Der Arbeitsmarkt bleib gegenwärtig stabil

·        Leichter Rückgang der Arbeitslosenzahlen setzt sich fort

·        Junge Menschen finden vermehrt eine neue Tätigkeit

·        Rückgang bei den gemeldeten Arbeitsstellen zu verzeichnen

 

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 40

Insgesamt waren im Oktober 14.274 Personen im Arbeitsagenturbezirk Hildesheim arbeitslos gemeldet. Das sind -176 (-1,2%) gegenüber dem September und 365 Menschen (+2,6%) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt zum Vormonat um 0,1% auf 6,4% (Oktober 2022: 6,3%).

„Auch in diesem Monat hat sich der lokale Arbeitsmarkt von seiner durchaus robusten Seite gezeigt. Allmählich sind jedoch auch erste Anzeichen von Unsicherheiten bei den Unternehmen in unserem Bezirk erkennbar. Die Zahl der gemeldeten freien Arbeitsstellen ist im Stellenzugang wie auch im Bestand deutlich zurückgegangen“, erläutert Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hildesheim die Entwicklung. „Inflation, Energiekosten, die aktuelle Weltlage und der anhaltende Fachkräftemangel verunsichern die Firmen z.B. in Bezug auf Neueinstellungen.“

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober ist erneut vorrangig auf die vermehrten Arbeitsaufnahmen bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren zurückzuführen.

Nach einem erfolgreichen Ausbildungs- oder Studienabschluss haben viele dieser Jugendlichen einen Arbeitsplatz gefunden. Die Arbeitslosenzahl in dieser Personengruppe ist im Vergleich zum Vormonat um -97 auf 1.280 gesunken (-7,0%). Im Vergleich zum Oktober 2022 waren 25 junge Menschen mehr arbeitslos gemeldet (+2,0%). „In dieser Personengruppe liegt sehr viel Potenzial, um den steigenden Fachkräftebedarf etwas zu decken“, so Beger. „Unsere Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Vermittlungsteams stehen hier Arbeitnehmenden und Arbeitgebern immer beratend zur Seite. Ergäzend hat das Jobcenter beim Thema Fachkräftemangel den Fokus auf einer schnellen und nachhaltigen Integration von Geflüchteten aus der Ukraine“, erklärt Beger abschließend.

Stellenmarkt

Die Unternehmen im Agenturbezirk meldeten dem Arbeitsgeberservice (AG-S) von Arbeitsagentur und Jobcenter insgesamt 587 neue Stellen und damit 45 (-7,1%) weniger, als im Oktober 2022. Der Rückgang wird insbesondere in den Branchen Verkehr und Lagerei (-64%), Zeitarbeit (-33%) und Gesundheits- und Sozialwesen (+23%), sichtbar. 

Allerdings gab es in einigen Branchen auch eine gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften, z.B. Baugewerbe (+43%), Handel (+49%) und Gastgewerbe (+41%).

Im Stellenbestand des AG-S waren im vergangenen Monat 3.489 Arbeitsstellen registriert, 36 (-1,0%) weniger als im Vorjahr.

Arbeitslose nach Rechtskreisen

Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III / Arbeitslosengeld I) stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum September leicht um 18 (+0,4%) auf 4.129 Personen. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Anstieg von 328 Personen zu verzeichnen (+8,6%).

Im Bereich der zuständigen Jobcenter (SGB II / Grundsicherung) sank die Anzahl der Arbeitslosen zum Vormonat hingegen um 194 auf 10.145 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich 37 arbeitslose Personen mehr (+0,4%).

Unterbeschäftigung

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen zählen auch Personen dazu, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind[1]. Im Oktober waren nach vorläufigen Angaben 17.786 Menschen unterbeschäftigt, -73 Personen gegenüber dem Vormonat und +690 im Vergleich zum Oktober des Vorjahres (+4,0%).

 

[1]Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.