Die Ferien- und Urlaubszeit sorgen für steigende Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt- Berufsstarter haben noch zahlreiche Ausbildungschancen

Im Juli stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt um 327 Personen bzw. 2,9 Prozent auf 11.748 Personen. Im Vergleich zum Juli 2022 waren es damit noch 377 oder 3,3 Prozent mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,5 % und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 44

„Die Urlaubs- und Ferienzeit nahmen im Juli wie erwartet Einfluss auf den Arbeits-markt. Junge Menschen unter 25 Jahren meldeten sich nach dem Ende der Schulzeit zur Überbrückung oder nach dem Ende ihrer betrieblichen oder schulischen Ausbildung arbeitslos. Diese Zahl wird in den kommenden Monaten wieder sinken, da wir davon ausgehen, dass wir die jungen Menschen schnell wieder in den Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt vermitteln können“, erläutert Silke Babiel, die operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Helmstedt und fährt fort: „Wer noch keinen Ausbildungsplatz oder Plan derzeit hat, wie es nach dem Ende der Schulzeit und den Ferien weitergeht, muss aber nicht verzagen. Noch gibt es Möglichkeiten auch jetzt noch einen Ausbildungsplatzvertrag zu unterzeichnen. Derzeit gelten noch rund 850 Ausbildungsplätze allein in unserem Bezirk als unbesetzt. Ebenso stehen Alternativen zu Ausbildung und Studium zur Verfügung. Gern beraten wir dazu. Niemand wird allein gelassen. Unsere Beraterinnen und Berater helfen dabei, einen Weg für die Zukunft mitzugestalten.“

Die Unterbeschäftigung*, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die er-krankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, lag im Juli insgesamt bei 14.609 Personen, das waren 691 oder 5,0 % mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,8 %.

Blick auf den Ausbildungsmarkt

Seit dem Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2022 haben sich bis zum Juli 2023 im gesamten Agenturbezirk 1.799 Bewerberinnen und Bewerber für einen Ausbildungsplatz gemeldet (471 im Landkreis Helmstedt, 741 im Landkreis Gifhorn und 587 in der Stadt Wolfsburg). Das sind 1,7 Prozent Bewerberinnen und Bewerber mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.

553 davon gelten derzeit noch als unversorgt und damit rund 15 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Demgegenüber standen insgesamt 2.449 gemeldete Ausbildungsstellen (385 im Landkreis Helmstedt, 814 im Landkreis Gifhorn und 1.250 in der Stadt Wolfsburg), von denen derzeit noch 843 als unbesetzt gelten. Es gilt hierbei zu beachten, dass wir uns hierbei derzeit in einem sehr dynamischen (Besetzungs-) Prozess befinden. Offene Ausbildungsplätze gibt es noch in fast allen Bereichen, vor
allem im Bereich Verkauf, Handwerk, Gastgewerbe und Arzt und Praxishilfe.

Die Entwicklung der Stellensituation

Das Stellenniveau ist im Vergleich zum Vorjahr geringer. Im Juli wurden den gemeinsamen Arbeitgeber-Services aus der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 877 neue Stellen gemeldet. Das sind 90 oder 9,3 Prozent weniger als im Vorjahr und 7 Stellen weniger als im Juni.

Der Zugang seit Jahresbeginn liegt mit 5.575 Stellen 25,5 % oder 1.912 Stellen deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Derzeit sind uns insgesamt 4.048 offene Vakanzen gemeldet sind, das sind 304 oder 7,0 % weniger als im Vorjahr.

Die TOP5 der gemeldeten Arbeitsstellen finden sich bei den Fachkräften im Verkauf (168), bei den Fachkräften in der Kinderbetreuung und Erziehung (112), bei den Helferinnen und Helfern-Lagerwirtschaft (104), bei den Fachkräften in der Kraftfahrzeugtechnik (101) sowie bei den Fachkräften in der Gesundheits- und Krankenpflege (94).

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt und der kreisfreien Stadt Wolfsburg

In den Landkreisen Helmstedt und Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit an.

Im Landkreis Helmstedt waren im Juli 3.134 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 153 oder 5,1 % mehr als im Vormonat und 290 bzw. 10,2 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 6,4 % und liegt damit 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.352 Menschen arbeitslos, 4 bzw. 0,1 % mehr als im Juni und 51 bzw. 1,2 % weniger als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote beträgt 4,5 % und liegt damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.

4.262 Menschen waren im Juli in der Stadt Wolfsburg arbeitslos und damit 170 oder 4,2 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 138 bzw. 3,3 %
mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 % und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.


* Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.