Ausbildungsmarktbericht Kreis Herford

Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Kreis Herford im Juli 2024

31.07.2024 | Presseinfo Nr. 132

  • Von 1.845 Bewerbern suchen noch 503 eine Ausbildung
  • Von 1.462 Stellen sind noch 471 unbesetzt

Die Zahl der im Kreis Herford gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Betriebe und Verwaltungen meldeten von Oktober 2023 bis Juli 2024 insgesamt 1.462 freie Ausbildungsstellen, 255 oder 14,9 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

1.845 junge Menschen meldeten sich im gleichen Zeitraum auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Wittekindkreis um 15 Personen oder 0,8 Prozent gesunken.

Rechnerisch treffen 128 Jugendliche auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen – es bleibt im Kreisgebiet also weiterhin eine Lücke zwischen Ausbildungsangebot und -nachfrage (Vorjahr: 111 Bewerber auf 100 Stellen).

Von den insgesamt 1.845 gemeldeten jungen Menschen haben aktuell 503 keine Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Von den 1.462 Stellen waren im Juli noch 471 unbesetzt.

Offene Ausbildungsstellen sind noch in vielen Bereichen zu finden. Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben derzeit noch Ausbildungssuchende in Verkaufsberufen sowie im Handel und im Bereich Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag. Arbeitgeber bieten zum Berufseinstieg im Herbst zum Beispiel noch freie Stellen für eine Ausbildung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder Verkäufer/in, aber auch als Fachkraft Lagerlogistik, sowie in vielen anderen Bereichen an.

„Die Ausbildungszahlen für den Juli setzen den Trend aus den Vormonaten grundsätzlich fort: Die Bewerberzahlen stagnieren weitestgehend, d.h. das Interesse der Jugendlichen an einer dualen Ausbildung ist konstant. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist stark rückläufig, nachdem die Meldungen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, umso dramatischer der Einbruch. Wir liegen derzeit auf einem Niveau vom Jahr 2017. Da es sich bei diesen Daten um die letzten vor dem offiziellen Ausbildungsstart Anfang August handelt, ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend auch nicht mehr ändern wird“, analysiert Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, die Zahlen am Ausbildungsmarkt des Kreises Herford. „Deutliche Bewegung wird es noch im Bereich der versorgten beziehungsweise unversorgten Bewerber sowie der besetzten beziehungsweise unbesetzten Stellen geben. Größere Veränderungen bei den gemeldeten Bewerbern und Stellen sind aber nicht mehr zu erwarten“, erläutert die Expertin weiter.

Dennoch appelliert und ermutigt sie: „Beide Seiten haben natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei unserer Berufsberatung oder beim Arbeitgeber-Service zu melden! Auch ein etwas späterer Einstieg in die Ausbildung ist grundsätzlich möglich. Wer noch keine Ausbildungsstelle beziehungsweise keinen Auszubildenden für das jetzt startende Ausbildungsjahr gefunden hat, sollte nicht zu schnell aufgeben. Für Jugendliche ist der reibungslose Übergang von der Schule in den Beruf oft die beste Voraussetzung für eine gute berufliche Laufbahn – und für Unternehmen sind die Auszubildenden nicht weniger als die Zukunftsversicherung des Betriebs. Es lohnt sich, auch Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf eine Chance zu geben. Wir helfen gerne mit geeigneten Angeboten.“

Jugendliche, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz in Sicht haben, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung (gebührenfrei) unter 0800 – 4 5555 00 oder direkt unter 05221 985 678.

Unternehmen, die noch passenden Bewerber für 2024 oder auch schon für 2025 suchen, können ihre Ausbildungsstelle dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Herford unter 0800 – 4 5555 20 melden.