Der Arbeitsmarkt im Dezember 2024 im Kreis Minden-Lübbecke

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Dezember 2024 im Kreis Minden-Lübbecke

03.01.2025 | Presseinfo Nr. 2

„Im Dezember sinkt die Arbeitslosigkeit im Kreis Minden-Lübbecke um 24 Personen oder 0,2 Prozent. Im Gesamtbild kann man von einer Stagnation sprechen. Im letzten Kalendermonat ist jedoch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit saisontypisch, sodass der leichte Rückgang als positiver Trend einzustufen ist“, so Sebastian Placke, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Herford. Die Stellenmeldungen seien weniger erfreulich: „Im Dezember wurden uns fast 17 Prozent weniger Stellen als im November gemeldet. Im Vergleich zum Dezember 2023 sind es mehr als 40 Prozent weniger. Die negative Entwicklung auf der Nachfrageseite setzt sich also fort.“
Mit Blick in die Zukunft gibt der operative Geschäftsführer eine verhaltene Prognose: „Ich rechne im Januar mit der saisontypisch üblichen steigenden Arbeitslosigkeit. Auch ist nicht davon auszugehen, dass der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Monat ein sicheres Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung ist – insbesondere, da auch die Stellenmeldungen weiterhin rückläufig sind. Die statistischen Daten sind Momentaufnahmen, die erst in der Betrachtung über einen Zeitraum hinweg auf Trends schließen lassen. Insofern gilt, die Entwicklung weiterhin zu beobachten.“

Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Minden-Lübbecke sinkt im Dezember 2024. Insgesamt sind 10.415 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 24 Personen weniger (-0,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 161 Personen (+1,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Dezember 6,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich ebenfalls auf 6,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 3.854 Personen gemeldet. Dies sind 81 Personen mehr als vor einem Monat (+2,1 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 16 Personen (+0,4 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 105 Arbeitslose weniger als im Vormonat (-1,6 Prozent) und 145 mehr als im Vorjahr (+2,3 Prozent). Insgesamt zählen 6.561 Personen und damit 63,0 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit
1.140 Arbeitslose sind im Dezember 2024 im Kreis Minden-Lübbecke unter 25 Jahre alt. Dies sind 6 Personen mehr als im Vormonat (+0,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 151 junge Menschen weniger arbeitslos (-11,7 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren steigt zum Vormonat um eine Person. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 147 Arbeitslose mehr (+4,8 Prozent). Insgesamt sind 3.215 Menschen ab 50 Jahren im Kreis Minden-Lübbecke arbeitslos.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Minden-Lübbecke sinkt um 12 Personen (-0,3 Prozent). 4.249 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 88,5 Prozent (3.761 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 219 Personen (+5,4 Prozent).

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung im Kreis Minden-Lübbecke steigt im Dezember 2024. Insgesamt sind 13.745 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 32 Personen mehr (+0,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Unterbeschäftigung um 364 Personen (-2,6 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.

Stellenangebot
Die Arbeitgeber aus dem Kreis Minden-Lübbecke haben in diesem Monat 330 Stellen gemeldet und damit 66 weniger als im Vormonat (-16,7 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 231 Stellen (-41,2 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.794 offene Stellen, 215 weniger als vor einem Monat (-7,1 Prozent) und 635 weniger als vor einem Jahr (-18,5 Prozent).