„Erfreulicherweise sank im September die Arbeitslosigkeit in unserem Agenturbezirk im Zuge der Herbstbelebung, wenngleich dieser Rückgang etwas verhaltener ausfiel als üblich. Vor allem junge Leute unter 25 Jahren konnten davon profitierten, da viele nach der Ausbildung oder der Schule in den Arbeits- oder Ausbildungs-markt integriert werden konnten. Regional war die Entwicklung jedoch unterschiedlich. Wohingegen die Arbeitslosigkeit im Landkreis Gifhorn und in der Stadt Wolfsburg sank, stagnierte sie im Landkreis Helmstedt. Insgesamt gingen im September deutlich mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit in die Erwerbstätigkeit als noch im August. So nahmen im September 387 oder 18,2 Prozent mehr Leute einen neuen Job auf als noch im Vormonat,“ erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt.
Die Unterbeschäftigung*, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, lag im September bei 14.424 Personen, das waren 525 oder 3,8 % mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,7 %.
Die Entwicklung der Stellensituation
Die Entwicklung der Nachfrage von Arbeitskräften entwickelte sich im September positiv. Die Zahl der Zugänge im September war im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahresmonat positiv. Zwar liegen die Zugänge seit Jahresbeginn immer noch hinter dem Vorjahresniveau, das ist jedoch überwiegend auf personalintensive Neuansiedlungen im Vorjahr im Landkreis Helmstedt zurückzuführen.
Im September wurden den gemeinsamen Arbeitgeber-Services der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 1.014 neue Stellen gemeldet. Das sind 127 oder 14,3 % mehr als im Vorjahr und 134 oder 15,2 % mehr Stellen als im August.
Seit Jahresbeginn wurden damit 7.469 Stellen gemeldet, das sind 19 % oder 1.751 weniger Stellen als im Vorjahreszeitraum. Davon sind jedoch wie oben erläutert 1.517 weniger im Landkreis Helmstedt gemeldet wurden.
Derzeit sind uns insgesamt 4.095 offene Vakanzen gemeldet, das sind 263 oder 6,0 % weniger als im Vorjahr.
Die TOP 5 der gemeldeten Arbeitsstellen finden sich bei den Fachkräften im Verkauf (171), bei den Fachkräften in der Kraftfahrzeugtechnik (128), bei den Reinigungshelferinnen und -helfern (106), bei den Fachkräften in der Kinderbetreuung und Erziehung (106) sowie bei den Helfern in den Post- und Zustelldiensten (98).
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt und der kreisfreien Stadt Wolfsburg
Im Landkreis Gifhorn und in der Stadt Wolfsburg sank der Zahl der arbeitslosen Menschen an. Im Landkreis Helmstedt stagnierte sie.
Im Landkreis Helmstedt waren im September 3.087 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren genauso so viele wie im Vormonat und 338 bzw. 12,3 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 6,3 % und lag damit 0,7 Prozent-punkte über dem Vorjahresniveau.
Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.223 Menschen arbeitslos, 205 bzw. 4,6 % weniger als im August und 163 bzw. 3,7 % weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,4 %, sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.
4.148 Menschen waren im September in der Stadt Wolfsburg arbeitslos und damit 215 oder 4,9 Prozent weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 19 bzw. 0,5 % mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,1 % und damit auf dem Vorjahresniveau.
Neue Daten zur Beschäftigung
Mit dem Septemberzahlen liegen neue Daten zur Beschäftigung mit dem Stand 31.03.2023 vor. Die Zahl der Beschäftigten entwickelte sich im Vorjahresvergleich positiv.
Demnach waren Ende März 187.936 Menschen versicherungspflichtig in unserem Agenturbezirk beschäftigt. Das waren gegenüber dem Vorquartal 656 oder 0,3 % weniger und gegenüber dem Vorjahr 974 oder 0,5 % mehr.
* Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.