Hilfe für Jugendliche – Kooperationsvertrag zur Jugendberufsagentur Helmstedt unterzeichnet

Helmstedt. Das Jugendamt des Landkreises Helmstedt, die Agentur für Arbeit Helmstedt und das Jobcenter Helmstedt arbeiten bereits eng im Rahmen einer Jugendberufsagentur (JBA) zusammen. Heute wurde der dazugehörige Kooperationsvertrag unterzeichnet.

06.12.2024 | Presseinfo Nr. 101

Am 2. Dezember trafen sich dazu Landrat Gerhard Radeck, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Ulf Steinmann, und Geschäftsführerin des Jobcenters Heike Bannach, um gemeinsam die Kooperationsvereinbarung für die Jugendberufsagentur Helmstedt zu unterzeichnen.

Jede dieser drei Einrichtungen zeichnet sich in der Praxis durch umfassende und professionelle Dienstleistungsangebote aus. Die Kernkompetenz des Jugendamtes ist die Jugendsozialarbeit und Hilfen zur Erziehung. Die Agentur für Arbeit bringt ihre Expertise durch die Berufsberatung und die Ausbildungsstellenvermittlung ein und das Jobcenter bietet ebenso professionelles Know How bei der beruflichen Integration junger Menschen aus sogenannten Bedarfsgemeinschaften (Familien im Bürgergeldbezug).

Gerhard Radeck freut sich über die Zusammenarbeit: „Wir brauchen jeden jungen Menschen für unsere Zukunft im Landkreis und daher ist mir eine bedarfsgerechte Förderung persönlich besonders wichtig. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir durch die nun auch formelle Kooperation in der Jugendberufsagentur unsere vorhandenen Kompetenzen bündeln und somit vor allem effizienter und noch zielgenauer einsetzen können.“

„Es ist sinnvoll und notwendig, die Hilfestellung der drei Träger zu koordinieren und aufeinander abzustimmen, damit wir bestmöglich bei der Entwicklung der Persönlichkeit und auf dem Weg ins Berufsleben unterstützen können. Junge Menschen sind unsere Zukunft, niemand darf auf dem Weg verlorengehen“, ergänzt Ulf Steinmann.

Und auch Heike Bannach ist die gemeinsame Bündelung der jeweiligen Stärken ein wichtiges Anliegen: „Die Jugendberufsagentur ist eine Chance, durch einen engen Austausch einen Mehrwert für alle Beteiligten zu erreichen.  In der Praxis arbeiten wir schon eng zusammen und wissen die kurzen Wege sehr zu schätzen, jetzt gilt es das noch einmal mehr zu intensivieren. Es ist wichtig, den Jugendlichen unserer Region möglichst niedrigschwellig zu begegnen und sie nicht von einem Ansprechpartner zum nächsten schicken zu müssen, um sie nicht auf dem Weg zu verlieren. Das können wir mit der JBA gut realisieren.“

Bisher gibt es regelmäßige gemeinsame Beratungsangebote durch Jobcenter, Arbeitsagentur und Jugendamt, weiterhin gibt es gemeinsame Besprechungen. In der Zukunft ist geplant, dass man in der Fläche präsenter wird und gemeinsam auftritt. Bereits seit einiger Zeit können Jugendliche mittwochs zwischen 12 und 15 Uhr in der Jugendwerkstatt St. Nikolaus  (neben dem Pferdestall) vorbeikommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JBA sind dann vor Ort und stehen für Beratungen zur Verfügung.

Hintergrund:

Bundesweit gibt es bereits rund 300 Jugendberufsagenturen. Die Idee ist, dass die Institutionen, die in ihrem jeweiligen Rechtskreis zuständig sind, gemeinsam bei der beruflichen Integration von jungen Menschen helfen. 
Seit Inkrafttreten des Sozialgesetzbuches Zwei (SGB II) sind drei Sozialleistungsträger für die Betreuung und Beratung junger Menschen zuständig: die Agentur für Arbeit, das Jobcenter sowie die jeweilige Kommune als Träger der Jugendhilfe. 
Die Kernkompetenzen der Jugendhilfe sind die Jugendsozialarbeit und Hilfen zur Erziehung. Die Agentur für Arbeit ist erste Anlaufstelle in der Berufsberatung sowie der Ausbildungsstellenvermittlung und das Jobcenter hilft bei der beruflichen Integration junger Menschen aus sogenannten Bedarfsgemeinschaften (Familien im Bürgergeldbezug). 
Durch Transparenz, Arbeitsteilung und Bündelung der Kompetenzen soll erreicht werden, dass jedem Jugendlichen fachgerechte Hilfe und Unterstützung auf dem Weg in die Ausbildung oder das Erwerbsleben zukommt.