„Unbeeindruckt von der instabilen wirtschaftlichen Lage hat die übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit in unserem Bezirk geführt. Vor allem sind es junge Menschen, denen diese Entwicklung zugutekommt. Viele, die im Sommer nach abgeschlossener Ausbildung arbeitslos geworden sind, haben jetzt ihren Platz im Berufsleben gefunden oder sich neu orientiert“, sagt Manfred Grab, der Leiter der Heilbronner Arbeitsagentur. „Aufgrund der aktuellen Risiken agieren allerdings viele Unternehmen vorsichtig bei der Suche nach neuem Personal. Dennoch ist der Fachkräftebedarf in den Bereichen wie etwa Gesundheit, Pflege, Erziehung, EDV und Handwerk groß. Die Arbeitsagentur verstärkt daher weiter die Beratung zur beruflichen Qualifizierung und Weiterbildung, denn der Arbeitsmarkt bietet aktuell auch viele Chancen“, so Grab weiter.
Arbeitslosenzahl im Oktober: - 274 auf 9 680
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 171
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 auf 3,5 Prozent
Arbeitslosigkeit
Nach dem Rückgang im September ist die Zahl der Menschen ohne Arbeit nochmals gesunken. Im Oktober sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Heilbronn
9 680 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, das sind 274 weniger als im September und 171 weniger als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote geht um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent zurück. Bei allen Folgen, die sich aus der Corona-Pandemie und aus Russlands Krieg gegen die Ukraine ergeben, zeigt sich der Arbeitsmarkt damit in einer robusten Verfassung.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung
In der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III sind im
Oktober 3 861 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 137 und im Vergleich zum Vorjahr 558 Personen weniger.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) ist ebenfalls zurückgegangen. Die Jobcenter im Heilbronner Agenturbezirk registrieren im Statistikzeitraum 5 819 Arbeitslose. Das sind 137 weniger als im Vormonat aber 387 mehr als noch vor einem Jahr.
Entwicklung nach Personengruppen
Im Oktober sind 4 622 Frauen arbeitslos gemeldet, 107 weniger als vor vier Wochen. Bei den Männern ist die Zahl der Arbeitslosen um 167 auf 5 058 zurückgegangen.
Von der Verringerung der Arbeitslosigkeit haben erwartungsgemäß die Jüngeren stärker profitiert. Aufgrund des Ausbildungs- und Studienbeginns ist die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren gegenüber dem September um 114 auf 732 zurückgegangen. Vor einem Jahr waren noch 33 junge Menschen mehr arbeitslos.
Die Quote für die Jugendarbeitslosigkeit sinkt gegenüber dem September um 0,4 Punkte auf 2,4 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Vorjahreswert von 2,5 Prozent.
Bei den Älteren hat sich die Arbeitslosigkeit nur leicht verändert. 3 489 Frauen und Männer in der Alterskategorie 50 plus sind im Oktober arbeitslos gemeldet, 24 weniger als im Vormonat und 93 weniger als im Oktober 2021.
Arbeitskräftenachfrage
Den Vermittlungsfachkräften sind in den letzten vier Wochen 597 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind 145 mehr als vor einem Monat.
Der Stellenbestand ist gegenüber dem September auf 3 228 (plus 62) angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das aber 140 gemeldete Arbeitsstellen weniger.