Zum Jahresende stieg die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt leicht an

Im Dezember stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt leicht um 122 Personen bzw. 1,1 Prozent auf 10.984 Personen. Im Vergleich zum Dezember 2021 waren es damit 1.110 oder 11,2 Prozent mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,2 % und damit 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

„Die Zahl der arbeitslosen Menschen stieg im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt zum Jahresende leicht an, sie liegt damit aufgrund der ukrainischen Geflüchteten, die in den Jobcentern betreut werden, weiterhin über dem Vorjahresniveau. Die Entwicklung im Dezember fiel regional unterschiedlich aus. In den Landkreisen Helmstedt und Gifhorn gab es einen geringen Anstieg, in der Stadt Wolfsburg sank sie. Mit den Dezemberzahlen gibt es auch neue Zahlen zur Beschäftigung mit dem Stand 30.06.2022. Insgesamt verzeichneten wir im Juni 2022 367 beziehungsweise 0,2 Prozent weniger Beschäftigte als es im Juni 21 der Fall war. Damit sanken sie leicht, entsprechen aber ungefähr dem Vorjahresstand“, erläutert Ulf Steinmann die aktuellen Zahlen und fährt fort: „Der Ukraine Krieg und die wirtschaftlichen Folgen haben im vergangenen Jahr alle Beteiligten auf dem Arbeitsmarkt mit erheblichen Belastungen und Unsicherheiten konfrontiert. Die Lieferengpässe und die steigen-den Energiepreise waren nahezu für jeden Betrieb in jeder Branche eine wirtschaftliche Belastung. Wir in den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern haben unter anderem die Ukrainerinnen und Ukrainer ab Juni in der Grundsicherung betreut so-wie mit dem Instrument Kurzarbeit die Unternehmen gestützt. Auch das neue Jahr bringt viele Herausforderungen mit sich. So haben die Jobcenter in den vergangenen Wochen alles Notwendige vorbereitet, um die Umstellung auf das Bürgergeld und damit die Auszahlung der erhöhten Regelsätze jetzt im Januar reibungslos um-zusetzen. Ab Jahresmitte greifen dann die weiteren Bürgergeldreformen und die Jobcenter bekommen damit noch mehr Möglichkeiten im Bereich der nachhaltigen Qualifizierung und Bildung. Im neuen Jahr rechnen wir mit einem moderaten An-stieg der Arbeitslosigkeit, weil wir davon ausgehen, dass Neueinstellungen verhaltener vorgenommen werden und die Dynamik damit schwächer sein wird als in diesem Jahr. Mit größeren Entlassungen rechnen wir allerdings nicht, da die Betriebe versuchen werden ihre Beschäftigten, unter anderem mit Kurzarbeitergeld, auch in schwierigen Situationen zu halten. Denn das größte Problem, dass unser Arbeits-markt auch 2023 haben wird, ist der anhaltende und zunehmende Fachkräftemangel. Wir werden auch im neuen Jahr mit unserer Beratung, Unterstützung und Vermittlung für die Menschen und die Unternehmen unserer Region da sein.“

Die Unterbeschäftigung*, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die er-krankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, lag im Dezember insgesamt bei 14.042 Personen, das waren 1.597 oder 12,8 % mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,6 %.

Entwicklung der Beschäftigung

Mit den Dezemberzahlen liegen auch neue Daten zur Beschäftigung vor. Mit dem Stand 30.06.2022 waren in unserem Agenturbezirk 186.289 Menschen versicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 673 oder 0,4 % weniger als zum Vorquartal im März 2022. Im Vergleich zum Vorjahr (Juni 21) waren es 367 oder 0,2 % weniger.

Regional entwickelte sich die Beschäftigung leicht unterschiedlich. In der Stadt Wolfsburg sank sie im Vergleich zum Vorjahr um 742 bzw. 0,6 Prozent. Im Landkreis Gifhorn stieg sie um 367 bzw. 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Im Landkreis Helmstedt blieb die Zahl der Beschäftigten nahezu konstant, im Vergleich zum Juni 21 waren es im Juni 22 8 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr.

Die Entwicklung der Stellensituation

Im Dezember wurden der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 821 neue Stellen gemeldet. Das waren 99 oder 13,7 % mehr als im Dezember des Vorjahres.

Der Zugang an neu gemeldeten Stellen lag im Jahr 2022 insgesamt bei 11.747 Vakanzen, das waren 3.231 bzw. 37,9 % mehr als im Jahr 2021 und damit ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr.

Auch der derzeitige Stellenbestand liegt deutlich über dem Vorjahresniveau. Aktuell sind der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 4.011 offene Vakanzen gemeldet, das sind 723 % oder 22,0 mehr als im Dezember 2021.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt und der kreisfreien Stadt Wolfsburg

In den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. In der Stadt Wolfsburg sank sie.

Im Landkreis Helmstedt waren im Dezember 2.748 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 75 oder 2,8 % mehr als im Vormonat und 30 bzw. 1,1 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 5,6 % und liegt damit 0,2 Prozent-punkte über dem Vorjahresniveau.

Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.389 Menschen arbeitslos, 151 bzw. 3,6 % mehr als im November und 618 bzw. 16,4 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,6 % und liegt damit 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

3.847 Menschen waren im Dezember in der Stadt Wolfsburg arbeitslos und damit 104 oder 2,6 Prozent weniger als im November. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 462 bzw. 13,6 % mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 % und damit 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.


* Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.