„Der Arbeitsmarkt reagiert nicht nur auf konjunkturelle, sondern auch auf saisonale Einflüsse. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, ist auch in diesem Januar die Arbeitslosigkeit angestiegen,“ beschreibt Alexandra Neukam, operative Geschäftsführerin der Heilbronner Agentur für Arbeit, die aktuelle Lage. „Der traditionelle Kündigungstermin zum Jahreswechsel sowie das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge tragen zur Zunahme bei. Neben den saisonalen Effekten führen aber auch die Konjunkturschwäche und Transformationsprobleme zu steigender Arbeitslosigkeit. Gut qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern bietet der Arbeitsmarkt dennoch immer wieder viele Chancen, einen passenden Job zu finden. Fachkräfte sind nach wie vor gesucht.“
Arbeitslosenzahl im Januar: + 1 028 auf 13 883
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 1 635
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: + 0,3 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent
Arbeitslosigkeit
Schnee und Eis sind nicht in Sicht – trotzdem fordern die Jahreszeit und die getrübte wirtschaftliche Lage ihren Tribut auf dem Arbeitsmarkt. Im Januar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Agenturbezirk Heilbronn um 1 028 auf 13 883 angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 1 635 Menschen mehr arbeitslos.
Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen erhöht sich um 0,3 Punkte auf 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 4,4 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) sind im Januar 6 080 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 644 Personen mehr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von 851 oder 16,3 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) hat gegenüber dem Vormonat ebenfalls zugenommen. Die im Agenturbezirk Heilbronn ansässigen Jobcenter registrieren im Januar 7 803 Arbeitslose. Das sind 384 mehr als im Vormonat und 784 mehr als im Vorjahr (plus 11,2 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Saisonbedingt und auch aufgrund der Konjunkturschwäche ist der Arbeitskräftebedarf zu Beginn des Jahres zurückgegangen. Den Vermittlungsfachkräften sind im Januar 285 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind 129 weniger als vor einem Monat und 125 weniger als vor einem Jahr.
Der Stellenbestand ist gegenüber dem Dezember auf 2 606 (minus 166) zurückgegangen. Das sind 212 Stellen weniger als im Vorjahr (minus 7,5 Prozent).