„Typisch für den Winteranfang ist, dass es auf dem Arbeitsmarkt etwas verhaltener zugeht. Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember ist aber auch die konjunkturelle Abkühlung verantwortlich. Die schwierige wirtschaftliche Lage hat sich im gesamten abgelaufenen Jahr deutlich auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt und wird uns auch im neuen Jahr vor große Herausforderungen stellen. Gleichzeitig registrieren wir erfreulicherweise aber auch einen weiteren Aufbau der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in unserem Agenturbezirk. Die Aussichten, einen passenden Arbeitsplatz zu finden, sind für qualifizierte Fachkräfte nach wie vor gut. Die Bundesagentur für Arbeit stellt ab diesem Januar das neue Onlineportal „mein NOW“ bereit. Ziel ist, Menschen im Erwerbsleben, Arbeitgebern sowie Weiterbildungsanbietern einen zentralen Einstiegspunkt zum Thema berufliche Weiterbildung im Internet anzubieten“, sagt Manfred Grab, Leiter der Heilbronner Arbeitsagentur.
Arbeitslosenzahl im Dezember: + 140 auf 11 398
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 1 701
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: + 0,1 auf 4,1 Prozent
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist zum Ende des Jahres angestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Heilbronn nimmt die Zahl der Menschen ohne Job um 140 auf
11 398 zu. Die Arbeitslosenquote erhöht sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 4,1 Prozent. Im Dezember 2022 lag die Quote noch bei 3,5 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung
In der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III sind zum Statistiktermin 4 543 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 123 Arbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 603 Personen oder 15,3 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) ist im Vergleich zum November ebenfalls gestiegen. Die Jobcenter für den Stadt- und Landkreis Heilbronn verzeichnen 6 855 Arbeitslose. Das sind 17 mehr als im Vormonat und 1 098 mehr als vor einem Jahr (plus 19,1 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
488 Arbeitsplätze sind den Vermittlungsfachkräften in den letzten vier Wochen des Jahres 2023 von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind 94 weniger als im November.
Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat auf 2 780 (minus 163) zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 177 oder 6,0 Prozent weniger.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Aufwärts zeigt dagegen weiterhin die Kurve bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Zum Stichtag 30. Juni 2023 (das ist die aktuellste Auswertung) arbeiteten knapp 227 000 Personen im Agenturbezirk sozialversicherungspflichtig – das waren über 3 700 mehr als noch im Juni 2022.