfahrerin im Gütertransport.
Du bist aktuell in einer Ausbildung zur Berufskraftfahrerin. Wie bist du denn auf diesen Beruf gekommen?
Diesen Beruf wollte ich schon als Kind ausüben und mein Ex-Freund motivierte mich dazu, den Beruf zu erlernen.
Was begeistert dich denn so an der Ausbildung?
Selbst in der Ausbildung nicht immer unter ständiger Beobachtung zu sein. Und neue Herausforderungen auch alleine meistern und bewältigen zu können. Und früh morgens das Gefühl von Freiheit, wenn die meisten noch schlafen und man über die fast leeren Straßen fährt.
Sind deine Erwartungen an den Beruf bisher erfüllt worden?
Ja zum Großteil. Manche brauchen einfach Zeit, bis sie erfüllt werden können.
Welche Erwartungen wurden erfüllt?
Dass das alleinige Fahren sehr schnell eingetroffen ist und dass man von mehreren Kollegen etwas beigebracht bekommen hat, um die für sich beste Methode in verschiedenen Dingen zu finden.
Wie sieht dein Tagesablauf im Betrieb aus? Beschreibe ihn doch bitte für uns ein wenig, damit wir ihn uns besser vorstellen können.
Meist weiß ich schon am Vortag, was ich zu tun habe. Dementsprechend komme ich morgens in die Firma, schließe den LKW auf und stecke meine Fahrerkarte ein: ab da beginnt meine Arbeitszeit mit meiner Abfahrtskontrolle. Mängel schreibe ich auf und wenn es keine gibt, ist es immer am schönsten. Danach starte ich den Motor und mein Tag beginnt mit der Fahrt zur Lade- oder Abladestelle. Das wichtigste ist die freundliche Umgangsform mit den Kunden. Das geht relativ den ganzen Tag so, zwischendurch melde ich mich bei meiner Disposition, damit ich weiß, womit es weitergeht. Nach 6 Stunden Arbeitszeit oder 4,5 Stunden Lenkzeit muss ich meine gesetzliche Pause von 45 Minuten einlegen. Am Abend, wenn ich auf dem Hof bin, gebe ich meine Lieferscheine und Frachtbriefe ab und erfahre auch gleich, womit es am nächsten Tag weitergeht, wenn ich die nächste Tour nicht selbst vorgeladen habe.
Wie läuft das mit der Berufsschule? Was lernt man denn da so?
Berufsschule findet im Block Unterricht statt. Gelernt wird alles über die Fahrzeugtechnik, worauf es bei der Ladungssicherung ankommt und welche Zusammenhänge eine Transport Abwicklung hat: vom Angebot bis zur Auslieferung der Ware.
Jetzt mal unter uns: so einen riesen LKW zu fahren in teilweise richtig engen Straßen oder bei viel Verkehr, hat man da nicht ab und zu ein bisschen Angst? Wie gehst du damit um?
Ganz wichtig ist es, keine Angst zu haben. Dennoch darf man den Respekt vor der Größe und vor dem Gewicht nie verlieren. Bei engen Straßen Verhältnissen ist es immer wichtig, mit Ruhe und bedacht an die ganze Situation heran zu gehen.
Hast du auch einen Tipp speziell an die Mädels?
Niemals sagen lassen, man schafft es nicht. Jeder wächst an seinen Aufgaben. Und oftmals sind Frauen im Verkehr vorsichtiger unterwegs als Männer. Lasst euch nichts gefallen, der raue Umgangston ist normal.
Fährst du auch Fernverkehr (mit)? Was war bisher deine weiteste Tour? Wie war das so?
Ja ich fahre auch Fernverkehr. Meine weiteste Tour war Neureichenau (421km). Das schönste daran ist, einfach für sich alleine zu sein, morgens und abends dem Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang entgegen zu fahren.
Was war dein bestes Erlebnis in deiner Ausbildung bisher?
Das Bestehen des Führerscheins und zu wissen, ab jetzt darf man alleine fahren.
Ist der Job wirklich so krass, wie alle immer sagen? Was muss man deiner Meinung nach unbedingt mitbringen, um die Ausbildung machen zu können?
Man sollte starke Nerven haben und auch nicht zimperlich sein, mit anzupacken. Ein dickes Fell ist ebenso notwendig, da man sich nicht alles gleich zu Herzen nehmen sollte.
Hast du neben deiner Ausbildung noch genügend Zeit für Hobbys und Freizeit? Was machst du so in deiner Freizeit?
Durch das Übernachten im LKW bleiben viele Sachen einfach auf der Strecke, für die man sich dann mehr Zeit am Wochenende nimmt. In meiner Freizeit verbringe ich hauptsächlich Zeit mit Freunden und der Familie.
Welchen Tipp gibst du anderen Schülern bzw. Schülerinnen, die sich für eine Ausbildung zur Berufskraftfahrerin interessieren?
Schaut es euch mal an, setzt euch mit der ganzen Thematik auseinander und lasst euch nichts einreden, nur, weil es anderen nicht passt oder gefällt.
Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte - Interview mit dem Arbeitgeber M. + R. Schädel GmbH
Bitte stellen Sie sich kurz vor und erzählen uns, was Ihr Unternehmen genau macht.
Die Schädels Beilagen Gruppe stellt seit 40 Jahren frischste Back- und Teigwaren auf höchsten Qualitätsniveau für die Gemeinschaftsverpflegung und Wiederverkäufer her. Ursprünglich groß geworden sind wir mit Dampfnudeln, heute gehören noch viele weitere Produktgruppen wie Pfannkuchen, Spätzle, Schupfnudel, Knödel, Grießschnitten und vieles mehr dazu.
Welchen Herausforderungen müssen Sie sich bei der Personalgewinnung stellen?
Wie alle Unternehmen mussten auch wir uns in den letzten Jahren an die veränderten Marktbedingungen auf dem Arbeitsmarkt anpassen.
Es ist schwer passendes Personal zu finden. Welche Wege sind Sie bei der Besetzung Ihrer Stellen gegangen?
Wir haben Glück gute Arbeitsbedingungen und zufriedenes Personal zu haben, weshalb wir dank der niedrigen Fluktuation nur wenige Stellen neu besetzen müssen. Die heutige Suche ist deutlich schwerer geworden. Vor allem wird dies in der Anzahl von qualitativ guten Bewerbungen sichtbar.
In der Nach-Coronazeit verspüren wir glücklicherweise wieder ein starkes Wachstum, weshalb wir dieses Jahr gleich mehrere Neueinstellungen vornehmen mussten. Darunter haben wir unter anderem erstmals zwei Flüchtlinge aus Afghanistan eingestellt.
- Welche Besonderheiten mussten bei der Einstellung von ausländischen Arbeitnehmern/innen beachtet werden?
Auf rechtlicher Ebene musste insbesondere die Arbeitserlaubnis mit der Ausländerbehörde abgeklärt werden. Da in verschiedenen Behördensystemen unterschiedliche Angaben hinterlegt waren war dies tatsächlich eine kleine Herausforderung. Allerdings hat uns unsere Beraterin bei der Agentur für Arbeit hierbei bestens unterstützt und einen Direkten Kontakt zum Landratsamt hergestellt, weshalb auch dieses Problem ohne viel zutun funktioniert hat.
Die größere Herausforderung besteht in der Integration der neuen Mitarbeiter, da die Einarbeitung aufgrund der Sprachbarriere deutlich erschwert und verlangsamt ist.
Wie hat Sie die Bundesagentur für Arbeit bei dem Einstellungsprozess unterstützt?
Welche Förderung haben Sie in Anspruch genommen? Wie zufrieden waren Sie mit der Antragsstellung und Abwicklung?
Unsere Beraterin konnte uns dankenswerterweise nach interner Rücksprache für beide Neueinstellungen einen Eingliederungszuschuss gewähren, um die Folgen des erhöhten Einarbeitungsaufwand abzumildern.
Was raten Sie anderen Unternehmen, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation wie Sie befinden?
Es ist wichtig neue Wege einzuschlagen und sich dabei auch auf neue Kulturen einzulassen. Insbesondere bei Personen mit Migrationshintergrund haben wir die Erfahrung gesammelt, dass diese Arbeiten möchten und sich auch viel aus Ihren Arbeitsergebnissen machen.
Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem zuständigen Ansprechpartner bei der Agentur für Arbeit auf und lassen sich beraten, welches Förderprogramm zu Ihrem Betrieb oder Situation passt.